Bernhard «Berni» Schödler (* 2. Oktober 1971 in St. Moritz) ist ein Schweizer ehemaliger Trainer der Schweizer Skisprung-Nationalmannschaft. Von 2008 bis 2010 war er als Co-Trainer der russischen Skisprungnationalmannschaft tätig. Er wurde 2010 Disziplinenchef im Skisprung-Bereich beim Schweizer Skiverband Swiss-Ski, ehe er im März 2020 den Posten des Renndirektors der FIS für den Continental Cup und die Junioren-Weltmeisterschaften übernahm.
Berni Schödler ![]() | |
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Nation | Schweiz![]() |
Geburtstag | 2. Oktober 1971 (50 Jahre) |
Geburtsort | St. Moritz, Schweiz![]() |
Beruf | Skisprungfunktionär |
Karriere | |
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Nationalkader | seit 1988 |
Status | zurückgetreten |
Karriereende | 1993 |
Skisprung-Weltcup / A-Klasse-Springen | |
Debüt im Weltcup | 7. Februar 1990 |
Schödler ist im Engadin aufgewachsen und gelernter Zimmermann. Seine aktive Karriere als Skispringer beendete er nach vielen Verletzungsproblemen bereits mit 22 Jahren. Er konnte nie die Punkteränge im Weltcup erreichen und trat daher vorrangig in anderen Wettkampfserien an. Sein bestes Ergebnis stellte der vierte Rang im Februar 1992 beim Europacup-Springen in Szczyrk dar. Von 1997 bis 2007 war er Trainer der Schweizer Nationalmannschaft.
Im Jahre 2002 wurde Simon Ammann zweifacher Olympiasieger und Schödler zum Schweizer Trainer des Jahres gewählt.
Seine erfolgreichste Saison als Trainer war die Saison 2006/07. Bereits zum Auftakt im finnischen Kuusamo erreichte Simon Ammann den zweiten Rang. Nur eine Woche darauf gewann Ammann vor Andreas Küttel den Weltcup in Lillehammer (Norwegen). Dies war der erste Schweizer Doppelsieg in der Geschichte des Skisprung-Weltcups und eine weitere Bestätigung für Berni Schödler. Es wurden weiterhin sehr gute Ränge erzielt, unter anderem der dritte Rang von Simon Ammann in der Gesamtwertung der Vierschanzentournee. Bei jedem Wettkampf dieser Tournee stand ein Schweizer auf dem Podest. Zwischenzeitlich stand das Schweizer Team in der Teamgesamtwertung sogar auf Rang zwei.
Das Highlight der Saison folgte bei der Weltmeisterschaft in Sapporo (Japan), wo Simon Ammann den Weltmeistertitel auf der Grossschanze und den Vizeweltmeistertitel auf der Kleinschanze gewann. Am Ende der Saison konnte sich Berni Schödler mit seinem Team über den dritten Platz in der Teamgesamtwertung und über den dritten Platz der Einzelwertung von Simon Ammann freuen.
Im Frühling 2007 gab Berni Schödler seinen Rücktritt als Nationaltrainer bekannt, um als Trainer im Schweizer Nachwuchsbereich zu arbeiten. Dieser Nachwuchskader besteht aus den besten 15- bis 17-Jährigen, die man zu einer Trainingsgruppe in Einsiedeln zusammenfasst und an den Weltcup heranführen will. Das Nationalteam wurde von Werner Schuster weitergeführt[1].
Ende der Saison 2007/08 gab er bekannt, dass er eine Stelle als Nachwuchstrainer im Team der russischen Skispringer annehmen wird, um Nachwuchsspringer an den Weltcup heranzuführen. Nach seiner Rückkehr im Jahr 2010 wurde Schödler Disziplinenchef Skisprung beim Schweizer Skiverband.[2][3] Im März 2020 übernahm er den Posten des Renndirektors der FIS für den Continental Cup und die Junioren-Weltmeisterschaften.[4]
Schödler wohnt im Kanton St. Gallen und ist verheiratet.
Personendaten | |
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NAME | Schödler, Berni |
ALTERNATIVNAMEN | Schödler, Bernhard |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Skisprungtrainer |
GEBURTSDATUM | 2. Oktober 1971 |
GEBURTSORT | St. Moritz, Schweiz |