Katarzyna Kiedrzynek (* 19. März 1991 in Lublin) ist eine polnische Fußballtorhüterin.
Als Jugendliche hatte Katarzyna Kiedrzynek nebeneinander im Handballtor gestanden und Fußball gespielt, Letzteres als Stürmerin, ehe sie sich in einer Notlage ihres Vereins auch dort zwischen die Pfosten stellte. Erst nachdem sich die Aktivitäten in zwei Sportarten zeitlich nicht mehr vereinbaren ließen, entschied sie sich für den Fußball.[1] Von 2010 bis zum Sommer 2013 trat sie für Górnik Łęczna in der polnischen Ekstraliga an; in dieser Zeit wurde Kiedrzynek auch zur Nationalspielerin (siehe unten). Zur Saison 2013/14 wechselte sie zum französischen Erstligisten Paris Saint-Germain. Dessen Trainer Farid Benstiti war bereits in seiner Zeit als russischer Nationalcoach anlässlich eines Länderspiels gegen Polen auf die Torfrau aufmerksam geworden.[2] Ihr Debüt in der Ligaelf erfolgte erst zu Beginn der Rückrunde im Dezember 2013 anlässlich eines 9:0-Siegs bei Schlusslicht AS Muret.[3] Mit Paris belegte sie 2014 – seinerzeit in der Hierarchie der Torfrauen lediglich auf dem dritten Rang –[4] und 2015 jeweils hinter Olympique Lyon den zweiten Platz in der Division 1 Féminine. Im Mai 2014 stand sie in der Startelf, die im französischen Pokalfinale Lyon mit 0:2 unterlag. Zur unumstrittenen Nummer Eins bei PSG wurde sie allerdings erst in ihrer zweiten Spielzeit, nachdem sie sich gegen Karima Benameur und die neu verpflichtete Ann-Katrin Berger hatte durchsetzen können. In der Saison 2014/15 stand Kiedrzynek in sämtlichen neun Champions-League-Spielen im Tor der Pariserinnen – einschließlich des Finales, das mit 1:2 gegen den 1. FFC Frankfurt verloren ging.[5]
Benstiti sah ihre Qualitäten vor allem darin, dass die hoch gewachsene Spielerin bereit ist, ständig an sich zu arbeiten, lobt zudem ihre „Luftüberlegenheit“ im Strafraum und ihre Ballbehandlung per Fuß.[1] Auch unter Benstitis Nachfolgern Patrice Lair und Olivier Echouafni blieb Kiedrzynek die erste Wahl, wenngleich sie mit Christiane Endler seit 2017 eine neue starke Konkurrentin hatte. Als Paris 2018 Landespokalsieger wurde, stand die Polin nicht in der Endspielelf und hatte auch in den Runden zuvor keine einzige Partie bestritten. In der Saison 2019/20 gab der Trainer bei Punktspielen meist Endler den Vorzug. Im Sommer 2020 schloss sich Katarzyna Kiedrzynek auch deshalb dem VfL Wolfsburg an, wo ihr Vertrag eine Laufzeit über drei Jahre enthält.[6] Zum Bundesliga-Auftakt stand sie beim 3:0-Sieg gegen die SGS Essen im Tor der „Wölfinnen“.
Kiedrzynek steht seit 2011 im Aufgebot der polnischen Nationalmannschaft, konnte sich mit dieser jedoch noch für keine Welt- oder Europameisterschafts-Endrunde qualifizieren. Gegen ihre „zweite sportliche Heimat“ Frankreich hat sie 2011 (0:2) und 2013 (0:6) schon in zwei Freundschaftsspielen das polnische Tor gehütet, wobei sie 2013 beim Zwischenstand von 0:4 vorzeitig ausgewechselt worden war.
Sara Agrež | Rebecka Blomqvist | Jule Brand | Pauline Bremer | Kristin Demann | Merle Frohms | Marina Hegering | Kathrin Hendrich | Svenja Huth | Dominique Janssen | Sveindís Jane Jónsdóttir | Julia Kassen | Katarzyna Kiedrzynek | Lena Lattwein | Lena Oberdorf | Ewa Pajor | Alexandra Popp | Felicitas Rauch | Jill Roord | Sandra Starke | Tabea Waßmuth | Joelle Wedemeyer | Lisa Weiß | Lynn Wilms | Pia-Sophie Wolter
Cheftrainer: Tommy Stroot
Personendaten | |
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NAME | Kiedrzynek, Katarzyna |
KURZBESCHREIBUNG | polnische Fußballtorhüterin |
GEBURTSDATUM | 19. März 1991 |
GEBURTSORT | Lublin, Polen |