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Russland Schweiz  Wjatscheslaw Bykow
IIHF Hall of Fame, 2014
Geburtsdatum 24. Juli 1960
Geburtsort Tscheljabinsk, Russische SFSR
Sowjetunion 1955 Sowjetunion
Spitzname Slawa
Größe 173 cm
Gewicht 73 kg
Position Center
Schusshand Links
Draft
NHL Entry Draft 1989, 9. Runde, 169. Position
Québec Nordiques
Karrierestationen
1979–1980 HK Metallurg Tscheljabinsk
1980–1982 HK Traktor Tscheljabinsk
1982–1990 HK ZSKA Moskau
1990–1998 Fribourg-Gottéron
1998–2000 Lausanne HC

Wjatscheslaw Arkadjewitsch „Slawa“ Bykow (russisch Вячеслав Аркадьевич Быков, wiss. Transliteration Vjačeslav Arkad'evič Bykov; * 24. Juli 1960 in Tscheljabinsk, Russische SFSR, Sowjetunion) ist ein ehemaliger sowjetischer und russischer Eishockeyspieler und war von 2006 bis 2011 Trainer der russischen Eishockeynationalmannschaft. Seit 2003 ist Bykow Schweizer Staatsbürger.[1] Sein Sohn Andrei ist ebenfalls ein professioneller Eishockeyspieler.


Karriere als Spieler


Slawa Bykow, Lausanne 2011
Slawa Bykow, Lausanne 2011

Seine Karriere begann 1979 beim sowjetischen Erstligisten HK Metallurg Tscheljabinsk, wo er als bester Stürmer 50 Tore in 60 Spielen erzielte. Im Folgejahr wechselte er zum Lokalkonkurrenten Traktor Tscheljabinsk. Nach zwei Saisons wurde er zur Saison 1982/83 für ZSKA Moskau entdeckt und bald auch in die Sowjetische Eishockeynationalmannschaft berufen. Beim NHL Entry Draft 1989 wurde er von den Québec Nordiques in der 9. Runde an 169. Stelle ausgewählt. Er spielte aber nie in der National Hockey League. 1990 wechselte er von ZSKA in die Schweizer Nationalliga A zu Fribourg-Gottéron und blieb hier weitere sieben Jahre. Seine letzten beiden Jahre als Eishockeyspieler verbrachte er beim HC Lausanne in der Schweizer Nationalliga B. Mit ZSKA Moskau wurde er sieben Mal Meister und Europapokalsieger.

Mit der „Sbornaja“, der sowjetischen Nationalmannschaft, gewann er vier Mal, 1983, 1986, 1989 und 1990, die Eishockeyweltmeisterschaft und wurde insgesamt sechs Mal Europameister. Außerdem gewann er mit dem Team bei den Olympischen Spielen 1988 in Calgary die Goldmedaille. 1983 wurde er als Verdienter Meister des Sports der UdSSR ausgezeichnet.

Nach dem Zerfall der Sowjetunion spielte er weiterhin für die neu formierte russische Eishockeynationalmannschaft bzw. Nationalmannschaft der GUS. Mit ihr gewann er bei den Olympischen Spielen 1992 in Albertville seine zweite olympische Goldmedaille und bei der Eishockey-Weltmeisterschaft 1993 in Deutschland seinen fünften Weltmeistertitel.


Karriere als Trainer


Bykow (links) mit dem russischen Präsidenten Dmitri Medwedew
Bykow (links) mit dem russischen Präsidenten Dmitri Medwedew

Nachdem er seine Spielerkarriere beendet hatte, war er Assistenztrainer beim Lausanne Hockey Club und bei Fribourg-Gottéron. 2004 ging er zurück nach Russland und trainierte dort den ZSKA Moskau, den Rekordmeister der ehemaligen Sowjetunion. Unter seiner sportlichen Führung kehrte die Eishockeyabteilung des Armeesportklubs an die nationale Spitze zurück, 2008 beendete ZSKA die Qualifikationsphase der russischen Superliga auf dem dritten Rang. Ende der Saison 2008/09 verließ Bykow den ZSKA Moskau und wechselte zusammen mit seinem Assistenten Igor Sacharkin zum Ligakonkurrenten Salawat Julajew Ufa.

Im August 2006 nahm er das Angebot des Präsidenten des russischen Eishockeyverbandes und einstigen Teamkollegen Wladislaw Tretjak sowie des Sportministers Wjatscheslaw Fetissow, die russische Nationalmannschaft zu trainieren, an. Bei der Heim-WM im Jahre 2007 erreichten die Russen unter seiner Leitung die Bronzemedaille.

