Alina Reh (* 23. Mai 1997 in Laichingen) ist eine deutsche Leichtathletin, die sich auf Langstrecken- wie 10-km-Straßen- und Halbmarathonläufe spezialisiert hat und auch Crossläufe absolviert. Lag ihr Fokus in der Jugend noch auf der 3000-Meter-Distanz, konzentriert sie sich mittlerweile auf die 5000 und 10.000 Meter.[1]
Jürgen Austin-Kerl vorm.: André Höhne, Julian Rudziok, Wieland Pokorny, Michael Schwenkedel
Medaillenspiegel
Europameisterschaften
0 ×
0 ×
1 ×
U23-Europameisterschaften
1 ×
2 ×
0 ×
Junioreneuropameisterschaften
2 ×
0 ×
0 ×
Crosslauf-Europameisterschaften
2 ×
3 ×
3 ×
Olympische Jugendspiele
0 ×
1 ×
0 ×
Deutsche Meisterschaften
7 ×
4 ×
1 ×
Deutsche Hallenmeisterschaften
1 ×
2 ×
1 ×
Europameisterschaften
Bronze
Berlin 2018
10.000 m
U23-Europameisterschaften
Silber
Bydgoszcz 2017
5000 m
Gold
Gävle 2019
10.000 m
Silber
Gävle 2019
5000 m
U20-Europameisterschaften
Gold
Eskilstuna 2015
3000 m
Gold
Eskilstuna 2015
5000 m
Crosslauf-Europameisterschaften
Bronze
Samokow 2014
Juniorinnen Team
Bronze
Hyères 2015
Juniorinnen Einzel
Gold
Hyères 2015
Juniorinnen Team
Silber
Chia 2016
Juniorinnen Team
Gold
Šamorín 2017
U23 Einzel
Silber
Šamorín 2017
U23 Team
Bronze
Dublin 2021
Einzel
Silber
Dublin 2021
Team
Olympische Jugendspiele
Silber
Nanjing 2014
3000 m
Deutsche Meisterschaften
Gold
Nürnberg 2015
5000 m
Bronze
Bad Liebenzell 2015
10 km
Gold
Löningen 2017
Crosslauf
Silber
Ohrdruf 2018
Crosslauf
Silber
Nürnberg 2018
5000 m
Gold
Bremen 2018
10 km Straße
Gold
Essen 2019
10.000 m
Silber
Berlin 2019
5000 m
Gold
Braunschweig 2020
5000 m
Silber
Uelzen 2021
10 km Straße
Gold
Sonsbeck 2021
Crosslauf
Gold
Pliezhausen 2022
10.000 m
Deutsche Hallenmeisterschaften
Bronze
Karlsruhe 2015
3000 m
Silber
Leipzig 2016
3000 m
Gold
Leipzig 2017
3000 m
Silber
Leipzig 2019
3000 m
letzte Änderung: 8. Mai 2022
Berufsweg
Reh machte 2015 am Albert-Schweitzer-Gymnasium in Laichingen ihr Abitur. Da ihre Eltern einen Supermarkt in Laichingen betreiben, half sie seit klein auf mit. Infolgedessen schloss sie eine Abiturientenausbildung zur Einzelhandelskauffrau ab[1] und möchte sich mit einem BA-Studium in diesem Bereich weiterbilden.[2][3]
Sportliche Karriere
Alina Reh betrieb anfänglich keine „klassische“ Leichtathletik, sondern begann direkt mit dem Laufsport.[1] Sie begleitete bereits als Siebenjährige ihre für einen Marathon trainierende Mutter, zunächst nur auf dem Fahrrad, fing dann aber selbst mit dem Laufen an. Wenig später nahm sie an ersten Schülerläufen teil und gewann mit zehn Jahren in Sonthofen ihr erstes Rennen.[1][2][3]
Trotz überragenden Ausdauerfähigkeiten fiel Reh bei einer Talentsichtung aus dem Raster, unter anderem weil sie noch Defizite im Kraft- und Sprintbereich aufwies.[2][3]
2012, 15-jährig, wurde Reh Deutsche U18-Vizemeisterin im 3000-Meter-Lauf. 2013 konnte sie sich auf der gleichen Distanz Deutsche U18-Meisterin nennen, als auch Deutsche U18-Crosslaufmeisterin sowie Deutsche U20-Meisterin über 5000 Meter. International kam Reh bei den U18-Jugendweltmeisterschaften im 3000-Meter-Lauf auf den fünften Platz. Bei den Crosslauf-Europameisterschaften belegte sie in der U20-Klasse mit der Mannschaft den dritten, in der Einzelwertung den fünften Platz.
