Ziyed Chennoufi (* 29. November 1988 in Hagen, Nordrhein-Westfalen) ist ein deutscher Basketballspieler. Chennoufi spielte in seiner Jugend für deutsche Auswahlmannschaften, so unter anderem für die U18-Nationalmannschaft beim Albert-Schweitzer-Turnier 2006.[1] Durch Verletzungen kam er in seiner Karriere als Profi in der Basketball-Bundesliga nur sporadisch zum Einsatz und er wechselte 2011 in die Heimat seiner Vorfahren nach Tunesien, wo er mit Étoile Sportive du Sahel zweimal Meister wurde. Zudem wurde er für die tunesische Herrenauswahl aktiv.
![]() | ||
Spielerinformationen | ||
---|---|---|
Geburtstag | 29. November 1988 | |
Geburtsort | Hagen, Deutschland | |
Größe | 200 cm | |
Position | Small Forward | |
Vereinsinformationen | ||
Verein | Ezzahra Sports | |
Liga | Tunesische Ligue 1 | |
Trikotnummer | 5 | |
Vereine als Aktiver | ||
2006–2008 Deutschland![]() 2008–2010 Deutschland ![]() 2008–2011 Deutschland ![]() 2011–2014 Tunesien ![]() 2014–2017 Tunesien ![]() 2017–2020 Tunesien ![]() 2020- Tunesien ![]() | ||
Nationalmannschaft | ||
Seit 0 2010 | Tunesien |
Chennoufi kam an seinem Geburtsort Hagen, der als Sitz des deutschen Basketball Bundes als Hochburg des Basketballs gilt, mit dem Sport in Berührung und wurde mit der Nachwuchsmannschaft von Phoenix Hagen 2007 Vizemeister der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga. Mit der deutschen U20-Nationalmannschaft gewann er 2008 die Europameisterschaft der Division B und die Rückkehr in die Division A der besten europäischen Junioren-Auswahlmannschaften zusammen mit den späteren Herren-Auswahlspielern Elias Harris, Tibor Pleiss, Robin Benzing, Philipp Schwethelm, Lucca Staiger, Karsten Tadda und seinem langjährigen Mannschaftskameraden Per Günther.[2] Während Per Günther anschließend von Hagen zum Erstligisten ratiopharm Ulm nach Württemberg wechselte, schloss sich Chennoufi einem weiteren württembergischen Erstligisten an. Bei EnBW Ludwigsburg spielte er mit einer Doppellizenz auch in der zweiten deutschen Liga ProA für die Kirchheim Knights. Nach einem fünften Platz mit Aufsteiger Kirchheim in der ProA 2008/09 und fünf Kurzeinsätzen in der Ludwigsburger Erstligamannschaft kam er in der Basketball-Bundesliga 2009/10 zunächst immer häufiger zum Einsatz, bevor ihn ein Bandscheibenvorfall im Februar 2010 zurückwarf.[3] Nach Knieproblemen[4] absolvierte er im November 2010 sein letztes und einziges Spiel in der Saison 2010/11 für die Ludwigsburger. Nach einem zweiten Bandscheibenvorfall wurde ihm aus medizinischer Sicht ein Ende seiner professionellen Sportlerkarriere nahegelegt.[3]
Nachdem Chennoufi sich bereits 2010 dafür entschieden hatte, seine internationale Karriere für Tunesien fortzusetzen, wechselte er 2011 in das Heimatland seiner Vorfahren zu Étoile Sportive du Sahel aus Sousse. Dort wurde er 2012 und 2013 jeweils tunesischer Meister und Pokalsieger mit dem Verein und erreichte 2013 das FIBA Africa Basketball Club Championship Finale, das jedoch verloren wurde. In der Saison 2012/13 stand er vor einer Rückkehr zu den Kirchheim Knights und unterschrieb einen Vertrag bei dem Verein, zumal nach seiner Aussage noch Gehaltszahlungen seines bisherigen Vereins ausstanden. Dieser Vertrag platzte jedoch, nachdem ihm die Freigabe für den Vereinswechsel verweigert wurde und er nach Tunesien zurückkehrte.[5] Nachdem er bei der WM 2010 und den Olympischen Spielen 2012 keine Berücksichtigung im Endrundenkader der tunesischen Nationalmannschaft gefunden hatte, nahm er mit der tunesischen Herrenauswahl an der Afrikameisterschaft 2013 teil. Hier erreichte der Titelverteidiger jedoch nur den neunten Platz und verpasste die Qualifikation für die WM-Endrunde 2014. Während der Mittelmeerspiele 2013 in Mersin holte er die Bronze-Medaille mit der tunesischen Nationalmannschaft. Im Sommer 2014 wechselte er zu Club Africain Tunis, wo er im Dezember 2014 den dritten Platz beim FIBA Africa Basketball Club Championship erreichte. Im Januar 2015 gewann er den rückwirkend ausgetragenen tunesischen Supercup 2014. Zudem gewann er 2015 und 2016 erneut die tunesische Meisterschaft und 2015 den tunesischen Pokal. In der Saison 2016/17 wurde er zum besten Small Forward der 1. Tunesischen Liga gewählt. Bei der Afrikameisterschaft 2017 gewann er mit der Tunesischen Nationalmannschaft als Stammspieler auf der Small Forward Position die Gold Medaille. Im September 2017 wechselte Chennoufi zu Étoile Sportive de Radès mit seinem neuen Team verlor er das FIBA Africa Basketball Club Championship Finale 2017 gewann jedoch die Tunesische Meisterschaft und den Tunesischen Pokal 2017/18 und wurde er erneut zum besten Small Forward der 1. Tunesischen Liga gewählt. Zudem wurde er zum MVP des Tunesischen Pokal Finales gewählt. Während der Saison 2018/19 gewann er erneut den Tunesischen Pokal verlor jedoch das Meisterschaftsfinale. Mit der Tunesischen Nationalmannschaft belegte er den zwanzigsten Platz bei der Basketball-Weltmeisterschaft 2019. Im August 2020 wechselte Chennoufi zum Tunesischen 1. Liga aufsteiger Ezzahra Sports. Im September 2021 gewann er erneut die Gold Medaille mit der Tunesischen Nationalmannschaft bei der Afrikameisterschaft 2021.
Étoile Sportive du Sahel
Club Africain Tunis
Étoile Sportive de Radès
Ezzahra Sports
Nationalmannschaft
Ehrungen
Personendaten | |
---|---|
NAME | Chennoufi, Ziyed |
ALTERNATIVNAMEN | Zizou |
KURZBESCHREIBUNG | deutsch-tunesischer Basketballspieler |
GEBURTSDATUM | 29. November 1988 |
GEBURTSORT | Hagen |