Magda Maria Henrietta Julin, geborene Mauroy (* 24. Juli 1894 in Vichy, Frankreich; † 21. Dezember 1990 in Stockholm) war eine schwedische Eiskunstläuferin, die im Einzellauf startete. Sie ist die Olympiasiegerin von 1920.
Magda Julin war die Tochter des französischen Musikproduzenten Edouard Mauroy. Sie kam mit ihrer Familie im Alter von sieben Jahren nach Schweden.
Julin wurde in den Jahren 1911, 1916 und 1918 schwedische Meisterin im Eiskunstlauf der Damen. Sie nahm nur an einer Weltmeisterschaft teil, nämlich 1913 im heimischen Stockholm. Dort belegte sie den sechsten Platz und war lediglich drittbeste Schwedin. Sieben Jahre später gewann sie überraschend die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Antwerpen vor ihrer Landsfrau Svea Norén und der US-Amerikanerin Theresa Weld. Es war das einzige Mal in der olympischen Geschichte, dass ein Olympiasieger im Eiskunstlauf von keinem Punktrichter auf den ersten Platz gesetzt wurde. Julin musste noch kurz vor der Kür ihre geplante Musik ändern. Sie hatte zum Walzer An der schönen blauen Donau von Johann Strauss trainiert, die Verwendung dieses Stücks wurde ihr jedoch aufgrund vorherrschender antideutscher Ressentiments untersagt.[1]
Magda Julin war bei ihrem Olympiasieg im vierten Monat schwanger. Sie hatte zwei Söhne und verbrachte ihre letzten Jahre in einem Altersheim in Stockholm. Im April 1990 war sie bei der Einweihung einer Eishalle in Östersund im Alter von 95 Jahren das letzte Mal auf dem Eis.
Wettbewerb / Jahr | 1911 | 1913 | 1916 | 1918 | 1920 |
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Olympische Spiele | 1. | ||||
Weltmeisterschaften | 6. | ||||
Schwedische Meisterschaften | 1. | 1. | 1. |
1908: Vereinigtes Konigreich 1801 Madge Syers |
1920: Schweden
Magda Julin |
1924: Osterreich
Herma Szabó |
1928: Norwegen
Sonja Henie |
1932: Norwegen
Sonja Henie |
1936: Norwegen
Sonja Henie |
1948: Kanada 1921
Barbara Ann Scott |
1952: Vereinigtes Konigreich
Jeannette Altwegg |
1956: Vereinigte Staaten 48
Tenley Albright |
1960: Vereinigte Staaten 49
Carol Heiss |
1964: Niederlande
Sjoukje Dijkstra |
1968: Vereinigte Staaten
Peggy Fleming |
1972: Osterreich
Beatrix Schuba |
1976: Vereinigte Staaten
Dorothy Hamill |
1980: Deutschland Demokratische Republik 1949
Anett Pötzsch |
1984: Deutschland Demokratische Republik 1949
Katarina Witt |
1988: Deutschland Demokratische Republik 1949
Katarina Witt |
1992: Vereinigte Staaten
Kristi Yamaguchi |
1994: Ukraine
Oksana Bajul |
1998: Vereinigte Staaten
Tara Lipinski |
2002: Vereinigte Staaten
Sarah Hughes |
2006: Japan
Shizuka Arakawa |
2010: Korea Sud 1949
Kim Yuna |
2014: Russland
Adelina Sotnikowa |
2018: Olympia
Alina Sagitowa |
2022: Olympia
Anna Schtscherbakowa
Personendaten | |
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NAME | Julin, Magda |
ALTERNATIVNAMEN | Mauroy, Magda |
KURZBESCHREIBUNG | schwedische Eiskunstläuferin |
GEBURTSDATUM | 24. Juli 1894 |
GEBURTSORT | Vichy, Frankreich |
STERBEDATUM | 21. Dezember 1990 |
STERBEORT | Stockholm, Schweden |