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Das Nordmarksportfeld, im Volksmund auch als Norder bezeichnet, ist ein multifunktionales städtisches Sport- und Veranstaltungsgelände im Stadtteil Ravensberg der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt Kiel. Auf dem insgesamt ca. 31 Hektar großen Gelände befinden sich heute verschiedene Sportstätten und Sportvereine. Die rasenbewachsene Sport- und Veranstaltungsfläche hat die Form eines gleichseitigen Dreiecks mit etwa 500 Meter Kantenlänge. Während der Kieler Woche findet hier die Balloon Sail statt.

Nordmarksportfeld
Das Nordmarksportfeld im September 1972
Frühere Namen

Städtischer Sport- und Spielplatz

Daten
Ort Kiel, Schleswig-Holstein
Koordinaten 54° 20′ 25,1″ N, 10° 6′ 34,6″ O
Eröffnung 1907
Spielfläche Naturrasen
Lage
Nordmarksportfeld (Schleswig-Holstein)
Nordmarksportfeld (Schleswig-Holstein)

Geschichte


Das Nordmark-Sportfeld entstand 1907 unter der Leitung von Ferdinand Hurtzig als Städtischer Sport- und Spielplatz. In der Folgezeit war er nicht nur Sportplatz, Pferderennbahn und Rennstrecke, sondern wurde von 1908 bis 1927 auch vom Verein für Motorluftschiffahrt in der Nordmark (VML) als Flugplatz genutzt. Dieser errichtete 1910 auf dem Gelände eine Luftschiffhalle. Auf der kaiserlichen Werft befand sich damals eine Anlage zur Erzeugung von Wasserstoff. Die erste Flugschau im Deutschen Reich organisierte der Kieler Verkehrsverein am 28. Juni 1908 während der Kieler Woche auf dem Nordmarksportfeld. Der einzige Teilnehmer der Konkurrenz, der Däne Jakob Ellehammer, erhielt für einen Luftsprung von 47 Metern mit seinem Flugapparat den Preis von 5000 Goldmark.[1][2]

In der Zeit des Nationalsozialismus war der Norder Aufmarschplatz für Veranstaltungen der NSDAP.[3] Im Rahmen der Abschlusskundgebung der NSDAP zur Landtagswahl in Preußen im April 1932 kam Adolf Hitler nach Kiel und sprach auf dem Nordmarksportfeld im Rahmen einer kostenpflichtigen Veranstaltung zu 50.000 Menschen.[4] Am 7. Mai 1933 hielt er nochmals eine Rede an gleicher Stelle.[5]


Luftschiffhalle


Die 1910 fertiggestellte Luftschiffhalle war eine 85 Meter lange Holzfachwerk-Konstruktion, errichtet von der Kieler Baufirma Johannes Buchard Wwe. für den Verein für Motorluftschiffahrt in der Nordmark. Sie wurde von Zeppelin- und Parseval-Luftschiffen genutzt, zunächst als Montagehangar für das Luftschiff „Suchard“.[6]

Das Richtfest für die Halle wurde am 16. Juli 1910 gefeiert, die Einweihung und Taufe auf den Namen Nordmarkhalle am 24. September 1910. Die Baukosten betrugen 80.000 Mark. Im Frühjahr 1912 wurde die Halle auf 170 Meter verlängert und der Rauminhalt bei einer Grundfläche von 2975 m² auf 68.000 m³ erweitert. Die Halle wurde zwischen März und September 1917 abgerissen.[7][8]


Konzerte (Auswahl)



Bilder




Commons: Nordmarksportfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Joachim Wachtel: Die Aviatiker. Mosaik Verlag, München 1978, ISBN 3-570-00837-1. Seiten 83,84
  2. Jochen Reiss: 111 Orte in Kiel, die man gesehen haben muss. Emons, Köln 2016, ISBN 978-3-86358-930-1. Ort 74 Das Nordmarksportfeld
  3. Historisches aus Kronshagen - Das Kieler Nordmark Sportfeld
  4. GEGENWIND/586: 100 Jahre Institut für Weltwirtschaft - Die grauenhaften Jahre
  5. Adolf Hitler in Kiel 1933
  6. Ansbert Vorreiter (Hrsg.): Jahrbuch der Luftfahrt. J.F. Lehmanns Verlag, München 1912, Tabelle XV. Zusammenstellung der Luftschiffhallen in Deutschland.
  7. Klaus Griese: Luftfahrtgeschichte der Stadt Kiel. 90 Jahre Luftsport, Luftverkehr, Marinefliegerei. Selbstverlag, Kiel 2000, Kap. „4.2 Die Luftschiffhalle Nordmark“, S. 47–51.
  8. Bild bei earlyaeroplanes.com:1912_1914_Suchard_II_Kiel_jpl.jpg (Memento des Originals vom 26. Mai 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.earlyaeroplanes.com
  9. Genesis in Kiel 1992
  10. Als Michael Jackson Kiel zum Kochen brachte



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