Evelyn Ashford (* 15. April 1957 in Shreveport, Louisiana) ist eine ehemalige US-amerikanische Sprinterin, die vier olympische Goldmedaillen gewann. Sie ist nach der Zahl der Goldmedaillen eine der sechs erfolgreichsten Leichtathletinnen (Stand: 2016).
Evelyn Ashford ![]() | ||||||||||||||||||||||||||||
Nation | Vereinigte Staaten![]() | |||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag | 15. April 1957 (65 Jahre) | |||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort | Shreveport | |||||||||||||||||||||||||||
Größe | 166 cm | |||||||||||||||||||||||||||
Gewicht | 55 kg | |||||||||||||||||||||||||||
Karriere | ||||||||||||||||||||||||||||
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Disziplin | Sprint | |||||||||||||||||||||||||||
Bestleistung | 10,76 s (100 m) 21,83 s (200 m) | |||||||||||||||||||||||||||
Verein | UCLA Bruins | |||||||||||||||||||||||||||
Status | zurückgetreten | |||||||||||||||||||||||||||
Karriereende | 1993 | |||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | ||||||||||||||||||||||||||||
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Als 19-Jährige nahm sie an den Olympischen Spielen 1976 teil und erreichte den 5. Platz im 100-Meter-Lauf. An den Olympischen Spielen 1980 in Moskau durfte sie wegen des Olympiaboykotts der USA nicht teilnehmen, hätte dort aber vermutlich zu den absoluten Favoriten gehört.
1983 lief sie mit 10,79 s ihren ersten Weltrekord über 100 Meter, hatte aber bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1983 in Helsinki Pech, als sie mit einer Verletzung im Endlauf ausschied.
Bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles hatte sie endlich den ersehnten großen Erfolg, als sie über 100 Meter eine Goldmedaille errang. Ihre Teilnahme am 200-Meter-Lauf musste sie aber erneut wegen einer Verletzung absagen. Ihre zweite Goldmedaille gewann sie über 4-mal 100 Meter. Am 22. August desselben Jahres kam es bei der Weltklasse Zürich zum Duell mit Marlies Göhr, die aufgrund des Boykotts nicht an den Olympischen Spielen teilgenommen hatte. Ashford lief das schnellste Rennen ihrer gesamten Karriere und gewann das Duell in der neuen Weltrekordzeit von 10,76 s.
Bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul wurde sie über 100 Meter von Florence Griffith-Joyner geschlagen, die zuvor auch ihren Weltrekord gebrochen hatte, und musste sich mit der Silbermedaille zufriedengeben. Eine Goldmedaille errang sie erneut über 4-mal 100 Meter.
Ihre letzte Olympiateilnahme war 1992 in Barcelona, wo sie über 100 Meter im Halbfinale ausschied, über 4-mal 100 Meter aber zum dritten Mal in Folge eine Goldmedaille errang. Ihre Karriere beendete sie 1993.[1]
Evelyn Ashford hatte bei einer Größe von 1,66 m ein Wettkampfgewicht von 55 kg.
1928: Vereinigte Staaten 48 Betty Robinson |
1932: Polen 1928
Stanisława Walasiewicz |
1936: Vereinigte Staaten 48
Helen Stephens |
1948: Niederlande
Fanny Blankers-Koen |
1952: Australien
Marjorie Jackson |
1956: Australien
Betty Cuthbert |
1960: Vereinigte Staaten
Wilma Rudolph |
1964: Vereinigte Staaten
Wyomia Tyus |
1968: Vereinigte Staaten
Wyomia Tyus |
1972: Deutschland Demokratische Republik 1949
Renate Stecher |
1976: Deutschland Bundesrepublik
Annegret Richter |
1980: Sowjetunion 1955
Ljudmila Kondratjewa |
1984: Vereinigte Staaten
Evelyn Ashford |
1988: Vereinigte Staaten
Florence Griffith-Joyner |
1992: Vereinigte Staaten
Gail Devers |
1996: Vereinigte Staaten
Gail Devers |
2000: nicht vergeben 1 |
2004: Belarus 1995
Julija Neszjarenka |
2008: Jamaika
Shelly-Ann Fraser |
2012: Jamaika
Shelly-Ann Fraser-Pryce |
2016: Jamaika
Elaine Thompson |
2020: Jamaika
Elaine Thompson-Herah
1Das IOC erkannte Marion Jones 2007 den Sieg ab, laut Beschluss des IOC wird keine andere Siegerin benannt.
Liste der Olympiasieger in der Leichtathletik
1928: Smith, Rosenfeld, Cook, Bell (Kanada 1921 CAN) |
1932: Carew, Furtsch, Rogers, von Bremen (Vereinigte Staaten 48
USA) |
1936: Bland, Rogers, Robinson, Stephens (Vereinigte Staaten 48
USA) |
1948: Stad-de Jong, Witziers-Timmer, van der Kade-Koudijs, Blankers-Koen (Niederlande
NED) |
1952: Faggs, Jones, Moreau, Hardy (Vereinigte Staaten 48
USA) |
1956: Strickland, Croker, Mellor, Cuthbert (Australien
AUS) |
1960: Hudson, Williams, Jones, Rudolph (Vereinigte Staaten
USA) |
1964: Ciepły, Szewińska, Górecka, Kłobukowska (Polen 1944
POL) |
1968: Ferrell, Bailes, Netter, Tyus (Vereinigte Staaten
USA) |
1972: Krause, Becker, Richter, Rosendahl (Deutschland BR
FRG) |
1976: Göhr, Stecher, Bodendorf, Eckert (Deutschland Demokratische Republik 1949
GDR) |
1980: Müller, Eckert, Auerswald, Göhr (Deutschland Demokratische Republik 1949
GDR) |
1984: Brown, Bolden, Cheeseborough, Ashford (Vereinigte Staaten
USA) |
1988: Brown, Echols, Griffith-Joyner, Ashford (Vereinigte Staaten
USA) |
1992: Ashford, Jones, Guidry, Torrence (Vereinigte Staaten
USA) |
1996: Devers, Miller, Gaines, Torrence (Vereinigte Staaten
USA) |
2000: Fynes, Sturrup, Davis-Thompson, Ferguson (Bahamas
BAH) |
2004: Lawrence, Simpson, Bailey, Campbell (Jamaika
JAM) |
2008: Borlée, Mariën, Ouédraogo, Gevaert (Belgien
BEL) |
2012: Madison, Felix, Knight, Jeter (Vereinigte Staaten
USA) |
2016: Bartoletta, Felix, Gardner, Bowie (Vereinigte Staaten
USA) |
2020: Williams, Thompson-Herah, Fraser-Pryce, Jackson (Jamaika
JAM)
Personendaten | |
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NAME | Ashford, Evelyn |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanische Sprinterin und Olympiasiegerin |
GEBURTSDATUM | 15. April 1957 |
GEBURTSORT | Shreveport |