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Jean-Claude Piumi (* 27. Mai 1940 in Giraumont (Meurthe-et-Moselle); † 24. März 1996 in Fréjus) war ein französischer Fußballspieler und -trainer.

Jean-Claude Piumi (1989)
Jean-Claude Piumi (1989)

Spielerkarriere



Im Verein


Der Sohn italienischer Einwanderer wuchs im lothringischen Eisenerzbecken auf und spielte dort als Jugendlicher bei der AS Giraumont, aus der in dieser Zeit mit Bronislav Rodzik ein weiterer späterer Berufsfußballer hervorging. Schon dort stand Jean-Claude Piumi gemeinsam mit Serge Masnaghetti in einer Mannschaft, und 1959 wechselten beide zur US Valenciennes. Piumi, hauptsächlich als Mittel- bzw. Außenläufer aufgestellt, entwickelte sich schnell zu einem „Pfeiler in der Abwehr“ während der sportlichen „Belle Époque“ der Nordfranzosen in den 1960ern und bildete zusammen mit Joseph Bonnel bald ein renommiertes Läuferpaar.[1] Unter Trainer Robert Domergue platzierte sich die USVA 1960 und wieder von 1963 bis 1969 immer auf einem einstelligen Tabellenrang der Division 1, zweimal (1965 und 1966) als Ligadritte sogar in Reichweite des Meistertitels. Dazwischen lag lediglich 1961/62 ein Jahr in der zweiten Division, in der Piumi aber persönlich so überzeugte, dass er als Zweitligaspieler in die Nationalmannschaft berufen wurde (siehe unten).

Auch im Pokalwettbewerb drang er mit Valenciennes zweimal recht weit vor, ohne dass der ganz große Erfolg dabei heraussprang. Im Halbfinale der Saison 1963/64 verhinderte Olympique Lyon den Endspieleinzug, nachdem Piumis Elf zuvor AS Saint-Étienne, FC Nancy und FC Rouen hatte ausschalten können.[2] Und 1969/70 stoppte erst der FC Nantes, wiederum im Halbfinale, den Siegeszug der USVA.[3] Dabei war der Verein 1970 in der Meisterschaft dem Abstieg als Tabellenletzter nur deshalb entgangen, weil die Division 1 anschließend auf 20 Teilnehmer aufgestockt wurde. Für Jean-Claude Piumi war dies dennoch der Zeitpunkt für seinen einzigen Wechsel innerhalb seiner Profilaufbahn, indem er zur AS Monaco und damit freiwillig in die zweite Liga ging. Nur zwölf Monate später kehrte er mit den Monegassen ins fußballerische Oberhaus zurück und hatte auch im Pokal noch einmal reüssiert, als der Zweitdivisionär sich erst in der Runde der letzten acht Teams dem späteren Cupgewinner Stade Rennais UC beugen musste.[4] Als Monaco 1972 die Division 1 wieder verlassen musste, blieb Piumi gleichwohl an der Côte d’Azur und schnürte seine Stiefel – allerdings offiziell nicht mehr gegen Bezahlung – für den traditionsreichen Stade Raphaëlois. Dort beendete er auch seine Zeit als Spieler.


Stationen


In der Nationalmannschaft


Jean-Claude Piumi wurde zwischen Mai 1962 und Juni 1967 in vier A-Länderspielen der französischen Nationalmannschaft eingesetzt. Bei seinem Debüt gelang ihm gegen Italien in Florenz mit einem strammen Linksschuss der vorübergehende Führungstreffer der Bleus. Auch wenn die Partie am Ende mit 1:2 verloren ging und dies sein einziger Torerfolg im blauen Trikot bleiben sollte, betrachtete der Sohn italienischer Eltern die Teilnahme und speziell seinen Treffer gegen Lorenzo Buffon als einen Höhepunkt seiner Karriere.[5] Bei der WM-Endrunde 1966 stand er im französischen Aufgebot, kam in England aber nicht zum Einsatz. Erst 1967 holte ihn Nationaltrainer Just Fontaine zu zwei Spielen in die Équipe tricolore zurück.[6]


Arbeit als Trainer


Nach seiner Spielerzeit absolvierte Piumi die Trainerausbildung und arbeitete von 1973 bis 1977 in dieser Funktion beim Amateurverein AS Mantes.[7] Mit diesem Fünftligisten gelang ihm im Landespokal der Saison 1976/77 überraschend das Vordringen bis in die Runde der besten 64 Mannschaften.[8] 1996 starb Jean-Claude Piumi, erst 55-jährig, nach langer Krankheit in Fréjus; beigesetzt wurde er in Mantes-la-Jolie.[9]


Palmarès



Literatur



Anmerkungen


  1. Hurseau/Verhaeghe, S. 106
  2. L'Équipe/Ejnès, Coupe, S. 380
  3. L'Équipe/Ejnès, Coupe, S. 386
  4. L'Équipe/Ejnès, Coupe, S. 387
  5. Chaumier, S. 244; Jean-Philippe Rethacker/Jacques Thibert: La fabuleuse histoire du football. Minerva, Genève 1996, 20032 ISBN 978-2-8307-0661-1, S. 337
  6. L'Équipe/Gérard Ejnès: La belle histoire. L'équipe de France de football. L'Équipe, Issy-les-Moulineaux 2004 ISBN 2-951-96053-0, S. 322–327.
  7. vgl. den Artikel unter http://camantes.iougs.com/index.php/AS-MANTES/AS-Mantes-1976-77-article-Piumi.html
  8. L'Équipe/Ejnès, Coupe, S. 393
  9. nach http://www.jeanclaudepiumi.fr/@1@2Vorlage:Toter+Link/www.jeanclaudepiumi.fr (Seite+nicht+mehr+abrufbar,+Suche+in+Webarchiven) Datei:Pictogram+voting+info.svg Info:+Der+Link+wurde+automatisch+als+defekt+markiert.+Bitte+prüfe+den+Link+gemäß+Anleitung+und+entferne+dann+diesen+Hinweis.+
  10. nach Stéphane Boisson/Raoul Vian: Il était une fois le Championnat de France de Football. Tous les joueurs de la première division de 1948/49 à 2003/04. Neofoot, Saint-Thibault o. J.


Personendaten
NAME Piumi, Jean-Claude
KURZBESCHREIBUNG französischer Fußballspieler
GEBURTSDATUM 27. Mai 1940
GEBURTSORT Giraumont (Meurthe-et-Moselle)
STERBEDATUM 24. März 1996
STERBEORT Fréjus

На других языках


- [de] Jean-Claude Piumi

[en] Jean-Claude Piumi

Jean-Claude Piumi (27 May 1940 – 24 March 1996) was a French former football defender.

[fr] Jean-Claude Piumi

Jean-Claude Piumi est un footballeur français né le 27 mai 1940 à Giraumont (Meurthe-et-Moselle) et mort le 24 mars 1996[1] à Fréjus (Var). Comptant 4 sélections avec l'équipe de France entre 1962 et 1967, il participe à la Coupe du monde 1966 en Angleterre .

[it] Jean-Claude Piumi

Jean-Claude Piumi (Giraumont, 27 maggio 1940 – Fréjus, 24 marzo 1996) è stato un calciatore francese, di ruolo difensore.



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