Rafał Omelko (* 16. Januar 1989 in Breslau) ist ein polnischer Sprinter, der sich auf den 400-Meter-Lauf spezialisiert hat und insbesondere mit der polnischen 4-mal-400-Meter-Staffel Erfolge feiert.
Rafał Omelko ![]() | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nation | Polen![]() | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag | 16. Januar 1989 (33 Jahre) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort | Breslau, Polen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Größe | 195 cm | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gewicht | 82 kg | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karriere | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Disziplin | 400-Meter-Lauf | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bestleistung | 45,14 s | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verein | MKS-MOS Wrocław (2005–2008) AZS-AWF Wrocław (seit 2009) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Trainer | Marek Rożej (bis 2017) Jacek Skrzypiński (seit 2017) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Status | aktiv | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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letzte Änderung: 17. April 2020 |
Erste internationale Erfahrungen sammelte Rafał Omelko im Jahr 2008, als er bei den Juniorenweltmeisterschaften im heimischen Bydgoszcz mit der polnischen 4-mal-400-Meter-Staffel in 3:08,65 min den fünften Platz belegte. 2010 qualifizierte er sich im 400-Meter-Hürdenlauf für die Europameisterschaften in Barcelona, schied dort aber mit 52,54 s in der ersten Runde aus. Im Jahr darauf kam er bei den U23-Europameisterschaften in Ostrava in der Staffel im Vorlauf zum Einsatz und bekam deshalb die Silbermedaille zugesprochen. 2013 gewann er bei den Halleneuropameisterschaften in Göteborg ursprünglich gemeinsam mit Michał Pietrzak, Łukasz Domagała und Grzegorz Sobiński die Bronzemedaille, wurden aber nach dem Lauf wegen unsportlichen Verhaltens disqualifiziert. Anschließend nahm er erstmals an der Sommer-Universiade in Kasan teil und belegte dort über 400 Meter in 45,69 s den vierten Platz. Mit der Staffel nahm er zudem an den Weltmeisterschaften in Moskau teil, erreichte in 3:01,73 min aber nicht das Finale. 2014 gelangte er bei den Hallenweltmeisterschaften im heimischen Sopot über 400 Meter bis in das Halbfinale und schied dort mit 46,94 s aus und belegte in der Staffel in 3:04,39 min den vierten Platz. Anschließend schied er bei den World Relays auf den Bahamas mit der Staffel mit 3:05,16 min im Vorlauf aus. Im August erreichte er bei den Europameisterschaften in Zürich im Einzelbewerb über 400 Meter das Halbfinale und schied dort mit 46,69 s aus. Zudem gewann er in der Staffel gemeinsam mit Łukasz Krawczuk, Kacper Kozłowski und Jakub Krzewina in 2:59,85 min die Silbermedaille hinter dem Vereinigten Königreich, nachdem die russische Mannschaft wegen eines Dopingverstoßes disqualifiziert worden war.
2015 gelangte er bei den Halleneuropameisterschaften in Prag über 400 Meter bis in das Finale und gewann dort in 46,26 s die Bronzemedaille hinter dem Tschechen Pavel Maslák und Dylan Borlée aus Belgien. Zudem gewann er in der 4-mal-400-Meter-Staffel gemeinsam mit Łukasz Krawczuk, Jakub Krzewina und Karol Zalewski in neuem Hallenrekord von 3:02,97 min die Silbermedaille hinter dem Team aus Belgien. Anschließend wurde er bei den World Relays in 3:03,23 min Erster im B-Finale. Bei den Studentenweltspielen in Gwangju schied er im Einzelbewerb mit 46,62 s im Halbfinale aus und gewann mit der Staffel in 3:07,77 min die Bronzemedaille hinter den Teams aus der Dominikanischen Republik und Japan. Daraufhin nahm er mit der Staffel an den Weltmeisterschaften in Peking teil, bei denen er mit 3:00,72 min aber nicht bis in das Finale gelangte. Im Jahr darauf belegte er bei den Europameisterschaften in Amsterdam über 400 Meter in 45,67 s den sechsten Platz und gewann in der 4-mal-400-Meter-Staffel, bestehend aus Krawczuk, Kozłowski Krzewina und Omelko in 3:01,18 min die Silbermedaille hinter Belgien. Damit qualifizierte sich auch für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro, bei denen er über 400 Meter mit 45,28 s im Halbfinale ausschied, während er mit der Staffel mit 3:00,50 min im Finale auf Rang sieben gelangte. 2017 siegte er bei den Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften 2017 in Belgrad gemeinsam mit Krawczuk, Kozłowski und Przemysław Waściński in 3:06,99 min und gewann im Einzelbewerb in 46,08 s die Silbermedaille hinter dem Tschechen Maslák. Anschließend belegte er bei den World Relays in 3:07,89 min Rang drei im B-Finale und schied mit der 4-mal-200-Meter-Staffel in 1:24,78 min im Vorlauf aus. Im August erreichte er bei den Weltmeisterschaften in London im Einzelbewerb das Halbfinale und schied dort mit 45,37 s aus, während er sich mit der Staffel mit 3:01,59 min im Finale auf dem siebten Platz klassierte. Nur zwei Wochen später gewann er bei der Sommer-Universiade in Taipeh in 45,56 s die Bronzemedaille hinter dem Dominikaner Luguelín Santos und Yoandys Lescay Pardo aus Kuba. Zudem erreichte er mit der Staffel im Vorlauf nicht das Ziel.