Ein Jahr später, bei der WM in Kanada, beendete Russland die 15 Jahre lange Durststrecke ohne Weltmeistertitel und Olympiasieg durch einen Finalsieg gegen die Gastgeber. 2009 schaffte Bykow mit seiner Mannschaft wiederum nach einem Endspielsieg gegen Kanada die Titelverteidigung. Bei den Olympischen Spielen 2010 in Vancouver verloren die Russen mit 3:7 im Viertelfinale gegen die Gastgeber aus Kanada. Wenige Monate später verlor Bykow mit der Sbornaja auch das Finale der WM 2010 in Deutschland mit 1:2 gegen die Tschechen und verpasste den Titel-Hattrick. Der russische Verband verlängerte im Sommer 2010 den Vertrag mit Bykow bis zu den Olympischen Spielen 2014. Allerdings wurde er nach der unbefriedigenden Weltmeisterschaft 2011 in der Slowakei entlassen. Zudem verlängerte Salawat Julajew Ufa den auslaufenden Kontrakt nicht.

Ab April 2014 war Bykow Cheftrainer des SKA Sankt Petersburg, mit dem er 2015 den Gagarin-Pokal gewann.


Persönliches


Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seine Familie lebt in Marly, Schweiz. 2003 wurde er eingebürgert und erhielt den Schweizer Pass.[2]


Kritik



Russischer Überfall auf die Ukraine


Aufgrund seiner Aussagen zum Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine in einem Interview gegenüber dem russischen Online-Portal „Absatz“ geriet Bykow massiv in Kritik.[3] In diesem Interview verteidigt der ehemalige Eishockeyspieler die Handlungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin und spricht von „einem grossen patriotischer Krieg, um den russischen Geist zu stärken und die alte Sowjetmacht wiederzuerlangen“.




Einzelnachweise


  1. Aargauer Zeitung, Hockey-Legende Bykov hat den roten Pass, aber eine russische Seele, 6. Februar 2014, abgerufen am 25. Januar 2015
  2. How Russians skated into Swiss hockey history. 19. März 2009. Abgerufen am 30. Juni 2014.
  3. «Ich unterstütze diese Operation» Fribourg-Legende Bykow rechtfertigt Ukraine-Krieg von Putin. In: www.blick.ch. 9. Juni 2022. Abgerufen am 14. Juni 2022.
Personendaten
NAME Bykow, Wjatscheslaw Arkadjewitsch
ALTERNATIVNAMEN Быков, Вячеслав Аркадьевич (russisch); Bykow, Slawa (russisch); Bykov, Vyacheslav (englisch)
KURZBESCHREIBUNG russischer Eishockeyspieler und -trainer
GEBURTSDATUM 24. Juli 1960
GEBURTSORT Tscheljabinsk, Russische SFSR, Sowjetunion

На других языках


- [de] Wjatscheslaw Arkadjewitsch Bykow

[en] Vyacheslav Bykov

Vyacheslav Arkadevich "Slava" Bykov (Russian: Вячеслав Аркадьевич Быков, born 24 July 1960 in Chelyabinsk, Russian SFSR, Soviet Union) is a former Soviet and Russian ice hockey player and a former head coach of the Russian national hockey team. A small, technically gifted center, he was a regular fixture on the Soviet national ice hockey team in the 1980s; after the fall of the Soviet Union, he played for Team Russia in the 1990s. He was drafted by the Quebec Nordiques in the 1989 NHL Entry Draft in the 9th round at number 169 overall. He opted, however, to never play in the NHL.

[fr] Viatcheslav Bykov

Viatcheslav Arkadievitch Bykov (russe : Вячеслав Аркадьевич Быков–Vâčeslav Arkad’evič Bykov), surnommé Slava Bykov, est un joueur professionnel russe naturalisé suisse de hockey sur glace, devenu entraineur. Il est né le 24 juillet 1960 à Tcheliabinsk en URSS (aujourd'hui ville de Russie).

[it] Vjačeslav Bykov

Vjačeslav Arkad'evič Bykov (in russo: Вячеслав Аркадьевич Быков?; Čeljabinsk, 24 luglio 1960) è un ex hockeista su ghiaccio russo, fino al 1991 sovietico.

[ru] Быков, Вячеслав Аркадьевич

Вячесла́в Арка́дьевич Бы́ков (род. 24 июля 1960, Челябинск[2]) — советский и российский хоккеист (центральный нападающий), тренер. Двукратный олимпийский чемпион и пятикратный чемпион мира в составе сборных СССР, Объединённой команды и России. Заслуженный тренер России. Главный тренер сборной России в 2006—2011 годах.



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