Christina Ager (* 11. November 1995) ist eine österreichische Skirennläuferin. Sie fährt in allen Disziplinen, wobei ihre Stärken in der Abfahrt und im Super-G liegen, und gehört dem B-Kader des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV) an.
Ager stammt aus Söll in Tirol. Ihre ersten FIS-Rennen bestritt sie als 15-Jährige im Dezember 2010. Im August 2011 fuhr sie auf dieser Stufe erstmals unter die besten zehn, während des Sommertrainings in Ushuaia. Bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Jugend-Winterspiele 2012 in Innsbruck legte sie den olympischen Eid ab und sorgte mit einem Missgeschick für internationale Schlagzeilen: Sie verhaspelte sich nach dem ersten Satz, worauf ihr spontan der Fluch Scheiße… entfuhr.[1][2][3] In den darauf folgenden Rennen gewann sie die Goldmedaille im Teamwettbewerb und die Bronzemedaille im Super-G.
Am 26. November 2012 fuhr Ager in Vemdalen erstmals in einem Europacup-Rennen, die ersten Europacup-Punkte gab es für sie eine Woche später beim Super-G von Kvitfjell. Nachdem sie im Jänner 2013 erstmals ein FIS-Rennen gewonnen hatte, gelang ihr am 4. Februar 2013 ihre bisher beste Europacup-Platzierung (Rang 5 in der Super-Kombination von Sella Nevea). Beim Europäischen Olympischen Winter-Jugendfestival 2013 in Brașov wurde sie Zweite im Slalom und Dritte im Riesenslalom. Am 16. November 2013 hatte sie beim Slalom von Levi ihr Debüt im Weltcup; völlig überraschend belegte sie mit der hohen Startnummer 53 den vierten Platz, nur fünf Hundertstelsekunden hinter der Drittplatzierten Tina Maze.[4] Am 13. Jänner 2014 gewann Ager mit der Super-Kombination in Innerkrems ihr erstes Europacuprennen.
Da sie in ihrer bisher stärksten Disziplin, dem Slalom, allmählich den Anschluss verlor, begann sich Ager zunehmend auf Abfahrt und Super-G zu konzentrieren. Diese Umstellungsphase dauerte rund zwei Jahre. Am 11. März 2016 gewann sie in Saalbach erstmals eine Europacup-Abfahrt. Zwei weitere Abfahrtssiege am selben Ort folgten im Jänner 2017.
In der Weltcupsaison 2016/17 klassierte sie sich in den Abfahrten von Garmisch-Partenkirchen und Jeongseon erstmals seit mehr als zwei Jahren wieder in den Punkterängen. Im Dezember 2017 konnte sie in Lake Louise mit Rang 27 erstmals auch im Super-G punkten. Nach einem 22. Platz in der zweiten Abfahrt auf der Tofana erreichte sie in der Kombination von Lenzerheide Rang 13. Bereits bei einem Sturz im Zielraum des Kombinations-Super-G hatte sie einen Teilriss des Innenbandes im linken Knie sowie eine Knochenprellung erlitten. Damit fiel sie rund einen Monat aus.[5] 2019 wurde sie für die Ski-WM in Åre nominiert. Im Super-G schied sie aus.
Saison | Gesamt | Abfahrt | Super-G | Slalom | Kombination | |||||
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Platz | Punkte | Platz | Punkte | Platz | Punkte | Platz | Punkte | Platz | Punkte | |
2013/14 | 69. | 66 | – | – | – | – | 25. | 66 | – | – |
2014/15 | 92. | 19 | – | – | – | – | 38. | 19 | – | – |
2016/17 | 130. | 3 | 51 | 3 | – | – | – | – | – | – |
2017/18 | 86. | 40 | 44. | 9 | 53. | 4 | – | – | 20. | 27 |
2018/19 | 49. | 140 | 29. | 57 | 30. | 43 | – | – | 6. | 40 |
2020/21 | 117. | 6 | – | – | 49. | 6 | – | – | – | – |
Datum | Ort | Land | Disziplin |
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13. Jänner 2014 | Innerkrems | Österreich | Super-Kombination |
11. März 2016 | Saalbach | Österreich | Abfahrt |
10. Jänner 2017 | Saalbach | Österreich | Abfahrt |
11. Jänner 2017 | Saalbach | Österreich | Abfahrt |
6. Dezember 2018 | Kvitfjell | Norwegen | Super-G |
9. Dezember 2021 | Zinal | Schweiz | Super-G |
Personendaten | |
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NAME | Ager, Christina |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Skirennläuferin |
GEBURTSDATUM | 11. November 1995 |