Guillermo Rigondeaux Ortiz (* 30. September 1980 in La Prueba, Municipio Songo - La Maya, Provinz Santiago de Cuba) ist ein kubanischer Profiboxer und aktueller Weltmeister der WBA und WBO im Superbantamgewicht.
Guillermo Rigondeaux ![]() | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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![]() Guillermo Rigondeaux (2011) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Daten | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsname | Guillermo Rigondeaux Ortiz | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag | 30. September 1980 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort | La Prueba, Kuba | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nationalität | Kubanisch | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kampfname(n) | El Chacal | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gewichtsklasse | Superbantamgewicht | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stil | Rechtsauslage | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Größe | 1,64 m | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kampfstatistik als Profiboxer/in | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kämpfe | 18 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Siege | 17 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
K.-o.-Siege | 11 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Niederlagen | 1 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Profil in der BoxRec-Datenbank | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Rigondeaux bestritt 463[1] Amateurkämpfe, von denen er nur zwölf verlor und wurde von 2000 bis 2006 sieben Mal in Folge kubanischer Meister im Bantamgewicht. Im Finale des Jahres 2006 bezwang er dabei Idel Torriente klar nach Punkten. Bei den Juniorenweltmeisterschaften 1998 in Buenos Aires unterlag er im Viertelfinale dem kasachischen Federgewichtsolympiasieger von 2000 Beksat Sattarchanow.
Im Jahr 2000 nahm er für Kuba an den Olympischen Spielen in Sydney teil. Am Tage seines zwanzigsten Geburtstags gelang ihm der Finalsieg über den Russen Raimkul Malachbekow und damit der erstmalige Gewinn der Goldmedaille. Bei seiner zweiten Olympiateilnahme bei den Spielen in Athen gelang ihm die Titelverteidigung.
Auch bei seinen bisherigen Teilnahmen an Amateurweltmeisterschaften war er erfolgreich, so siegte er bei den Titelkämpfen 2001 in Belfast und 2005 im chinesischen Mianyang. Bei den Weltmeisterschaften 2003 in Bangkok musste er allerdings nach vier Jahren, einer Serie von zuvor 142 Kämpfen ohne zu verlieren, wieder eine Niederlage hinnehmen. Er unterlag dort in der zweiten Turnierrunde dem späteren Weltmeister, dem Aserbaidschaner Ağası Məmmədov.
Im Laufe seiner Amateurkarriere schlug Rigondeaux u. a. Yankiel León, Gennadi Kowaljow, Detelin Dalakliew, Rau’Shee Warren, Bahodirjon Sultonov, Yordenis Ugás, Gary Russell junior und Abner Mares.
Im Juli 2007 nahm Rigondeaux für Kuba an den Panamerikanischen Spielen in Rio de Janeiro teil und setzte sich mit seinem Mannschaftskollegen Erislandy Lara von der kubanischen Mannschaft ab. Sein anstehender Viertelfinalkampf wurde aufgrund seines Nichterscheinens automatisch als Niederlage gewertet. Seit seiner zuvor letzten Niederlage 2003 waren ihm somit 104 Siege in Folge gelungen, insgesamt erreichte er in seiner Amateurlaufbahn eine Bilanz von 378 Siegen bei zwölf Niederlagen. Ringondeaux und Lara wurden daraufhin vom Hamburger Boxstall Arena Box-Promotion, der wenige Monate zuvor bereits ihre Landsleute Odlanier Solís, Yuriorkis Gamboa und Yan Barthelemí verpflichten konnte, unter Vertrag genommen. Da in der Zwischenzeit mit Ende der Panamerikanischen Spiele ihre brasilianischen Visa abgelaufen waren, wurden sie von der brasilianischen Bundespolizei wegen illegalen Aufenthalts verhaftet. Die beiden Boxer stellten entgegen den Erwartungen keine Asyl-Anträge, sondern kehrten nach Kuba zurück, wo sie aber mit lebenslangem Berufsverbot belegt wurden. Im Februar 2009 unternahm Rigondeaux einen zweiten, diesmal erfolgreichen, Fluchtversuch und erreichte die US-amerikanische Hochburg kubanischer Exilanten, Miami.
