Katrin Meißner (* 17. Januar 1973 in Berlin) ist eine ehemalige Schwimmerin der DDR und nach 1990 von Deutschland.
Katrin Meißner ![]() | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() Katrin Meißner bei den DDR-Wintermeisterschaften in Potsdam (1988) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Persönliche Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Name: | Katrin Meißner | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nation: | Deutschland Demokratische Republik 1949![]() Deutschland ![]() | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Schwimmstil(e): | Freistil | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verein: | Wasserfreunde Spandau 04 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag: | 17. Januar 1973 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort: | Berlin | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Größe: | 1,87 m | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Medaillen
|
Ihren ersten internationalen Auftritt hatte sie 1987, als sie bei den Schwimm-Europameisterschaften mit der 4×100-m-Freistil-Staffel der DDR die Goldmedaille und über 50 m Freistil die Bronzemedaille gewann. Bei den Olympischen Spielen ein Jahr später in Seoul wurde sie jeweils mit der 4×100 Meter Freistil- und der 4×100 Meter Lagenstaffel Olympiasiegerin. Über 50 Meter Freistil reichte es zur Bronzemedaille. Für diese Erfolge wurde sie mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Gold ausgezeichnet.[1] Bei den Olympischen Sommerspielen 1988 war sie zudem mit 15 Jahren die jüngste Teilnehmerin der DDR.
1989 folgte dann in Bonn der erste und auch einzige Titel im Einzelrennen, als sie über 100 Meter Freistil Europameisterin wurde. Später war sie vor allem als zuverlässige Staffelschwimmerin gefragt und gewann zahlreiche Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften.
Auch nach der deutschen Wiedervereinigung konnte Meißner an ihrer erfolgreichen Karriere wieder anknüpfen, wenn auch ein weiterer Einzeltitel ausblieb. Ihre größten Erfolge feierte sie mit den deutschen Freistil- und Lagenstaffeln. Einzig in Sheffield, bei den Kurzbahneuropameisterschaften 1998 über 50 Meter Freistil und in Fukuoka, bei den Schwimmweltmeisterschaften 2001 über 100 Meter Freistil gewann sie mit zwei Silbermedaillen ihre einzigen Einzelmedaillen nach 1990.
2000 nahm Meißner nochmals bei den Olympischen Sommerspielen in Sydney teil. Dort wurde sie über die 50 Meter Freistil Elfte und mit der deutschen 4×100 Meter Freistil und 4×100 Meter Lagenstaffel, jeweils Vierte und verpasste ihre vierte Olympiamedaille nur knapp. Insbesondere mit der Freistilstaffel lag sie nur eine Hundertstel Sekunde hinter der drittplatzierten schwedischen Staffel.
Katrin Meißner trat im DDR-Dopingprozess vor dem Berliner Landgericht gegen ihre ehemaligen Trainer Volker Frischke und Dieter Lindemann auf.[2] In der Anklageschrift steht, dass Lindemann unter anderem Katrin Meißner in den 1980er Jahren anabole Steroide verabreicht hat.[3]
Meißner stellte zahlreiche Welt- und Europarekorde sowohl mit der deutschen, als auch mit der DDR-Staffel. Ihren einzigen Langbahnweltrekord konnte sie gemeinsam mit Petra Dallmann, Sandra Völker und Franziska van Almsick über 4×100 Meter Freistil bei den Schwimmeuropameisterschaften 2002 in Berlin erschwimmen. Des Weiteren erreichte sie Kurzbahneuroparekorde über 4×50 Meter, 4×100 Meter Freistil und 4×50 Meter Lagen.
