Frederic Berthold (* 3. Juni 1991) ist ein ehemaliger österreichischer Skirennläufer und aktueller Skicrosser. Seine stärksten Disziplinen im alpinen Skirennlauf waren die Abfahrt und der Super-G. Seit 2012 gehörte er dem A-Kader des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV) an. Im Skicross ist er im B-Kader aktiv. Sein Vater Mathias Berthold war früher selbst Skirennläufer und war von 2010 bis 2014 Herren-Cheftrainer des ÖSV.
Berthold besuchte das Skigymnasium Stams. Bei den österreichischen Schülermeisterschaften 2005 und 2006 gewann er jeweils die Silbermedaille im Slalom und in der Kombination.[1] 2006 siegte er im Slalom beim Trofeo Topolino[2] und im Slalom sowie im Super-G des Whistler Cups. Im Dezember desselben Jahres nahm Berthold erstmals an FIS-Rennen teil. 2007 und 2008 gewann er drei Goldmedaillen bei den österreichischen Jugendmeisterschaften in der Altersklasse Jugend I (zwei im Slalom und eine im Super-G). In der Altersklasse Jugend II erreichte er von 2009 bis 2011 dreimal einen zweiten Platz.[3] Bei Juniorenweltmeisterschaften gewann Berthold drei Silbermedaillen: 2010 in der Abfahrt hinter dem Italiener Mattia Casse und 2011 im Super-G und in der Abfahrt jeweils hinter dem Slowenen Boštjan Kline.
Im Februar 2008 hatte Frederic Berthold erstmals an einem Europacuprennen teilgenommen. Seit der Saison 2009/10 ist er regelmäßig in dieser Rennserie am Start. Nachdem er in diesem Winter zweimal unter die schnellsten 20 gefahren war, erzielte er in der folgenden Saison 2010/11 die ersten Top-10-Platzierungen. Am 26. Februar 2011 debütierte Berthold im Weltcup. In der Super-Kombination von Bansko holte er als 30. auf Anhieb den ersten Weltcuppunkt. Am 9. Februar 2012 feierte Berthold in der Super-Kombination in Sarntal/Reinswald seinen ersten Sieg im Europacup, nachdem er am Vortag als Zweiter der Abfahrt erstmals auf das Podest gefahren war. Im Weltcup kam er 2011/12 wie im Vorwinter nur einmal zum Einsatz, erneut gewann er als 27. des Super-G von Kvitfjell Weltcuppunkte.
Nach drei Jahren im B-Kader stieg Berthold 2012 in den A-Kader des ÖSV auf. Am 13. Januar 2017 erreichte er mit Rang 3 in der Lauberhorn-Kombination von Wengen den ersten Podestplatz, gleichbedeutend mit seinem bisher besten Weltcupergebnis.
Nachdem er für die Kaderselektion der Skisaison 2018/19 nicht berücksichtigt wurde, wechselte Berthold sein Metier und geht seither für den Skicross an den Start.[4] Dabei landete er im Europacup der Saison 2019/20 auf den 2. Platz in der Gesamtwertung. Sein Weltcupdebut gab er in dieser Disziplin am 14. Dezember 2019 in Montafon.[5][6]
Saison | Gesamt | Abfahrt | Super-G | Kombination | ||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Platz | Punkte | Platz | Punkte | Platz | Punkte | Platz | Punkte | |
2010/11 | 167. | 1 | – | – | – | – | 56. | 1 |
2011/12 | 143. | 4 | – | – | 58. | 4 | – | – |
2012/13 | 107. | 22 | 41. | 22 | – | – | – | – |
2013/14 | 129. | 8 | 51. | 2 | – | – | 35. | 6 |
2016/17 | 84. | 72 | 43. | 12 | – | – | 8. | 60 |
2017/18 | 129. | 15 | – | – | – | – | 25. | 15 |
Datum | Ort | Land | Disziplin |
---|---|---|---|
9. Februar 2012 | Sarntal | Italien | Super-Kombination |
30. Jänner 2013 | Sarntal | Italien | Abfahrt |
2. Februar 2016 | Sarntal | Italien | Abfahrt |
Personendaten | |
---|---|
NAME | Berthold, Frederic |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Skirennläufer |
GEBURTSDATUM | 3. Juni 1991 |