Karlheinz Helmut Förster (* 25. Juli 1958 in Mosbach) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. Er galt in den 1980er Jahren als einer der weltbesten Vorstopper.[1][2][3] Sein größter internationaler Erfolg war der EM-Titel 1980, außerdem war er mit der deutschen Nationalmannschaft 1982 und 1986 Vize-Weltmeister. Heute ist er als Spielerberater tätig.
Karlheinz Förster | ||
Personalia | ||
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Voller Name | Karlheinz Helmut Förster | |
Geburtstag | 25. Juli 1958 | |
Geburtsort | Mosbach, Deutschland | |
Größe | 178 cm | |
Position | Abwehr | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
TSV Badenia Unterschwarzach | ||
SV Waldhof Mannheim | ||
VfB Stuttgart | ||
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1976–1986 | VfB Stuttgart | 311 (22) |
1986–1990 | Olympique Marseille | 103 0(6) |
1989–1990 | Olympique Marseille B | 3 0(0) |
1991–1992 | TSV Badenia Unterschwarzach | |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
1976–1978 | Deutschland Amateure | 4 0(0) |
1978 | Deutschland B | 2 0(0) |
1978–1986 | Deutschland | 81 0(2) |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Karlheinz Förster wird als drittes von vier Kindern der Eheleute Helmut und Marianne Förster in Mosbach geboren. 1974 wechselte er von seinem Heimatverein TSV Schwarzach in die Jugend des SV Waldhof Mannheim. In seinem letzten A-Jugend-Jahr wechselt Förster 1975 zum VfB Stuttgart.[4] Er spielte als Manndecker beziehungsweise Vorstopper in 272 Spielen (17 Tore) von 1977 bis 1986 für den VfB Stuttgart in der Fußball-Bundesliga und wurde 1984 Deutscher Meister. Zuvor hatte er mit den Schwaben zwei Spielzeiten (39 Spiele, 5 Tore) in der 2. Liga verbracht.[5] Als Nachfolger seines Bruders Bernd war Karlheinz Förster ab 1983 drei Jahre lang der der Kapitän des VfB Stuttgart.
1986 wechselte er zu Olympique Marseille. Dort nahm er 1989 die französische Staatsbürgerschaft an, um keinen Ausländerplatz in der Mannschaft zu belegen.[6] 1990 beendete er seine Karriere, nachdem er 1989 und 1990 – in dieser letzten Spielzeit allerdings nur noch mit vier Punktspieleinsätzen – Französischer Meister sowie Pokalsieger 1989 geworden war.
Zeitweilig trug er den Spitznamen Treter mit dem Engelsgesicht. Seine Spielweise galt als hart aber fair. Nur einmal erhielt er in seiner Karriere eine rote Karte.
Zwischen 1978 und 1986 trug er 81-mal das Trikot der deutschen Fußballnationalmannschaft und erzielte dabei zwei Treffer.[7] Viermal war Förster Mannschaftskapitän, im Jahr 1982 wurde er Deutschlands Fußballer des Jahres. Er wurde 1980 Fußballeuropameister und 1982 und 1986 Vizeweltmeister. Nach der WM trat Förster als Nationalspieler zurück. Eine bemerkenswerte Leistung lieferte er als 21-jähriger Gegenspieler im EM-Endspiel 1980 gegen den belgischen offensiven Mittelfeldspieler Jan Ceulemans ab, als er diesen weitestgehend neutralisierte.[8]
Karlheinz und sein älterer Bruder Bernd Förster waren eines der wenigen Brüderpaare, die in der Bundesliga und in der Nationalelf spielten.
Die insbesondere in den 1980er Jahren gängige Praxis, Verletzungen zu ignorieren bzw. nur mit Schmerzmitteln zu behandeln, führte bei Förster in späteren Jahren zu starken chronischen Schmerzen. Als Spätfolge musste er sich ein Fußgelenk versteifen lassen.[9]
Nach seiner aktiven Laufbahn war er Repräsentant eines Sportartikelherstellers und für seine alten Vereine als Manager tätig, 1995 bei Waldhof Mannheim und von März 1998 bis Januar 2001 für den VfB Stuttgart.[10] Heute ist er als Spielerberater aktiv und betreut dabei Spieler wie Timo Werner, Niklas Süle, Daniel Didavi und Kevin Stöger.[11]
Förster wohnt zusammen mit seiner Frau in Schwarzach. Er hat drei Kinder, zwei Töchter und einen Sohn.
Klaus Allofs |
Rainer Bonhof |
Hans-Peter Briegel |
Bernhard Cullmann |
Karl Del’Haye |
Bernard Dietz (C) |
Bernd Förster |
Karlheinz Förster |
Horst Hrubesch |
Eike Immel |
Walter Junghans |
Manfred Kaltz |
Felix Magath |
Lothar Matthäus |
Caspar Memering |
Hansi Müller |
Karl-Heinz Rummenigge |
Toni Schumacher |
Bernd Schuster |
Uli Stielike |
Mirko Votava |
Herbert Zimmermann
Bundestrainer: Jupp Derwall
1960: Uwe Seeler | 1961: Max Morlock | 1962: Karl-Heinz Schnellinger | 1963: Hans Schäfer | 1964: Uwe Seeler | 1965: Hans Tilkowski | 1966: Franz Beckenbauer | 1967: Gerd Müller | 1968: Franz Beckenbauer | 1969: Gerd Müller | 1970: Uwe Seeler | 1971: Berti Vogts | 1972–1973: Günter Netzer | 1974: Franz Beckenbauer | 1975: Sepp Maier | 1976: Franz Beckenbauer | 1977–1978: Sepp Maier | 1979: Berti Vogts | 1980: Karl-Heinz Rummenigge | 1981: Paul Breitner | 1982: Karlheinz Förster | 1983: Rudi Völler | 1984: Toni Schumacher | 1985: Hans-Peter Briegel | 1986: Toni Schumacher | 1987: Uwe Rahn | 1988: Jürgen Klinsmann | 1989: Thomas Häßler | 1990: Lothar Matthäus | 1991: Stefan Kuntz | 1992: Thomas Häßler | 1993: Andreas Köpke | 1994: Jürgen Klinsmann | 1995–1996: Matthias Sammer | 1997: Jürgen Kohler | 1998: Oliver Bierhoff | 1999: Lothar Matthäus | 2000–2001: Oliver Kahn | 2002–2003: Michael Ballack | 2004: Aílton | 2005: Michael Ballack | 2006: Miroslav Klose | 2007: Mario Gómez | 2008: Franck Ribéry | 2009: Grafite | 2010: Arjen Robben | 2011: Manuel Neuer | 2012: Marco Reus | 2013: Bastian Schweinsteiger | 2014: Manuel Neuer | 2015: Kevin De Bruyne | 2016: Jérôme Boateng | 2017: Philipp Lahm | 2018: Toni Kroos | 2019: Marco Reus | 2020–2021: Robert Lewandowski | 2022: Christopher Nkunku
Personendaten | |
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NAME | Förster, Karlheinz |
ALTERNATIVNAMEN | Förster, Karlheinz Helmut (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballspieler |
GEBURTSDATUM | 25. Juli 1958 |
GEBURTSORT | Mosbach, Deutschland |