Ihre Karriere beendete sie im Jahr 2004, nachdem sie sich bei den Deutschen Meisterschaften nicht für die Olympischen Spiele in Athen qualifizieren konnte. Seither schwimmt Katrin Meißner jährlich als „Ergänzungsschwimmerin“ für die Frauen-DMS-Mannschaft der Wasserfreunde Spandau 04. Sie ist seit 2005 auch Vize-Präsidentin bei den Wasserfreunden Spandau 04.[2]
1912: Vereinigtes Konigreich Moore, Fletcher, Speirs, Steer (GBR) |
1920: Vereinigte Staaten
Woodbridge, Schroth, Guest, Bleibtrey (USA) |
1924: Vereinigte Staaten
Donnelly, Ederle, Lackie, Wehselau (USA) |
1928: Vereinigte Staaten
Lambert, Osipowich, Saville, Norelius (USA) |
1932: Vereinigte Staaten
Johns, Saville, McKim, Madison (USA) |
1936: Niederlande
Selbach, Wagner, den Ouden, Mastenbroek (NED) |
1948: Vereinigte Staaten
Corridon, Kalama, Helser, Curtis (USA) |
1952: Ungarn
Novák, Temes, Novák, Szőke (HUN) |
1956: Australien
Fraser, Leech, Morgan, Crapp (AUS) |
1960: Vereinigte Staaten
Spillane, Stobs, Wood, von Saltza (USA) |
1964: Vereinigte Staaten
Stouder, de Varona, Watson, Ellis (USA) |
1968: Vereinigte Staaten
Barkman, Gustavson, Pedersen, Henne (USA) |
1972: Vereinigte Staaten
Neilson, Kemp, Barkman, Babashoff (USA) |
1976: Vereinigte Staaten
Peyton, Boglioli, Sterkel, Babashoff (USA) |
1980: Deutschland Demokratische Republik 1949
Krause, Metschuck, Diers, Hülsenbeck (DDR) |
1984: Vereinigte Staaten
Johnson, Steinseifer, Torres, Hogshead (USA) |
1988: Deutschland Demokratische Republik 1949
Otto, Meißner, Hunger, Stellmach (DDR) |
1992: Vereinigte Staaten
Haislett, Martino, Thompson, Torres, Tappin, Ahmann-Leighton (USA) |
1996: Vereinigte Staaten
Martino, Van Dyken, Fox, Thompson, Jacob, Valerio (USA) |
2000: Vereinigte Staaten
Van Dyken, Torres, Shealy, Thompson, Phenix, Tappin (USA) |
2004: Australien
Mills, Lenton, Thomas, Henry, Ryan (AUS) |
2008: Niederlande
Dekker, Kromowidjojo, Heemskerk, Veldhuis, Schreuder, van Rooijen (NED) |
2012: Australien
Coutts, Campbell, Elmslie, Schlanger, Seebohm, Kukla, Trickett (AUS) |
2016: Australien
McKeon, Elmslie, Campbell, Campbell, Wilson (AUS) |
2020: Australien
Campbell, Harris, McKeon, Campbell, O’Callaghan, Wilson (AUS)
Liste der Olympiasieger im Schwimmen
1960: Vereinigte Staaten Burke, Kempner, Schuler, von Saltza (USA) |
1964: Vereinigte Staaten
Ferguson, Goyette, Stouder, Ellis (USA) |
1968: Vereinigte Staaten
Hall, Ball, Daniel, Pedersen (USA) |
1972: Vereinigte Staaten
Belote, Carr, Deardurff, Neilson (USA) |
1976: Deutschland Demokratische Republik 1949
Richter, Anke, Pollack, Ender (DDR) |
1980: Deutschland Demokratische Republik 1949
Reinisch, Geweniger, Pollack, Metschuck (DDR) |
1984: Vereinigte Staaten
Andrews, Caulkins, Meagher, Hogshead (USA) |
1988: Deutschland Demokratische Republik 1949
Otto, Hörner, Weigang, Meißner (DDR) |
1992: Vereinigte Staaten
Ahmann-Leighton, Loveless, Nall, Thompson, Wagstaff, Kleine, Sanders, Haislett (USA) |
1996: Vereinigte Staaten
Botsford, Beard, Martino, Van Dyken, Fox, Hedgepeth, Quance, Thompson (USA) |
2000: Vereinigte Staaten
Bedford, Quann, Thompson, Torres, Shealy, Tappin, Van Dyken, Stitts (USA) |
2004: Australien
Rooney, Jones, Thomas, Henry, Hanson, Schipper, Mills (AUS) |
2008: Australien
Seebohm, Jones, Schipper, Trickett, White, Galvez, Reese (AUS) |
2012: Vereinigte Staaten
Franklin, Soni, Vollmer, Schmitt, Bootsma, Larson, Donahue, Hardy (USA) |
2016: Vereinigte Staaten
Baker, King, Vollmer, Manuel, Smoliga, Meili, Worrell, Weitzeil (USA) |
2020: Australien
McKeown, Hodges, McKeon, Campbell, Seebohm, Throssell, O’Callaghan (AUS)
Liste der Olympiasieger im Schwimmen
1927: Marie Vierdag | 1931: Yvonne Godard | 1934: Willy den Ouden | 1938: Ragnhild Hveger | 1947: Fritze Carstensen | 1950: Irma Schumacher | 1954: Katalin Szőke | 1958: Kate Jobson | 1962: Heidi Pechstein | 1966: Martina Grunert | 1970: Gabriele Wetzko | 1974: Kornelia Ender | 1977: Barbara Krause | 1981: Caren Metschuck | 1983: Birgit Meineke | 1985: Heike Friedrich | 1987: Kristin Otto | 1989: Katrin Meißner | 1991: Catherine Plewinski | 1993: Franziska van Almsick | 1995: Sandra Völker | 1997: Franziska van Almsick | 1999: Sue Rolph | 2000: Therese Alshammar | 2002: Franziska van Almsick | 2004: Malia Metella | 2006: Britta Steffen | 2008: Marleen Veldhuis | 2010: Francesca Halsall | 2012: Sarah Sjöström | 2014: Sarah Sjöström | 2016: Sarah Sjöström | 2018: Sarah Sjöström
Personendaten | |
---|---|
NAME | Meißner, Katrin |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schwimmerin |
GEBURTSDATUM | 17. Januar 1973 |
GEBURTSORT | Ost-Berlin, Deutsche Demokratische Republik |