2018 siegte er bei den Hallenweltmeisterschaften in Birmingham in neuer Weltrekordzeit von 3:01,77 min gemeinsam mit Zalewski, Krawczuk und Krzewina vor den favorisierten Teams aus den Vereinigten Staaten und Belgien und schied über 400 Meter mit 46,39 s im Halbfinale aus.[1] An den Europameisterschaften in Berlin nahm er diesmal nur mit der 4-mal-400-Meter-Staffel teil und erreichte dort in 3:02,27 min Rang fünf. Im Jahr darauf belegte er bei den Halleneuropameisterschaften in Glasgow mit der Staffel in 3:08,40 min Rang vier und Ende September belegte er bei den Weltmeisterschaften in Doha in der gemischten Staffel mit 3:12,33 min im Finale den fünften Platz.
2016 und 2017 wurde Omelko polnischer Meister im 400-Meter-Lauf im Freien sowie 2014 und 2017 auch in der Halle. In der 4-mal-400-Meter-Staffel siegte er 2017 im Freien und 2017 siegte er in der Halle im 200-Meter-Lauf. Er absolvierte ein Studium an der Sporthochschule Breslau.
1991: Deutschland GER Rico Lieder, Jens Carlowitz, Karsten Just, Thomas Schönlebe
1993: Vereinigte Staaten
USA Darnell Hall, Brian Irvin, Jason Rouser, Mark Everett |
1995: Vereinigte Staaten
USA Rod Tolbert, Calvin Davis, Tod Long, Frankie Atwater |
1997: Vereinigte Staaten
USA Jason Rouser, Mark Everett, Sean Maye, Deon Minor |
1999: Vereinigte Staaten
USA Andre Morris, Dameon Johnson, Deon Minor, Milton Campbell, Khadevis Robinson* |
2001: Polen
POL Piotr Rysiukiewicz, Piotr Haczek, Jacek Bocian, Robert Maćkowiak |
2003: Jamaika
JAM Leroy Colquhoun, Danny McFarlane, Michael Blackwood, Davian Clarke, Kemel Thompson* |
2004: Jamaika
JAM Gregory Haughton, Leroy Colquhoun, Michael McDonald, Davian Clarke, Richard James*, Sanjay Ayre* |
2006: Vereinigte Staaten
USA Tyree Washington, LaShawn Merritt, Milton Campbell, Wallace Spearmon, James Davis*, O.J. Hogans* |
2008: Vereinigte Staaten
USA James Davis, Jamaal Torrance, Greg Nixon, Kelly Willie, Joel Stallworth* |
2010: Vereinigte Staaten
USA Jamaal Torrance, Greg Nixon, Tavaris Tate, Bershawn Jackson, LeJerald Betters*, Kerron Clement* |
2012: Vereinigte Staaten
USA Frankie Wright, Calvin Smith, Manteo Mitchell, Gil Roberts, Jamaal Torrance*, Quentin Iglehart-Summers* |
2014: Vereinigte Staaten
USA Kyle Clemons, David Verburg, Kind Butler III, Calvin Smith, Clayton Parros*, Ricky Babineaux* |
2016: Vereinigte Staaten
USA Kyle Clemons, Calvin Smith, Christopher Giesting, Vernon Norwood, Elvyonn Bailey*, Patrick Feeney* |
2018: Polen
POL Karol Zalewski, Rafał Omelko, Łukasz Krawczuk, Jakub Krzewina, Patryk Adamczyk* |
2022: Belgien
BEL Julien Watrin, Alexander Doom, Jonathan Sacoor, Kevin Borlée, Dylan Borlée*
* Einsatz im Vorlauf
2000: Mužík, Poděbradský, Tesařík, Bláha (Tschechien CZE) |
2002: Plawgo, Rysiukiewicz, Gąsiewski, Maćkowiak (Polen
POL) |
2005: Maunier, Wallard, Panel, Racquil (Frankreich
FRA) |
2007: Tobin, Garland, P. Taylor, S. Taylor (Vereinigtes Konigreich
GBR) |
2009: Marin, Galvan, Rao, Licciardello (Italien
ITA) |
2011: Macedot, Djhone, Hanne, Décimus (Frankreich
FRA) |
2013: Bingham, Buck, Levine, Strachan (Vereinigtes Konigreich
GBR) |
2015: Watrin, D. Borlée, J. Borlée, K. Borlée (Belgien
BEL) |
2017: Kozłowski, Krawczuk, Waściński, Omelko (Polen
POL) |
2019: Watrin, D. Borlée, J. Borlée, K. Borlée (Belgien
BEL) |
2021: Dobber, Bonevacia, Angela, van Diepen (Niederlande
NED)
Personendaten | |
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NAME | Omelko, Rafał |
KURZBESCHREIBUNG | polnischer Sprinter |
GEBURTSDATUM | 16. Januar 1989 |
GEBURTSORT | Breslau |