Neeraj Chopra (Hindi नीरज चोपड़ा Nīraj Copṛā [niːrəʤ ˈtʃoːpɽaː]; * 24. Dezember 1997 in Khandra, Haryana) ist ein indischer Leichtathlet, der sich auf den Speerwurf spezialisiert hat. Bei den Olympischen Sommerspielen 2020 gewann er die Goldmedaille in dieser Disziplin.
Neeraj Chopra ![]() | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nation | Indien![]() | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag | 24. Dezember 1997 (24 Jahre) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort | Khandra, Haryana, Indien | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Größe | 182 cm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gewicht | 86 kg | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karriere | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Disziplin | Speerwurf | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bestleistung | 89,94 m ![]() | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Trainer | Klaus Bartonietz[1][2] | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nationalkader | seit 2016 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Status | aktiv | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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letzte Änderung: 25. Juli 2022 |
Erste internationale Erfahrungen sammelte Neeraj Chopra bei den Jugendweltmeisterschaften 2013 in Donezk, bei denen er mit 66,75 m in der Qualifikation ausschied. Zwei Jahre darauf qualifizierte er sich für die Asienmeisterschaften in Wuhan und belegte dort mit 70,50 m den neunten Platz. 2016 gewann er mit neuem Landes- und Spielerekord von 82,23 m die Goldmedaille bei den Südasienspielen in Guwahati und Silber bei den Juniorenasienmeisterschaften in der Ho-Chi-Minh-Stadt hinter dem Japaner Junya Sado. Daraufhin nahm er an den U20-Weltmeisterschaften in Bydgoszcz teil und siegte dort mit neuem Juniorenweltrekord von 86,48 m vor dem Südafrikaner Johan Grobler und dem Grenader Anderson Peters. Die vorige Bestmarke des Letten Zigismunds Sirmais stand bei 84,69 m.[3] 2015 wurde Chopra indischer Meister im Speerwurf.
2017 gewann er bei den Asienmeisterschaften in Bhubaneswar mit neuem Meisterschaftsrekord von 85,23 m die Goldmedaille[4] und qualifizierte sich damit für die Weltmeisterschaften in London, bei denen er mit 82,26 m in der Qualifikation ausschied. 2018 nahm er zum ersten Mal an den Commonwealth Games im australischen Gold Coast teil und gewann auch dort mit 86,47 m die Goldmedaille vor dem Australier Hamish Peacock und Anderson Peters. Den nächsten Titelgewinn feierte er bei den Asienspiele 2018 in Jakarta, wo er seinen eigenen Landesrekord auf 88,06 m verbesserte. Anschließend wurde er beim Continentalcup in Ostrava mit 80,24 m Sechster.
Von November 2017 bis nach den Asienspielen 2018 war der deutsche ehemalige Speerwerfer Uwe Hohn für etwa ein Jahr Cheftrainer der indischen Speerwerfer, darunter auch Neeraj Chopra. Der Vertrag wurde nicht verlängert, da die Chopra mit seinen Trainingsmethoden nicht einverstanden war und den deutschen Trainer Klaus Bartonietz bevorzugte. Weiterhin war der indische Verband nicht mit Hohns finanziellen Forderungen einverstanden.[5]
2021 verbesserte er bei den indischen Leichtathletik-Meisterschaften im nordindischen Patiala seinen eigenen Landesrekord um einen Zentimeter auf 88,07 m. Ende Juni siegte er mit 80,96 m beim Karlstad GP und nahm anschließend an den Olympischen Spielen in Tokio teil, bei denen er mit 87,58 m im Finale die Goldmedaille gewann und damit seinen größten sportlichen Erfolg feierte.[6] Damit ist er erst der zweite Inder nach Abhinav Bindra, der eine Goldmedaille in einer Individualsportart gewinnen konnte und der erste asiatischstämmige Olympiasieger im Speerwurf.
In den Jahren 2015, 2018 und 2021 wurde Chopra indischer Meister im Speerwurf.
1908: Schweden Eric Lemming (Mittelgriff) & Eric Lemming (freier Stil) |
1912: Schweden
Eric Lemming (Mittelgriff) & Juho Saaristo (beidhändig) |
1920: Finnland
Jonni Myyrä |
1924: Finnland
Jonni Myyrä |
1928: Schweden
Erik Lundqvist |
1932: Finnland
Matti Järvinen |
1936: Deutsches Reich NS
Gerhard Stöck |
1948: Finnland
Tapio Rautavaara |
1952: Vereinigte Staaten 48
Cy Young |
1956: Norwegen
Egil Danielsen |
1960: Sowjetunion 1955
Wiktor Zybulenko |
1964: Finnland
Pauli Nevala |
1968: Sowjetunion 1955
Jānis Lūsis |
1972: Deutschland Bundesrepublik
Klaus Wolfermann |
1976: Ungarn 1957
Miklós Németh |
1980: Sowjetunion
Dainis Kūla |
1984: Finnland
Arto Härkönen |
1988: Finnland
Tapio Korjus |
1992: Tschechoslowakei
Jan Železný |
1996: Tschechien
Jan Železný |
2000: Tschechien
Jan Železný |
2004: Norwegen
Andreas Thorkildsen |
2008: Norwegen
Andreas Thorkildsen |
2012: Trinidad und Tobago
Keshorn Walcott |
2016: Deutschland
Thomas Röhler |
2020: Indien
Neeraj Chopra
Liste der Olympiasieger in der Leichtathletik
1973: Allah Dad | 1975: Toshihiro Yamada | 1979: Shen Maomao | 1981: Shen Maomao | 1983: Masami Yoshida | 1985: Pubu Ciren | 1987: Takahiro Yamada | 1989: Wang Wenzhong | 1991: Zhang Lianbiao | 1993: Zhang Lianbiao | 1995: Zhang Lianbiao | 1998: Zhang Lianbiao | 2000: Jagdish Kumar Bishnoi | 2002: Li Rongxiang | 2003: Li Rongxiang | 2005: Li Rongxiang | 2007: Chen Qi | 2009: Yukifumi Murakami | 2011: Yukifumi Murakami | 2013: Ivan Zaysev | 2015: Huang Shih-feng | 2017: Neeraj Chopra | 2019: Cheng Chao-tsun
Personendaten | |
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NAME | Chopra, Neeraj |
KURZBESCHREIBUNG | indischer Speerwerfer |
GEBURTSDATUM | 24. Dezember 1997 |
GEBURTSORT | Khandra, Haryana |