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Adolf Friedrich Heinrich Jäger (* 31. März 1889 in Altona, heute zu Hamburg; † 21. November 1944 ebenda) war ein deutscher Fußballspieler.

Adolf Jäger
Personalia
Voller Name Adolf Friedrich Heinrich Jäger
Geburtstag 31. März 1889
Geburtsort Altona, Deutsches Reich
Sterbedatum 21. November 1944
Sterbeort Hamburg, Deutsches Reich
Position Sturm
Junioren
Jahre Station
1903–1907 Union 03 Altona
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1907–1927 Altonaer FC von 1893
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1908–1924 Deutschland 18 (11)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Karriere



Vereine


Jäger, aus der Jugend der Union 03 Altona, für die er auch als Schlagballspieler aktiv gewesen ist, hervorgegangen, wurde 1907 vom Altonaer FC von 1893 verpflichtet und kam für diesen am ersten Weihnachtstag 1907 gegen den niederländischen Verein Dordtsche Football Club erstmals zum Einsatz. In den vom Norddeutschen Fußball-Verband organisierten Meisterschaften bestritt er im Bezirk Hamburg-Altona, in der Saison 1913/14 in der von Holstein Kiel vorgeschlagenen und erstmals ausgespielten Verbandsliga Norddeutschland, ab der Saison 1920/21 in der Nordkreisliga und ab der Saison 1921/22 im Elbekreis Punktspiele. Während seiner Vereinszugehörigkeit gewann er mit seiner Mannschaft mehrere regionale Meisterschaften und zweimal die Norddeutsche Meisterschaft. Aufgrund der Erfolge nahm er auch an den Endrundenspielen um die Deutsche Meisterschaft teil, in denen er insgesamt fünfmal eingesetzt wurde und drei Tore erzielte; am 16. Mai 1909 drang er gar bis ins Halbfinale vor, das in Berlin gegen den BTuFC Viktoria 89 mit 0:7 deutlich verloren wurde.


Auswahl-/Nationalmannschaft


Als 51-maliger Spieler der Auswahlmannschaft des Norddeutschen Fußball-Verbandes,[1] bestritt er allein 26 Spiele um den Kronprinzenpokal – ab 1919 Bundespokal –, erzielte dabei 35 Tore und gewann diesen 1914, 1917 und 1919.

Für die A-Nationalmannschaft bestritt er 18 Länderspiele – zehn als Spielführer – und erzielte elf Tore, drei per Strafstoß. Sein Debüt krönte er am 7. Juni 1908 in Wien bei der 2:3-Niederlage gegen die Nationalmannschaft Österreichs mit seinem ersten Tor, dem Anschlusstreffer zum 1:2 in der 28. Minute. Sein letztes Spiel als Nationalspieler bestritt er am 14. Dezember 1924 in Stuttgart beim 1:1-Unentschieden gegen die Schweizer Nationalmannschaft.[2] Er war der erste, der die Mannschaft zehnmal als Kapitän aufs Spielfeld führte, ehe ihn Ludwig Leinberger am 1. Januar 1933 mit elf Spielen überbot.

Ferner nahm er mit der A-Nationalmannschaft an dem vom 29. Juni bis 4. Juli 1912 in Stockholm ausgetragenen olympischen Fußballturnier teil und bestritt einzig das mit 1:5 gegen die Nationalmannschaft Österreichs verlorene Achtelfinale, wobei er das einzige Tor der deutschen Mannschaft erzielte.


Erfolge



Auszeichnung


1927 wurde er mit der Adlerplakette, der seinerzeit höchsten Auszeichnung im deutschen Sport, geehrt. Der spätere Reichstrainer Otto Nerz nannte ihn „eines der größten Genies des deutschen Fußballsports und Schöpfer des modernen Kombinationsspiels“. “Die Tageszeitung” stellte ihn 1999 in ihre „Elf des Jahrhunderts“. Nach ihm wurde 1944 die Spielstätte des Altonaer FC, die Adolf-Jäger-Kampfbahn an der Griegstraße in Ottensen, benannt.


Weiterer Werdegang


Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, „aus dem er als Unteroffizier der Reserve zurückkehrte“,[3] eröffnete Jäger einen Zigarrenladen an der Ecke Schulterblatt/Hamburger Straße (heute: Max-Brauer-Allee) und führte ab 1921 gemeinsam mit einem Altonaer Mitspieler das Herrenausstattergeschäft Jäger & Koch nahe dem Hamburger Rathaus. In der zweiten Hälfte der 1920er betrieb er zudem eine Anzeigenvermittlung, deren Mitgesellschafter John Jahr war. Seit dieser Zeit wohnte Jäger in einem der Oelsner'schen Neubauten am Lunapark im Altonaer Norden; er war verheiratet und Vater eines Sohnes. Während des Zweiten Weltkriegs starb er bei einer Kampfmittelbeseitigung am Elbufer. Seine letzte Ruhestätte befindet sich auf dem Friedhof Altona am Volkspark.


Trivia


Bis zu seinem Karriereende 1927 soll Jäger in über 700 Spielen der Ligamannschaft (inklusive Freundschaftsspiele) mehr als 2.000 Tore erzielt haben, wobei verlässliche Statistiken fehlen.[3]

Der frühere Bundestrainer Sepp Herberger sagte über den Altonaer Stürmer: „Er war der Größte, den wir je hatten. Er war ein Stratege.“[3]


Literatur





Einzelnachweise


  1. So die Festschrift 25 Jahre Norddeutscher Sportverband e.V., Hamburg 1930, bearbeitet von Peter Meis, Seite 167. Drei Jahre zuvor hatte der Verband Jäger für dessen 50. Spiel offiziell geehrt; es blieb sein letztes. Jankowski/Pistorius/Prüß ziehen in Fußball im Norden, Bremen und Barsinghausen 2005, auf Seite 68 auch diese Zahl in Zweifel und akzeptieren 48 Einsätze. Ein Problem für Statistiker stellen verschiedene Spiele mit unklarem Status - "offiziell" und/oder "inoffiziell" - dar.
  2. Matthias Arnhold: Adolf Jäger - Goals in International Matches. RSSSF.com. 25. März 2020. Abgerufen am 23. April 2020.
  3. Volker Stahl: Herbergers Stratege. In: kicker Sportmagazin. 23. April 2020, Seite 36 (Ausgabe Nord).
Personendaten
NAME Jäger, Adolf
ALTERNATIVNAMEN Jäger, Adolf Friedrich Heinrich (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Fußballspieler
GEBURTSDATUM 31. März 1889
GEBURTSORT Altona, Deutsches Reich
STERBEDATUM 21. November 1944
STERBEORT Hamburg-Altona, Deutsches Reich

На других языках


- [de] Adolf Jäger (Fußballspieler)

[en] Adolf Jäger

Adolf Jäger (31 March 1889 – 21 November 1944) was a German amateur football (soccer) player who competed in the 1912 Summer Olympics.[1]

[it] Adolf Jäger

Adolf Jäger (Amburgo, 31 marzo 1889 – Amburgo, 21 novembre 1944) è stato un calciatore tedesco, di ruolo attaccante.



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