Detlef Uibel (* 24. April 1959 in Guben) ist ein deutscher Radsporttrainer und ehemaliger Bahnradsportler. Seit 1996 ist er Cheftrainer für den Kurzzeitbereich des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR).
Detlef Uibel begann mit dem aktiven Radsport im Alter von neun Jahren; erster Trainer war sein Vater. Sein erster Verein war die BSG Lok Guben.[1] Einen DDR-Meistertitel gewann Uibel 1975 in der Mannschaftsverfolgung in der Klasse Jugend B. 1977 wurde Uibel Dritter im Sprint bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften der Junioren, 1981 Dritter der Amateur-Sprinter bei der Bahn-WM in Brünn. 1985 wurde er DDR-Meister im 1000-Meter-Zeitfahren.
1986 absolvierte Uibel seine Ausbildung als Trainer an der DHfK Leipzig und arbeitete anschließend in seinem Beruf. Er baute in Cottbus eine Frauen-Trainingsgruppe auf und war ab 1991 Juniorinnen-Trainer im Verband.[2] Bis einschließlich 2016 errangen von Uibel betreute Sportler insgesamt drei Siege bei Olympischen Spielen und mehr als 40 Medaillen bei Weltmeisterschaften.[3] Zum Ende des Jahres 2021 endete seine Tätigkeit als Nationaltrainer beim BDR.[4] Während seiner Zeit als Bundestrainer gewannen deutsche Sportlerinnen und Sportler bei Olympischen Spielen 14 und bei Weltmeisterschaften 92 Medaillen.[5] Zum Jahresbeginn 2022 wurde er Bundesstützpunktleiter Brandenburg im Radsport.[6]
In erster Ehe war Uibel von 1981 bis 1993 mit der im Januar 2010 verstorbenen Hürdensprinterin Birgit Uibel-Sonntag (1961–2010) verheiratet; die beiden haben ein körperbehindertes Kind, was darauf zurückgeführt wird, dass die Mutter zu DDR-Zeiten massiv gedopt wurde.[7] In zweiter Ehe war Uibel mit der Weltklasse-Bahnsprinterin Annett Neumann (* 1970) verheiratet. Aus der inzwischen geschiedenen Ehe entstammt eine Tochter.
Im Oktober 1995 verunglückte Detlev Uibel mit einem Kleinbus. Er wurde bei diesem Unfall schwer verletzt, konnte aber genesen. Die ebenfalls im Auto befindliche Rennfahrerin Ina Heinemann (* 1976) sitzt seit diesem Unfall im Rollstuhl.[8]
1949 Bruno Zieger | 1950 Helmut Richard Körnig | 1951, 1952 Günter Oldenburg | 1953 Werner Malitz | 1954 Heinz Wahl | 1955 Heinz Drescher | 1956 Helmut Lehmann | 1957 Rolf Nitzsche | 1959 Klaus Lewandowski | 1960 Konrad Nentwig | 1961, 1966 Erhard Hancke | 1962 Erhard Pesch | 1963–1965 Hans-Jürgen Klunker | 1967–1969 Heinz Richter | 1970, 1971, 1974 Klaus-Jürgen Grünke | 1972 Hartmut Ehrlich | 1973 Jürgen Schütze | 1974 Harald Wolf | 1975, 1976, 1982 Emanuel Raasch | 1977, 1978, 1983 Lothar Thoms | 1979, 1980 Peter Grünke | 1981, 1984, 1986, 1988 Maic Malchow | 1985 Detlef Uibel | 1987, 1989 Jens Glücklich
Personendaten | |
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NAME | Uibel, Detlef |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Radrennfahrer und Trainer |
GEBURTSDATUM | 24. April 1959 |
GEBURTSORT | Guben |