Thomas C. „Tommie“ Smith (* 5. Juni 1944 in Clarksville, Tennessee) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Leichtathlet und Olympiasieger. Er wurde vor allem bekannt wegen seines Black-Power-Protests bei den Olympischen Spielen 1968.
Tommie Smith ![]() | |||||||
Voller Name | Thomas C. Smith | ||||||
Nation | Vereinigte Staaten![]() | ||||||
Geburtstag | 5. Juni 1944 (78 Jahre) | ||||||
Geburtsort | Clarksville, Vereinigte Staaten | ||||||
Größe | 191 cm | ||||||
Gewicht | 84 kg | ||||||
Karriere | |||||||
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Disziplin | Sprint | ||||||
Medaillenspiegel | |||||||
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letzte Änderung: 17. September 2018 |
Obwohl er als Kind eher kränklich war, wuchs er später zu einem 1,91 m großen und 84 kg schweren Athleten mit viel Ausdauer heran. Als Student der San José State University gewann er 1967 die nationalen Meisterschaften über 220 Yards. Bei der Sommer-Universiade 1967 in Tokio gewann er im 200-Meter-Lauf die Goldmedaille.[1] 1968, als AAU-Champion gelang ihm der Sieg über 200 m, woraufhin er in die Olympiamannschaft aufgenommen wurde. Er wurde von Bud Winter trainiert.
Bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko-Stadt gewann er die Goldmedaille im 200-Meter-Lauf mit der Weltrekordzeit von 19,83 s vor dem Australier Peter Norman (Silber) und dem US-Amerikaner John Carlos (Bronze).
Während seiner Karriere als Läufer stellte Smith Weltrekorde über verschiedene Distanzen auf. Seine Bestzeiten waren 10,1 s im 100-Meter-Lauf, 19,83 s im 200-Meter-Lauf und 44,5 s im 400-Meter-Lauf. Seine Weltbestzeit von 19,5 s für einen 200-Meter-Lauf auf einer Geraden vom 7. Mai 1966 wurde erst wieder 2010 von Tyson Gay mit 19,41 s unterboten.[2][3]
Nach seinem Studienabschluss 1969 wurde er für drei Jahre zum professionellen Footballspieler bei den Cincinnati Bengals und anschließend Trainer am Oberlin College in Ohio, wo er das Fach Soziologie belegte. Bis zu seiner Pensionierung 2005 lehrte er am Santa Monica College in Santa Monica, Kalifornien.
Tommie Smith wurde bekannt für seinen symbolischen Protest bei den Olympischen Spielen 1968. Er und sein Teamkollege Carlos streckten während der Siegerehrung am 16. Oktober 1968 für ihren Triumph im 200-Meter-Lauf die schwarzbehandschuhte Faust nach oben,[4] das damalige Symbol der Black-Power-Bewegung, die sich gegen die Diskriminierung der afroamerikanischen Bevölkerung richtete.[5] Harry Edwards[6] hatte versucht, die Afroamerikaner zu einem Olympiaboykott aufgrund der massiven rassischen Diskriminierung zu motivieren. Übrig blieb der Black Power Salute.[7] Noch am selben Tag wurden Smith und sein Teamkollege Carlos vom US-NOK entlassen und aufgefordert, das Olympische Dorf zu verlassen. Das IOC kritisierte die Aktion von Smith und Carlos scharf,[8] erkannte jedoch – entgegen teilweise anders lautender Medienberichte – die Goldmedaille nicht ab.[9]
1900: Vereinigte Staaten 45 Walter Tewksbury |
1904: Vereinigte Staaten 45
Archie Hahn |
1908: Kanada 1868
Robert Kerr |
1912: Vereinigte Staaten 48
Ralph Craig |
1920: Vereinigte Staaten 48
Allen Woodring |
1924: Vereinigte Staaten 48
Jackson Scholz |
1928: Kanada 1921
Percy Williams |
1932: Vereinigte Staaten 48
Eddie Tolan |
1936: Vereinigte Staaten 48
Jesse Owens |
1948: Vereinigte Staaten 48
Mel Patton |
1952: Vereinigte Staaten 48
Andy Stanfield |
1956: Vereinigte Staaten 48
Bobby Morrow |
1960: Italien
Livio Berruti |
1964: Vereinigte Staaten
Henry Carr |
1968: Vereinigte Staaten
Tommie Smith |
1972: Sowjetunion 1955
Walerij Borsow |
1976: Jamaika
Donald Quarrie |
1980: Italien
Pietro Mennea |
1984: Vereinigte Staaten
Carl Lewis |
1988: Vereinigte Staaten
Joe DeLoach |
1992: Vereinigte Staaten
Michael Marsh |
1996: Vereinigte Staaten
Michael Johnson |
2000: Griechenland
Konstantinos Kenteris |
2004: Vereinigte Staaten
Shawn Crawford |
2008: Jamaika
Usain Bolt |
2012: Jamaika
Usain Bolt |
2016: Jamaika
Usain Bolt |
2020: Kanada
Andre De Grasse
Liste der Olympiasieger in der Leichtathletik
Personendaten | |
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NAME | Smith, Tommie |
ALTERNATIVNAMEN | Smith, Thomas C. (wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Sprinter und Olympiasieger |
GEBURTSDATUM | 5. Juni 1944 |
GEBURTSORT | Clarksville (Tennessee), Tennessee, Vereinigte Staaten |