2014 war Reh erneut Deutsche U18-Meisterin auf den 3000 Metern und Deutsche U18-Crosslaufmeisterin als auch Deutsche U20-Meisterin über die 5000 Meter. International holte sie bei den Olympischen Jugend-Sommerspielen die Silbermedaille im 3000-Meter-Lauf und kam bei den Crosslauf-Europameisterschaften in der U20-Klasse mit der Mannschaft auf den dritten, und in der Einzelwertung auf den vierten Platz. Am Ende des Jahres standen drei deutsche Bestleistungen zu Buche: Deutscher U20-Rekord über 5000 Meter (15:55,82min), deutsche U18-Bestleistungen über 3000 Meter (9:05,07min) und beim Grand 10 Berlin über 10km (33:32min).
Im Juli 2015 gewann Reh bei den U-20-Europameisterschaften im schwedischen Eskilstuna die Titel über 3000 und 5000 Meter.[4]
Eine Woche später wurde sie Deutsche U20-Meisterin im 5000-Meter-Lauf. Am 13.Dezember errang sie bei den Crosslauf-Europameisterschaften 2015 in der Altersgruppe der Juniorinnen die Bronzemedaille. In der Teamwertung gewann sie mit der deutschen Mannschaft Gold.
2016 war geprägt durch eine Fußverletzung und einen Trainerwechsel. Dennoch konnte Reh bei den U20-Weltmeisterschaften in Bydgoszcz (Polen) mit Rang neun über 5000 Meter und einem zu diesem Zeitpunkt neuen deutschen U20-Rekord (15:41,62min) einen Achtungserfolg erzielen[5] und auch wieder Deutsche U20-Meisterin im 5000-Meter-Lauf werden.
2017 wurde Reh in Leipzig über 3000Meter mit persönlicher Bestleistung Deutsche Hallenmeisterin in 8:53,56min und qualifizierte sich für die Halleneuropameisterschaften in Belgrad. Dort belegte sie den achten Platz. Die Freiluftsaison begann sie beim Berliner Läufermeeting Ende April mit einer neuen 5000-Meter-Bestzeit und der Norm für die Weltmeisterschaften 2017 in London. In 15:16,39min steigerte sie ihre Bestzeit um rund 25 Sekunden.[6] Im nordfranzösischen Lille wurde Reh Team-Europameisterin, wozu sie durch einen dritten Platz beim 5000-Meter-Lauf beitrug.
Anfang Juli 2017 nahm sie an den U23-Europameisterschaften im polnischen Bydgoszcz teil und musste sich dabei über 5000 Meter nur der Türkin Yasemin Can geschlagen geben, die unangefochten mit neuem Meisterschaftsrekord gewann.[7]
Zum Saisonende unterbot Reh beim Einstein-Marathon in Ulm am 17.September mit 1:11:21h den von Sonja Oberem seit 1995 gehaltenen U23-Rekord im Halbmarathon um 21 Sekunden und ließ dabei auch das gesamte Starterfeld der Männer hinter sich.[8] Am 8.Oktober 2017 verbesserte sie bei „Great 10k“ in Berlin in 31:38Minuten den deutschen U23-Rekord im 10-km-Straßenlauf von Kathrin Ullrich aus dem Jahr 1989 um 23Sekunden und ihre eigene Bestleistung um 89 Sekunden.
