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Axel Tyll (* 23. Juli 1953 in Magdeburg) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. In der DDR-Oberliga, der höchsten ostdeutschen Spielklasse, spielte er für den 1. FC Magdeburg, mit dem er jeweils dreimal DDR-Meister und FDGB-Pokalsieger wurde. 1974 gewann er mit dem FCM den Europapokal der Pokalsieger.

Axel Tyll
Axel Tyll 1973
Personalia
Geburtstag 23. Juli 1953
Geburtsort Magdeburg, DDR
Größe 176 cm
Position Mittelfeldspieler
Junioren
Jahre Station
0000–1965 BSG Motor Mitte Magdeburg
1966–1971 1. FC Magdeburg
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1971–1983 1. FC Magdeburg 233 (32)
1971–1976 1. FC Magdeburg II mind. 6 0(3)
1983–1988 BSG Einheit Wernigerode mind. 14 0(5)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1970–1971 DDR U-18 19 (3)
1971–1975 DDR U-23 20 (4)
1975–1979 DDR Olympia 6 (0)
1976–1977 DDR B 4 (0)
1973–1975 DDR 4 (0)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1. FC Wernigerode
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Sportliche Laufbahn



BSG- und Clubstationen


Tyll (rechts) im Zweikampf mit Martin Goebel von Carl Zeiss Jena (1974)
Tyll (rechts) im Zweikampf mit Martin Goebel von Carl Zeiss Jena (1974)

Tyll wuchs als Sohn des Schiedsrichterbetreuers Rolf Tyll auf und begann mit dem Fußballspielen bei der BSG Motor Mitte Magdeburg. Anfang 1966 wurde er zum 1. FC Magdeburg delegiert. In der Saison 1969/70 wurde Axel Tyll mit dem Fußballclub seiner Heimatstadt DDR-Juniorenmeister und gewann in dieser Altersklasse ebenfalls den Junge-Welt-Pokal.

Bereits mit 17 Jahren debütierte er im Juni 1971 in der Erstligamannschaft des 1. FC Magdeburg. Der 1,76 Meter große Mittelfeldspieler absolvierte von 1971 bis 1982 insgesamt 317 Pflichtspiele, davon 233 Oberliga-, 44 nationale und 40 Europapokalspiele für den 1. FC Magdeburg. In seinen Oberligaeinsätzen erzielte Tyll 32 Tore, hinzu kamen vier in Europapokalpartien.

Den größten Erfolg mit dem 1. FC Magdeburg erreichte er 1974 mit dem Gewinn des Europapokals der Pokalsieger. Im Finale gegen den AC Mailand bereitete Tyll das Tor zum 2:0-Endstand vor.

Im Jahre 1982 musste sich Tyll einer Meniskusoperation unterziehen. Der neue Trainer des 1. FCM, Claus Kreul, war nicht mehr von der Fitness Tylls überzeugt. Tyll wollte deshalb zur BSG Wismut Aue wechseln, dies wurde jedoch nicht gestattet. Er wechselte deshalb Anfang 1983 in die zweitklassige Liga zur BSG Einheit Wernigerode. Nach 14 Spielen und fünf Treffern in anderthalb Jahren[1] musste Einheit im Zuge der Verkleinerung der ostdeutschen Zweitklassigkeit aus der Liga absteigen. Er blieb der Gemeinschaft aus dem Harz bis 1988 als Spieler erhalten und konnte in seiner letzten Saison den Bezirksligatitel erringen.


Auswahleinsätze


Mit der DDR-Juniorennationalelf belegte er 1971 in seinem letzten Jahr vor dem Übergang in den Männerfußball beim UEFA-Juniorenturnier, der inoffiziellen Europameisterschaft, den 3. Platz. Später gelang dem schon früh in der Oberliga erprobten Tyll auch der Sprung in die Nachwuchsauswahl des DFV.

Tyll bestritt in der Zeit von 1973 bis 1975 vier Länderspiele für die DDR-A-Nationalelf.[2] Während der Vorbereitung der Weltmeisterschaft 1974 gehörte er zum vorläufigen Kader,[3] wurde aber letztlich nicht nominiert.

1972 war er Mitglied der DDR-Olympiaauswahl, die bei den XX. Olympischen Sommerspielen die Bronzemedaille errang. Er wurde im Turnier von München nicht eingesetzt. In der Qualifikation für das olympische Fußballturnier 1976 wurde der Magdeburger in zwei Partien, den beiden Spielen gegen Griechenland, eingesetzt, zählte aber bei den Spielen in Montreal nicht zum siegreichen DDR-Aufgebot. 1979 gehörte er, da er für die A-Nationalelf kein WM-Qualifikationsspiel bestritten hatte, auch zur neuformierten Mannschaft für die Sommerspiele in Moskau schied aber im Verlauf der Vorbereitung des Titelverteidigers aus dem Aufgebot.


Erfolge



Weiterer Werdegang


Nach der deutschen Wiedervereinigung betreute er den aus der Fusion von Einheit und Germania entstandenen 1. FC Wernigerode. Später unterrichtete er an der Wernigeröder August-Hermann-Franke-Sekundarschule Sport, Wirtschaft und Technik und wurde nach deren Schließung im Jahre 2004 Sportlehrer an der Thomas-Mann-Sekundarschule in Dardesheim. Daneben spielte Axel Tyll noch mehrere Jahre in der Traditionsmannschaft des 1. FC Magdeburg, ehe zwei künstliche Hüftgelenke seinen sportlichen Aktivitäten endgültig ein Ende setzten. Seit 2016 ist er im Ruhestand.


Privates


Axel Tyll ist verwitwet und hat zwei Kinder.


Literatur




Commons: Axel Tyll – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Matthias Arnhold: Axel Tyll - Matches and Goals in Oberliga. RSSSF.com. 12. Mai 2021. Abgerufen am 17. Mai 2021.Vorlage:Cite web/temporär
  2. Matthias Arnhold: Axel Tyll - International Appearances. RSSSF.com. 12. Mai 2021. Abgerufen am 17. Mai 2021.Vorlage:Cite web/temporär
  3. Vorläufiges WM-Aufgebot nominiert. In: fuwo – Die neue Fußballwoche. 30. April 1974, Seite 14.
Personendaten
NAME Tyll, Axel
KURZBESCHREIBUNG deutscher Fußballspieler
GEBURTSDATUM 23. Juli 1953
GEBURTSORT Magdeburg

На других языках


- [de] Axel Tyll

[en] Axel Tyll

Axel Tyll (born 23 July 1953 in Magdeburg) is a German former footballer.

[fr] Axel Tyll

Axel Tyll est un footballeur est-allemand, né le 23 juillet 1953 à Magdebourg.

[it] Axel Tyll

Axel Tyll (Magdeburgo, 23 luglio 1953) è un ex calciatore tedesco orientale, di ruolo centrocampista, dal 1990 tedesco. Con la nazionale tedesco orientale ha partecipato ai Giochi olimpici di Monaco nel 1972, dove venne premiato con la medaglia di bronzo.

[ru] Тилль, Аксель

А́ксель Тилль (нем. Axel Tyll; 23 июля 1953, Магдебург) — восточногерманский футболист, защитник.



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