Nolan Seegert (geb. 11. Juli 1992 in Berlin) ist ein deutscher Eiskunstläufer, der im Paarlauf startet. Mit Minerva-Fabienne Hase ist er mehrfacher Deutscher Meister.
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Nation | Deutschland![]() | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag | 11. Juli 1992 (30 Jahre) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort | Berlin, Deutschland | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Größe | 187 cm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gewicht | 85 kg | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karriere | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Disziplin | Paarlauf | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Partner/in | Minerva-Fabienne Hase (seit 2014) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ehemalige Partner/in | Josephine Klinger, Karolin Salatzki, Vanessa Bauer | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verein | SC Berlin | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Trainer | Dimitri Savin (Russland) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ehemalige Trainer | Romy Österreich, Rico Rex, Knut Schubert | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Choreograf | Mark Pillay (Belgien), Rostislav Sinicyn, Paul Boll | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Persönliche Bestleistungen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Nolan Seegert studiert Sportwissenschaft und Biologie an der Humboldt-Universität Berlin.[1] Seit 2017 ist er im Dienstgrad Oberstabsgefreiter Soldat in der Sportfördergruppe der Bundeswehr.[1]
Nolan Seegert, der im Olympiastützpunkt in Berlin-Hohenschönhausen trainiert, hatte 1999 mit dem sportlichen Eiskunstlaufen begonnen. Sein erster Trainer war der frühere deutsche Paarläufer Knut Schubert. Bis zum Jahr 2009 versuchte er als Einzelläufer sein Glück, ohne sich wirklich weiterentwickeln zu können.[2][3] Deshalb startete er seine Karriere neu als Paarläufer.[4]
In der Saison 2007/08 trat er erstmals mit Josephine Klinger im Paarlaufen an.[5] Bereits im Folgejahr bildete er mit Karolin Salatzki ein Eiskunstlaufpaar. Mit ihr erreichte er das nächsthöhere sportliche Niveau und debütierte im ISU Junior Grand Prix (JGP).[3] Nach weiteren Wettbewerbsteilnahmen beendeten sie 2010/11 ihre Partnerschaft.
Mit Vanessa Bauer beteiligte sich Seegert im März 2012 erstmals am International Challenge Cup, wo sie bei den Junioren eine Bronzemedaille gewannen. Im gleichen Jahr traten Bauer/Seegert bei den deutschen Meisterschaften an und gewannen die Junior-Goldmedaille. Nach Ablauf der dritten gemeinsamen Saison trennten sich Bauer und Seegert im gegenseitigen Einvernehmen.
Im Clubstützpunkt fiel ihm die junge Eiskunstläuferin Minerva-Fabienne Hase auf und sie begannen ein gemeinsames Training unter Romy Österreich und dem Russen Dimitri Savine. Als Choreografen haben sie den Belgier Mark Pillay engagiert. Nun hatte Seegert aber das Alter zur Teilnahme an Junioren-Wettkämpfen überschritten und sie starteten damit gleich in der Meisterklasse. Ihren ersten gemeinsamen Wettkampf bestritten sie bei der NRW-Meisterschaft, bei der sie den dritten Platz belegten, im Januar 2015 schlossen sie ihre Teilnahme am Mentor Nestlé Nesquik Toruń Cup ebenfalls als Drittplatzierte ab. Noch 2015 nahmen Hase/Seegert an den Europameisterschaften in Stockholm teil und erkämpften einen achtbaren 11. Gesamtplatz (11. nach dem Kurzprogramm und 10. nach der freien Kür). Die erste gemeinsame Saison endete mit der Bronzemedaille beim International Challenge Cup. In der Wintersaison 2015/16 folgten die Teilnahme an der Nebelhorn Trophy (mit einem 6. Platz) und 2016/17 an den deutschen Meisterschaften, die sie wegen einer Verletzung von Hase nicht beenden konnten.
Bis Ende Februar 2019 konnten sie bereits elf internationale Medaillen gewinnen, darunter Bronze bei zwei ISU-Challenger-Series-Veranstaltungen. Sie nahmen an vier ISU-Meisterschaften (ISU Championships) teil sowie an den nationalen Ausscheidungsläufen zur Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 2018. Bei letzterem haben sie die Qualifikation nicht geschafft, weil sie wegen Verletzung ausschieden.
Das Eislaufpaar vertritt Deutschland bei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften 2019, zusammen mit den Läufern Annika Hocke und Ruben Blommaert. Ein Abschneiden der beiden Paare mit einem Additionsergebnis von Platz 28 würde wiederum zwei deutschen Paaren die Teilnahme an den nächsten Weltmeisterschaften sichern. Als Fernziel haben Hase/Seegert die Teilnahme an den nächsten Olympischen Winterspielen 2022 in Peking im Blick.
2019 gewannen sie erstmals die Deutschen Meisterschaften im Eiskunstlauf in Stuttgart im Paarlauf 2018/19, nachdem sie sich im Vorjahr noch Aljona Savchenko und Bruno Massot geschlagen geben mussten. Savchenko/Massot nehmen jedoch seit der Wintersaison 2018/19 an keinen internationalen Wettkämpfen (mehr) teil. Bei den Eiskunstlauf-Europameisterschaften 2019 in Minsk belegten Hase/Seegert den sechsten Platz.[6][7]
Im Herbst 2019 gewannen sie die Bronzemedaille bei dem Grand Prix Cup of Russia.[8] 2020 verteidigten sie ihren Deutschen Meistertitel in Oberstdorf.[9]
Im Februar 2021 erlitt Seegerts Partnerin im Training einen Riss der Syndesmose. Das bedeutete das Saison-Aus für Hase und dem Paar blieb damit eine Teilnahme bei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften 2021 in Stockholm versagt.[10] Die Europameisterschaften in Zagreb waren aufgrund der COVID-19-Pandemie abgesagt worden.