Als einzige Deutsche lief bisher nur Irina Mikitenko im Jahr 2008 schneller.[9]
Bei den Crosslauf-Europameisterschaften in Šamorín siegte sie im U23-Rennen und erreichte zusammen mit Konstanze Klosterhalfen und Anna Gehring den zweiten Platz in der Mannschaftswertung.[10]
2018 kam Reh nach längerer Verletzungspause bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund mit einer Zeit von 9:02,42min über die 3000 Meter auf den vierten Platz. Bei den Deutschen Crosslauf-Meisterschaften in Ohrdruf wurde sie Vizemeisterin und siegte in der U23-Wertung.
Ab Mitte April musste Reh wegen eines Ermüdungsbruchs im rechten Wadenbein eine Zwangspause einlegen.[11]
Bei den Europameisterschaften in Berlin wurde sie über 10.000 Meter nach Disqualifikation der ursprünglichen Drittplatzierten Meraf Bahta (SWE) Dritte in 32:28,42min.[12] Am 2.September 2018 wurde sie in Bremen Deutsche Meisterin im Straßenlauf über 10km in 32:23min.
2019 erreichte Reh bei den Halleneuropameisterschaften in Glasgow über 3000Meter den vierten Platz. Im Sommer siegte sie bei den U23-Europameisterhaften in Gävle über 10.000Meter vor Miriam Dattke, über 5000Meter gewann sie Silber hinter der Dänin Anna Emilie Møller.
2020 verzichtete sie auf einen Start bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig. In der wegen der COVID-19-Pandemie verspätet gestarteten Freiluftsaison wurde sie in Braunschweig am 9.August über 5000Meter in 16:08,33min Deutsche Meisterin.
Bei den Crosslauf-Europameisterschaften 2021 holte sie in der Einzelwertung die Bronze- und in der Teamwertung (mit Céline Kaiser, Konstanze Klosterhalfen, Domenika Mayer und Vera Coutellier) die Silbermedaille für Deutschland.
Vereinszugehörigkeiten und Trainer
Alina Reh startet seit 1.Januar 2021 für den SCC Berlin. Ursprünglich war sie im TSV Laichingen aktiv und startete anschließend bis 2015 für den TSV Erbach. Ihr Trainer war Michael Schwenkedel. Mit Jahresbeginn 2016 wechselte sie zum SSV Ulm 1846.[13] Hier wurde sie zunächst von Wieland Pokorny trainiert, bevor sie Mitte der Saison zu ihrem heutigen Trainer, dem ehemaligen Marathonläufer Jürgen Austin-Kerl wechselte. Zwischen Januar 2020 und August 2021 wurde Reh von André Höhne trainiert, der sie auch beim SCC Berlin betreute.
Persönliche Bestleistungen
Alina Reh mit ihrem Trainer Jürgen Austin-Kerl beim Einstein-Marathon in Ulm 2016.
(Stand: 9. Oktober 2020)
Halle
1500 Meter: 4:13,71 min, Dortmund, 27. Januar 2019
Alina Reh holt bei U-20-EM zweimal Gold.@1@2Vorlage:Toter Link/www.swp.de(Seite nicht mehr abrufbar, Suche inWebarchiven)Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Südwest Presse, 20. Juli 2015, abgerufen am 26. Juli 2015.
Top-Läuferin Alina Reh setzt aufs professionelle Umfeld beim SSV Ulm 1846 (Mementodes Originals vom 31. Oktober 2015 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.swp.de, Südwest Presse, 27. Oktober 2015, abgerufen am 28. Oktober 2015.
Jörg Wenig, Silke Bernhart:Flash-News des Tages – Arne Gabius und Alina Reh deutsche „Straßenläufer des Jahres“.(Nicht mehr online verfügbar.)leichtathletik.de,20.November 2017,ehemalsimOriginal;abgerufen am 23.November 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/www.leichtathletik.de(Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
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