Jeffrey James „Jeff“ Float (* 10. April 1960 in Buffalo) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Freistilschwimmer. 1984 wurde er mit der 4×200-Meter-Freistil-Staffel Olympiasieger. Er war der erste gehörlose Sportler, der eine Goldmedaille bei regulären Olympischen Spielen gewann.
Jeff Float ![]() | ||||||||||||||||
Persönliche Informationen | ||||||||||||||||
Name: | Jeffrey James Float | |||||||||||||||
Nation: | Vereinigte Staaten![]() | |||||||||||||||
Schwimmstil(e): | Freistil | |||||||||||||||
Verein: | Arden Hills Swim Club, Sacramento | |||||||||||||||
Geburtstag: | 10. April 1960 | |||||||||||||||
Geburtsort: | Buffalo | |||||||||||||||
Größe: | 1,90 m | |||||||||||||||
Gewicht: | 85 kg | |||||||||||||||
Medaillenspiegel | ||||||||||||||||
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Medaillen
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Im Alter von 13 Monaten verlor Jeff Float durch eine lebensgefährliche Hirnhautentzündung nahezu gänzlich sein Gehör: Er wurde auf dem rechten Ohr zu 90 Prozent taub und auf dem linken zu 65 Prozent. Nach Beendigung der Schule begann er auf der University of Southern California (USC) ein Studium der Psychologie, wo er für das Uni-Team aktiv war, nachdem er auch schon für sein College-Team geschwommen war. In der Schule wurde er wegen seiner Behinderung gemobbt, doch, so seine spätere Aussage, habe ihm sein Erfolg im Sport zu Selbstbewusstsein verholfen.
Mit sieben Jahren begann Float im Arden Hills Swim Club in Sacramento mit dem Schwimmsport, einem Verein, dem solche Weltklassesportler wie Mark Spitz und Debbie Meyer angehörten.[1]
Float errang Erfolge in allen Altersklassen und auf verschiedenen nationalen Ebenen. 1977 nahm er an den Deaflympics in Bukarest teil, bei denen er zehn Goldmedaillen gewann.[2] 1980 qualifizierte er sich für die Olympischen Spiele in Moskau, die aber von den Vereinigten Staaten boykottiert wurden. 1984 qualifizierte er sich erneut und wurde von seinen Mannschaftskollegen zum Team-Kapitän gewählt. Die Schwimmwettbewerbe fanden in seinem „home pool“ der USC statt. Gemeinsam mit Mike Heath, David Larson, Bruce Hayes, Geoff Gaberino und Rich Saeger errang er die Goldmedaille in der 4×200-Meter-Freistilstaffel. Im Endlauf schwammen Heath, Larson, Float und Hayes mit 7:15,69 Minuten einen neuen Weltrekord, mit dem sie gegen die westdeutsche Staffel um Michael Groß knapp gewannen. Im Einzelrennen über 200 Meter belegte Jeff Float Rang vier. Nach den Spielen beendete er seine aktive Sportlaufbahn.
Später berichtete Float – der selbst gerne auf seinen passenden Nachnamen Float (schwimmen oder auf dem Wasser treiben) hinweist –, dass er nach dem Verlassen des Beckens die hochgereckten Fäuste der Zuschauer gesehen habe. Dann habe er auch das Stampfen der Füße gespürt sowie – erstmals in seinem Leben – die begeisterten Schreie der 17.000 Zuschauer gehört.[3]
Jeff Float arbeitet als Immobilienmakler, Schwimmtrainer und als Motivationsredner. Zudem erfand er ein als FloatWister bezeichnetes Trainingsgerät.[3]
1908: Vereinigtes Konigreich 1801 Derbyshire, Radimilovic, Foster, Taylor (GBR) |
1912: Australasien
Healy, Champion, Boardman, Hardwick (ANZ) |
1920: Vereinigte Staaten
McGillivray, Kealoha, Ross, Kahanamoku (USA) |
1924: Vereinigte Staaten
Weissmüller, O’Connor, Glancy, Breyer, Howell (USA) |
1928: Vereinigte Staaten
Weissmüller, Clapp, Laufer, Kojac (USA) |
1932: Japan
Masanori, Miyazaki, Yokoyama, Toyoda (JPN) |
1936: Japan
Masanori, Sugiura, Arai, Taguchi (JPN) |
1948: Vereinigte Staaten
Ris, McLane, Wolf, Smith (USA) |
1952: Vereinigte Staaten
Moore, Woolsey, Konno, McLane (USA) |
1956: Australien
O’Halloran, Devitt, Rose, Henricks (AUS) |
1960: Vereinigte Staaten
Harrison, Blick, Troy, Farrell (USA) |
1964: Vereinigte Staaten
Schollander, Clark, Saari, Ilman (USA) |
1968: Vereinigte Staaten
Schollander, Spitz, Nelson, Rerych (USA) |
1972: Vereinigte Staaten
Spitz, Kinsella, Tyler, Genter (USA) |
1976: Vereinigte Staaten
Bruner, Furniss, Naber, Montgomery (USA) |
1980: Sowjetunion 1955
Kopljakow, Salnikow, Stukolkin, Krylow (URS) |
1984: Vereinigte Staaten
Heath, Larson, Float, Hayes (USA) |
1988: Vereinigte Staaten
Dalbey, Cetlinski, Gjertsen, Biondi (USA) |
1992: Vereintes Team
Lepikow, Pyschnenko, Tajanowitsch, Sadowy, Kudrjawzew, Muchin (EUN) |
1996: Vereinigte Staaten
Davis, Hudepohl, Schumacher, Berube, Olsen (USA) |
2000: Australien
Thorpe, Klim, Pearson, Kirby, Hackett, Kowalski (AUS) |
2004: Vereinigte Staaten
Phelps, Lochte, Vanderkaay, Keller, Ketchum, Goldblatt (USA) |
2008: Vereinigte Staaten
Phelps, Lochte, Berens, Vanderkaay, Walters, Vendt, Keller (USA) |
2012: Vereinigte Staaten
Lochte, Dwyer, Berens, Phelps, Houchin, McLean, Tarwater (USA) |
2016: Vereinigte Staaten
Dwyer, Haas, Lochte, Phelps, Smith, Conger, Bentz (USA) |
2020: Vereinigtes Konigreich
Dean, Guy, Richards, Scott, Jarvis (GBR)
Liste der Olympiasieger im Schwimmen
Personendaten | |
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NAME | Float, Jeff |
ALTERNATIVNAMEN | Float, Jeffrey James (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Freistilschwimmer |
GEBURTSDATUM | 10. April 1960 |
GEBURTSORT | Buffalo |