Seit Sommer 2021 trainiert das Paar in Sotschi bei Trainer Dmitri Savin.[11]
International[12] | ||||||||
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Wettbewerbssaison, Platzierungen | 2014–15 | 2015–16 | 2016–17 | 2017–18 | 2018–19 | 2019–20 | 2020–21 | 2021–22 |
WM | 19. | 13. | q/A | WD | ||||
EM | 11. | 12. | 6. | 5. | q/A | |||
GP NHK Trophy | 7. | |||||||
GP Skate Canada | 5. | |||||||
GP Cup of Russia | 3. | |||||||
GP Trophée Eric Bompard | 7. | 7. | q/A | |||||
GP Skate America | 5. | |||||||
CS Finnland-Trophy | 7. | 8. | 7. | |||||
CS Golden Spin | 4. | 3. | ||||||
CS Ice Star | 4. | |||||||
CS Nebelhorn Trophy | 6. | 6. | 4. | 5. | WD | 1. | ||
CS Tallinn Trophy | 6. | |||||||
CS Warsaw Cup | 3. | 3. | ||||||
Bayern Open | 2. | |||||||
Challenge Cup | 3. | 1. | ||||||
Cup of Nice | 4. | |||||||
Tirol-Pokal | 3. | |||||||
MNNT Cup | 3. | 4. | ||||||
NRW Trophy | 3. | 1. | 1. | 2. | ||||
Sarajevo Open | 2. | |||||||
National[12] | ||||||||
DM | 2. | 3. | 2. | 1. | 1.[13] | A | 1. | |
q = qualifiziert; WD = Zurückgezogen; A=Wettbewerb ausgefallen |
1907: Anna Hübler und Heinrich Burger | 1909: Anna Hübler und Heinrich Burger | 1911: Alice Rolle und Bruno Grauel | 1912: Hedwig Winzer und Hugo Winzer | 1913: Schnell und Georg Velisch | 1914: Else Lischka und Oscar Hoppe | 1920: Margarete Klebe und Paul Metzner | 1922–23: Grete Weise und Georg Velisch | 1924: Else Flebbe und Rudolf Eilers | 1925: Milly Förster und Hellmuth Jüngling | 1926: Ilse Kishauer und Herbert Haertel | 1927–31: Ilse Kishauer und Ernst Gaste | 1932–33: Wally Hempel und Otto Weiß | 1934–36: Maxi Herber und Ernst Baier | 1937: Eva Prawitz und Otto Weiß | 1938–41: Maxi Herber und Ernst Baier | 1942–43: Gerda Strauch und Günther Noack | 1944: Hertha Ratzenhofer und Emil Ratzenhofer | 1947–52: Ria Baran und Paul Falk | 1953: Helga Krüger und Peter Voss | 1954: Inge Minor und Hermann Braun | 1955–57: Marika Kilius und Franz Ningel | 1958–59: Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler | 1960–62: Margret Göbl und Franz Ningel | 1963–64: Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler | 1965–66: Sonja Pfersdorf und Günther Matzdorf | 1967–68: Margot Glockshuber und Wolfgang Danne | 1969: Gudrun Hauss und Walter Häfner | 1970: Brunhilde Baßler und Eberhard Rausch | 1971–73: Almut Lehmann und Herbert Wiesinger | 1974–76: Corinna Halke und Eberhard Rausch | 1977–78: Susanne Scheibe und Andreas Nischwitz | 1979–81: Christina Riegel und Andreas Nischwitz | 1982: Bettina Hage und Stefan Zins | 1983–84: Claudia Massari und Leonardo Azzola | 1985: Claudia Massari und Daniele Caprano | 1986: Kerstin Kiminus und Stefan Pfrengle | 1987: Sonja Adalbert und Daniele Caprano | 1988: Brigitte Groh und Holger Maletz | 1989–90: Anuschka Gläser und Stefan Pfrengle | 1991: Mandy Wötzel und Axel Rauschenbach | 1992: Peggy Schwarz und Alexander König | 1993: Mandy Wötzel und Ingo Steuer | 1994: Anuschka Gläser und Axel Rauschenbach | 1995–97: Mandy Wötzel und Ingo Steuer | 1998–2000: Peggy Schwarz und Mirko Müller | 2001: Claudia Rauschenbach und Robin Szolkowy | 2002: Sarah Jentgens und Mirko Müller | 2003: Eva-Maria Fitze und Rico Rex | 2004–09: Aljona Savchenko und Robin Szolkowy | 2010: Maylin Hausch und Daniel Wende | 2011: Aljona Savchenko und Robin Szolkowy | 2012: Maylin Hausch und Daniel Wende | 2013: Annabelle Prölß und Ruben Blommaert | 2014: Aljona Savchenko und Robin Szolkowy | 2015: Mari-Doris Vartmann und Aaron Van Cleave | 2016: Aljona Savchenko und Bruno Massot | 2017: Mari-Doris Vartmann und Ruben Blommaert | 2018: Aljona Savchenko und Bruno Massot | 2019–20: Minerva-Fabienne Hase und Nolan Seegert | 2022: Minerva-Fabienne Hase und Nolan Seegert
Personendaten | |
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NAME | Seegert, Nolan |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Eiskunstläufer |
GEBURTSDATUM | 11. Juli 1992 |
GEBURTSORT | Berlin |