In den USA wurde Guillermo Rigondeaux vom rein kubanischen Boxstall „Caribe Promotions“ unter Vertrag genommen. Er lebt in Los Angeles, wo er im „Wild Card Boxing Club“ des erfahrenen Trainers Freddie Roach trainiert.[5]
Am 22. Mai 2009 gewann Rigondeaux in Miami seinen ersten Profikampf gegen Juan Noriega (USA). In seinem siebten Profikampf besiegte er im Kampf um die Interimsweltmeisterschaft der WBA im Superbantamgewicht am 13. November 2010 Ricardo Córdoba aus Panama nach Punkten. Den Interimstitel verteidigte er anschließend im März 2011 durch technischen K.o. in der ersten Runde gegen den zuvor ungeschlagenen Iren Willie Casey. Am 20. Januar 2012 boxte Rigondeaux gegen den WBA-Titelträger Rico Ramos um die volle Weltmeisterschaft und gewann durch K.o. in der sechsten Runde infolge eines linken Leberhakens. Er verteidigte seinen Titel noch im selben Jahr zwei Mal gegen eher mittelmäßige Kontrahenten. Für den 13. April 2013 wurde ein Vereinigungskampf mit dem WBO-Weltmeister Nonito Donaire vereinbart. Rigondeaux gewann diesen Kampf trotz eines Niederschlags in der zehnten Runde einstimmig nach Punkten.
Im Dezember 2013 schlug er Joseph Agbeko nach Punkten. Im Juli 2014 besiegte er Sod Kokietgym (Bilanz: 63-2) durch K.o. in der ersten Runde.
1904: Vereinigte Staaten 45 Oliver Kirk |
1908: Vereinigtes Konigreich 1801
Henry Thomas |
1920: Sudafrika 1912
Clarence Walker |
1924: Sudafrika 1912
William Smith |
1928: Italien 1861
Vittorio Tamagnini |
1932: Kanada 1921
Horace Gwynne |
1936: Finnland
Ulderico Sergo |
1948: Ungarn 1946
Tibor Csík |
1952: Finnland
Pentti Hämäläinen |
1956: Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch 1956
Wolfgang Behrendt |
1960: Sowjetunion 1955
Oleg Grigorjew |
1964: Japan 1870
Takao Sakurai |
1968: Sowjetunion 1955
Walerian Sokolow |
1972: Kuba
Orlando Martínez |
1976: Korea Nord
Gu Yong-ju |
1980: Kuba
Juan Hernández |
1984: Italien
Maurizio Stecca |
1988: Vereinigte Staaten
Kennedy McKinney |
1992: Kuba
Joel Casamayor |
1996: Ungarn
István Kovács |
2000: Kuba
Guillermo Rigondeaux |
2004: Kuba
Guillermo Rigondeaux |
2008: Mongolei
Enchbatyn Badar-Uugan |
2012: Vereinigtes Konigreich
Luke Campbell |
2016: Kuba
Robeisy Ramírez
Liste der Olympiasieger im Boxen
1974: Wilfredo Gómez | 1978: Adolfo Horta | 1982: Floyd Favors | 1986: Moon Sung-kil | 1989: Enrique Carrión | 1991: Serafim Todorow | 1993: Aleksandar Christow | 1995: Raimkul Malachbekow | 1997: Raimkul Malachbekow | 1999: George Olteanu | 2001: Guillermo Rigondeaux | 2003: Ağası Məmmədov | 2005: Guillermo Rigondeaux | 2007: Sergei Wodopjanow | 2009: Detelin Dalakliew | 2011: Lázaro Álvarez | 2013: Cavid Çələbiyev | 2015: Michael Conlan | 2017: Qairat Jeralijew | 2021: Tomoya Tsuboi
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Rico Ramos | Boxweltmeister im Superbantamgewicht (WBA) seit 20. Januar 2012 | — |
Nonito Donaire | Boxweltmeister im Superbantamgewicht (WBO) seit 13. April 2013 | — |
Personendaten | |
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NAME | Rigondeaux, Guillermo |
ALTERNATIVNAMEN | Rigondeaux Ortiz, Guillermo (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | kubanischer Boxer |
GEBURTSDATUM | 30. September 1980 |
GEBURTSORT | La Prueba (Songo - La Maya) |