Eyinmisan Edward Ogharanemeye Haldin (* 7. Juli 1982 in Berlin) ist ein deutscher Basketballspieler. Der Sohn eines nigerianischen Vaters und einer finnischen Mutter spielte neben einer Spielzeit in Griechenland und Stationen in Deutschland insbesondere für italienische Vereine. Im Januar 2012 entschlossen sich Haldin und seine Geschwister, von denen seine Schwester Roli-Ann Haldin ebenfalls eine deutsche Nationalspielerin in der deutschen Basketball-Nationalmannschaft der Damen gewesen ist, den Familiennamen ihrer Mutter anzunehmen, nachdem sie zuvor ihre größten Erfolge unter dem Familiennamen ihres Vaters Nikagbatse gefeiert hatten.[1]
![]() | ||
Spielerinformationen | ||
---|---|---|
Voller Name | Eyinmisan Edward Ogharanemeye Haldin | |
Geburtstag | 7. Juli 1982 | |
Geburtsort | Berlin, Deutschland | |
Größe | 192 cm | |
Position | Point Guard / Shooting Guard | |
NBA Draft | nicht gedraftet (2004) | |
Vereine als Aktiver | ||
1998–2001 Deutschland![]() 2000–2001 Deutschland ![]() 2001–2002 Griechenland ![]() 2002–2003 Italien ![]() 2003–2004 Deutschland ![]() 2004–2005 Italien ![]() 2005 0 000 Italien ![]() 2006–2007 Italien ![]() 2007–2008 Deutschland ![]() 2008–2009 Italien ![]() 2010–2011 Deutschland ![]() 2011–2012 Deutschland ![]() | ||
Nationalmannschaft1 | ||
2002–2007 | Deutschland | 69 Spiele |
1Stand: 4. Juli 2009 |
Misan Haldin Medaillenspiegel | ||
---|---|---|
Basketball (Männer) | ||
Deutschland![]() | ||
Weltmeisterschaft | ||
Bronze | 2002 Vereinigte Staaten | Deutschland |
Europameisterschaft | ||
Silber | 2005 Serbien und Montenegro | Deutschland |
Haldin entstammt dem Farmteam von Alba Berlin, TuS Lichterfelde. Beim TuSLi machte er seine ersten Spiele im Seniorenbereich und erreichte mit der Mannschaft 2000 die sportliche Qualifikation für die erste Basketball-Bundesliga. Beim Albert-Schweitzer-Turnier 2000 hatte er mit der deutschen Jugendnationalmannschaft einen starken Auftritt, der ihn auch für ausländische Vereine interessant machte. Obwohl er mit Alba einen Fünfjahresvertrag geschlossen hatte, verlangte er die Auflösung des Vertrages, um in Italien zu spielen. Nachdem sich Alba nicht auf die Ablösemodalitäten mit den Interessenten einigen konnte, sorgte zudem eine Knieverletzung bei Haldin dafür, dass er praktisch eine Saison komplett ausfiel.[2]
In der Saison 2001/02 wurde er dann schließlich vom griechischen Spitzenklub Olympiakos Piräus unter Vertrag genommen. Mit dem Verein aus Piräus konnte er 2002 den Pokalsieg feiern und die Vizemeisterschaft erringen. Während der folgenden Saison wechselte er nach wenigen Spielen für Piräus nach Italien. In Udine bekam er deutlich mehr Spielzeit. In der Saison 2003/04 kehrte er nach Deutschland und spielte für den MBC aus Weißenfels. Mit dem MBC konnte er die FIBA EuroCup Challenge gewinnen. Im Anschluss machte er sich große Hoffnungen auf eine Verpflichtung durch einen NBA-Klub, welche sich nicht erfüllten.[3] Nach der Insolvenz des MBC spielte er in der folgenden Saison wieder in Italien, diesmal in Roseto degli Abruzzi. Mit Roseto Basket konnte er die Play-Offs um die italienische Meisterschaft erreichen, wo man im Viertelfinale ausschied. In der folgenden Saison war er zunächst für 12 Spiele bei Pallacanestro Cantù aktiv, deren größte Erfolge in den 80er Jahren mit zwei Titeln im Europapokal der Landesmeister lagen. Zu Beginn des Jahres 2006 wechselte er zu den Sutor Baskets aus Montegranaro in die zweite italienische Liga und stieg mit dem Verein in die Lega Basket Serie A auf. In der Spielzeit 2006/07 verpasste er mit dem Aufsteiger die Play-Offs um die Meisterschaft nur knapp.
2007 kehrte Haldin schließlich wiederum nach Deutschland zurück und spielte in Köln. Wie bei seiner Spielzeit für den MBC war die Saison in Köln von finanziellen Problemen überschattet, die im Januar 2008 zur Auflösung einer Vielzahl von Verträgen mit Spitzenspielern wie Immanuel McElroy und Aleksander Nadjfeji führten. Bei Haldin scheiterte ein Wechsel zu einem anderen Verein. Stattdessen wurde er positiv auf THC getestet und nur wegen einer aktuellen Verletzung nicht wegen Dopings gesperrt.[4] Dies hatte zur Folge, dass er von der Nachfolgegesellschaft der Köln 99ers nicht mehr unter Vertrag genommen wurde. Er kehrte erneute nach Italien zurück und half Pallacanestro Varese, fünffacher Europapokalsieger der 70er Jahre, in der Saison 2008/09 zur Meisterschaft in der LegaDue und zur Rückkehr in die oberste italienische Spielklasse. Nach Verletzungsproblemen machte er einen Neuanfang in seiner Heimatstadt in der 2. Regionalliga beim DBV Charlottenburg, dem Nachfolgeverein des ehemaligen Bundesligisten DTV Charlottenburg, der ebenfalls ein Vorgängerverein von Alba Berlin war.[5] Nach einem Jahr verließ er den Verein und schloss sich zur Saison 2011/12 den LTi Gießen 46ers an. Am 20. Februar 2012 wurde er dort freigestellt. Trainer Björn Harmsen begründete die Maßnahme mit einem im Vergleich zum Gesamtkader unzureichenden Einsatz für den Klassenerhalt[6].
Nach dem Ende seiner Spielerlaufbahn gründete er ein Unternehmen, das Basketballtraining für Kinder und Jugendliche anbietet.[7]
Haldin nahm mit der deutschen Basketballnationalmannschaft unter seinem ursprünglichen Familiennamen Nikagbatse an drei Endrunden teil. Dabei konnte er bei der WM 2002 die Bronzemedaille erringen. Nach einer enttäuschenden EM 2003 konnte er mit der Mannschaft bei der EM 2005 das Finale erreichen, wo sich die Mannschaft gegen Griechenland geschlagen geben musste.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Haldin, Misan |
ALTERNATIVNAMEN | Nikagbatse, Eyinmisan Edward Ogharanemeye (ursprünglicher Name); Haldin, Eyinmisan Edward Ogharanemeye (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Basketballspieler |
GEBURTSDATUM | 7. Juli 1982 |
GEBURTSORT | Berlin |