Gina Bass (* 3. Mai 1995 in Toubacouta, Senegal) ist eine gambische Leichtathletin, die sich auf den Sprint spezialisiert hat.[1] Sie ist Inhaberin der Landesrekorde im 100- und 200-Meter-Lauf und wurde 2022 Afrikameisterin im 100-Meter-Lauf und siegte zudem 2019 über 200 Meter bei den Afrikaspielen. Damit zählt sie zu den erfolgreichsten Leichtathletinnen ihres Landes.
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Nation | Gambia![]() | |||||||||||||||||||||
Geburtstag | 3. Mai 1995 (27 Jahre) | |||||||||||||||||||||
Geburtsort | Toubacouta, Senegal | |||||||||||||||||||||
Karriere | ||||||||||||||||||||||
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Disziplin | Sprint | |||||||||||||||||||||
Verein | Jarraf Athletics Club | |||||||||||||||||||||
Status | aktiv | |||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | ||||||||||||||||||||||
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letzte Änderung: 16. August 2022 |
International in Erscheinung trat sie erstmals 2011 bei den Jugendweltmeisterschaften nahe Lille auf, bei denen sie im 100-Meter-Lauf mit 12,44 s in der ersten Runde ausschied. Anschließend erreichte sie bei den Commonwealth Youth Games in Douglas das Halbfinale über 100 Meter, in dem sie mit 12,24 s ausschied, während sie im 200-Meter-Lauf mit 25,07 s im Vorlauf ausschied. 2015 nahm sie erstmals an den Afrikaspielen in Brazzaville teil und erreichte über beide Distanzen jeweils das Halbfinale, in dem sie mit 11,97 s bzw. 24,13 s ausschied. Im Jahr darauf gewann sie bei den Afrikameisterschaften in Durban mit einer nationalen Rekordzeit von 22,92 s die Bronzemedaille hinter der Ivorerin Marie-Josée Ta Lou und Alyssa Conley aus Südafrika. Über 100-Meter erreichte sie das Halbfinale, in dem sie mit 11,63 s ausschied.[2] Bei den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro startete sie für Gambia im 200-Meter-Lauf und schied dort im fünften Vorlauf mit einer Zeit von 23,43 s aus.
2017 siegte Bass bei den Islamic Solidarity Games in Baku in 11,56 s über 100 Meter und gewann in 23,15 s die Silbermedaille über 200 Meter hinter der Bahrainerin Edidiong Odiong. Bei den Weltmeisterschaften in London trat sie über 200 Meter an und schied dort mit 23,56 s in der Qualifikation aus. 2018 nahm sie an den Commonwealth Games im australischen Gold Coast teil und erreichte über beide Distanzen das Halbfinale, in dem sie mit 11,64 s bzw. 23,60 s ausschied. Zu Beginn des Jahres 2019 litt sie zunächst an einer Beinverletzung.[3] Überraschend gewann sie bei den Afrikaspielen in Rabat in 11,13 s die Silbermedaille über 100 Meter hinter der Ivorerin Marie-Josée Ta Lou sowie wenig später Gold über 200 Meter mit einem neuen Landesrekord von 22,58 s.[4] Damit qualifizierte sie sich auch für die Weltmeisterschaften in Doha, bei denen sie über 100 Meter mit 11,24 s im Halbfinale ausschied und über 200 Meter mit 22,71 s im Finale den sechsten Platz belegte. 2020 startete sie ausschließlich in der Halle und stellte in Frankreich mit 7,11 s einen Landesrekord im 60-Meter-Lauf auf. Im Jahr darauf qualifizierte sie sich über die Weltrangliste über 100 m für die Olympischen Spiele in Tokio und verbesserte dort im Vorlauf den gambischen Landesrekord auf 11,12 s und schied dann mit 11,16 s im Halbfinale aus. Über 200 m qualifizierte sie sich über die Qualifikationsmarke, die sie bereits 2019 unterboten hatte und erreichte auch dort das Semifinale, in dem sie mit 22,67 s ausschied. Während der Eröffnungsfeier war sie, gemeinsam mit dem Leichtathleten Ebrima Camara, die Fahnenträgerin ihrer Nation.
2022 gelangte sie bei den Hallenweltmeisterschaften in Belgrad bis ins Halbfinale über 60 m und schied dort mit 7,31 s aus. Im Juni verbesserte sie bei den Afrikameisterschaften in Port Louis den Landesrekord über 100 Meter im Halbfinale auf 11,08 s und siegte dann im Finale in windunterstützten 11,06 s. Sie war damit die erste Person aus Gambia, die eine Goldmedaille bei Leichtathletik-Afrikameisterschaften gewann.[5] Zudem gewann sie mit der gambischen 4-mal-100-Meter-Staffel in 44,97 s gemeinsam mit Fatou Sowe, Maimouna Jallow und Nyimasata Jawneh die Bronzemedaille hinter den Teams aus Nigeria und Südafrika. Anschließend siegte sie in 11,02 s beim Meeting de Dakar und erreichte zudem bei den Weltmeisterschaften in Eugene das Halbfinale über 200 Meter, in dem sie mit 22,71 s ausschied. Daraufhin gelangte sie bei den Commonwealth Games in Birmingham mit 23,13 s auf den fünften Platz über 200 Meter und siegte dann in 22,63 s bei den Islamic Solidarity Games in Konya. Zudem siegte sie dort auch mit der gambischen 4-mal-100-Meter-Staffel in 43,83 s.
Hauptberuflich arbeitet Bass als Polizistin. 2019 äußerte sie, dass sie aufgrund der geringen Unterstützung und niedriger Prämien weder ein Haus noch ein Auto besitze.[3] Um 2019 waren die Ivorerin Marie-Josée Ta Lou und ihr Landsmann Adama Jammeh ihre Trainingspartner.[3]
1979: Oguzoeme Nsenu | 1982: Alice Adala | 1984: Doris Wiredu | 1985: Rufina Uba | 1988: Mary Onyali | 1989: Mary Onyali | 1990: Onyinye Chikezie | 1992: Elinda Vorster | 1993: Beatrice Utondu | 1996: Georgette Nkoma | 1998: Mary Onyali | 2000: Myriam Léonie Mani | 2002: Endurance Ojokolo | 2004: Endurance Ojokolo | 2006: Vida Anim | 2008: Oludamola Osayomi | 2010: Blessing Okagbare | 2012: Ruddy Zang Milama | 2014: Blessing Okagbare | 2016: Murielle Ahouré | 2018: Marie-Josée Ta Lou | 2022: Gina Bass
Personendaten | |
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NAME | Bass, Gina |
KURZBESCHREIBUNG | gambische Sprinterin |
GEBURTSDATUM | 3. Mai 1995 |
GEBURTSORT | Toubacouta, Senegal |