Rašid Mahalbašić (* 7. November 1990 in Jesenice, SFR Jugoslawien) ist ein österreichischer Basketballspieler slowenisch-bosniakischer Abstammung. Mahalbašić ist einer der wenigen österreichischen Profis neben Jakob Pöltl, Thomas Klepeiz, Benjamin Ortner, Thomas Schreiner und dem gebürtigen US-Amerikaner Jason Detrick, die ihr Geld in den höchsten Spielklassen im Ausland verdienen.[1] Mahalbašić bekam 2010 einen langfristigen Vertrag bei Fenerbahçe Ülker, einer an den höchsten europäischen Wettbewerben teilnehmenden türkischen Vereinsmannschaft, wurde aber zunächst an andere Vereine ausgeliehen. 2012 wurde dieser Vertrag aufgelöst und Mahalbašić spielte für den polnischen Meister Asseco Prokom in der EuroLeague 2012/13 sowie im Sommer 2013 für die Utah Jazz in der NBA Summer League. Nach einer erfolgreichen Saison 2013/14 bei ČEZ Nymburk in Tschechien wechselte der österreichische Nationalspieler zum kasachischen Verein BK Astana. Später spielte er unter anderem in Russland, Spanien und Deutschland.
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Spielerinformationen | ||
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Geburtstag | 7. November 1990 | |
Geburtsort | Jesenice, SFR Jugoslawien | |
Größe | 210 cm | |
Position | Center / Power Forward | |
Vereinsinformationen | ||
Verein | Hereda San Pablo Burgos | |
Liga | Liga ACB | |
Trikotnummer | 24 | |
Vereine als Aktiver | ||
2006–2010 Osterreich![]() 2010–2012 Turkei ![]() 2010–2011 Turkei ![]() 000 0 2011 Kroatien ![]() 000 0 2012 Slowenien ![]() 2012–2013 Polen ![]() 2013–2014 Tschechien ![]() 2014–2015 Kasachstan ![]() 2015–2016 Russland ![]() 000 0 2016 Turkei ![]() 2016–2017 Spanien ![]() 2017–2021 Deutschland ![]() 000 0 2021 Monaco ![]() 2021–2022 Spanien ![]() Seit 0 2022 Spanien ![]() | ||
Nationalmannschaft | ||
Seit 0 2009 | Österreich |
Geboren im grenznahen Jesenice in einer bosniakischen Familie kam Mahalbašić 2002 mit seiner Familie nach Österreich, nachdem sein Vater hier beruflich tätig war. Bereits ein Jahr später erhielt er die österreichische Staatsbürgerschaft,[2] so dass er fortan in österreichischen Jugendauswahlmannschaften spielte und dort bei den Endrunden der Division B nachhaltig auf sich aufmerksam machen konnte. Bereits in der Saison 2006/07 debütierte er für die Wörthersee Piraten aus Klagenfurt in der höchsten Seniorenspielklasse ÖBL. Zwar konnte er sich mit dieser Mannschaft bis 2010 nicht im Vorderfeld der Liga platzieren, doch als talentiertester Nachwuchsspieler spielte er bei der Europameisterschaft der Division B 2009 bereits in der Herren-Nationalmannschaft.
2010 bekam Mahalbašić beim türkischen Spitzenverein Fenerbahçe Ülker aus Istanbul einen Sechs-Jahres-Vertrag.[2] Zunächst wurde er dann aber Ende Dezember 2010 für einen Monat an den Ligakonkurrenten in der Türkiye Basketbol Ligi Tofaş SK aus Bursa ausgeliehen.[3]
Nach der Rückkehr wurde er dann an den ehemaligen Europapokalsieger KK Split aus Kroatien ausgeliehen, wo er bis Saisonende spielte. Nach einer starken B-EM-Runde 2011, wo er individuell ein „Double-double“ im Durchschnitt erzielen konnte,[2] kehrte er noch einmal zu Fenerbahçe zurück. Anfang 2012 wurde sein Vertrag aufgelöst.
Mahalbašić wechselte 2012 zum slowenischen Verein KK Zlatorog Laško, für den er noch einzelne Spiele in der ABA-Liga absolvierte. Während Zlatorog in der ABA-Liga nach nur zwei Siegen in 26 Spielen den letzten Platz belegte, reichte es in der nationalen Meisterschaft noch zum Einzug in die Play-off-Halbfinalserie, in der man dem Titelverteidiger und vormaligen EuroChallenge-Gewinner KK Krka aus Novo mesto unterlag.
In der Saison 2012/13 bekam Mahalbašić einen Vertrag beim polnischen Serienmeister Asseco Prokom aus Gdynia. In dieser Mannschaft, die in der EuroLeague 2012/13 auf höchstem europäischem Vereinsniveau agierte, konnte er sich schnell viel Einsatzzeit und Spielanteile sichern. Nach dem bevorstehenden Ausstieg des Hauptsponsors agierte die Mannschaft jedoch nicht auf dem hohen Niveau der Vorjahre und konnte nach dem Ausscheiden in der Vorrunde des europäischen Wettbewerbs auch in der nationalen Meisterschaft den Titel nicht verteidigen.
Im Sommer 2013 durfte Mahalbašić dann in der NBA Summer League für die Utah Jazz spielen,[4] konnte sich dort aber nicht für einen längerfristigen Vertrag empfehlen.
In der Saison 2013/14 spielte er dann für den tschechischen Serienmeister ČEZ Basketball Nymburk, mit dem er neben der nationalen Národní basketbalová liga auch in der osteuropäischen VTB United League und im Eurocup 2013/14 im Einsatz war. Mit ČEZ wurde er Meister und Cupsieger; auch wurde er als MVP der Finalserie ausgezeichnet.
Nach seiner kurzen, aber sehr erfolgreichen Zeit in Tschechien wechselt er im Sommer 2014 zum kasachischen Meister BK Astana.[5] In der Saison 2015/16 spielte er in Russland bei BK Nischni Nowgorod.[6]
Zu Beginn der Saison 2016/17 spielte er zunächst für den türkischen Erstligisten Yesilgiresun Belediye und wechselte im Dezember 2016 in die spanische Liga ACB zu CDB Sevilla.[7]
Anfang Juli 2017 wurde er vom deutschen Bundesligisten EWE Baskets Oldenburg unter Vertrag genommen.[8] In der Saison 2018/19 gelang ihm im Spiel gegen die Basketball Löwen Braunschweig das erste Triple-Double der Liga seit 2010.[9] Kurz darauf verlängerte er seinen Vertrag bis 2021.[10] Wenig später gelang ihm als erst zweiten Spieler der Bundesliga-Geschichte ein zweites Triple-Double.[11] Gegnerischer Trainer beim Spiel gegen Würzburg war ausgerechnet Denis Wucherer, der bis dahin alleiniger Rekordhalter in dieser Kategorie war. Nur zehn Tage später, am 30. April 2019, gelang ihm beim 117:85 der Oldenburger gegen die Gießen 46ers als erstem Spieler in der Bundesliga-Geschichte, zum dritten Mal zweistellige Werte in drei statistischen Kategorien (je 10 Punkte und Rebounds sowie 11 Assists) aufzulegen.[12]
Im Juni 2021 wechselte er zu AS Monaco, um dort bis zum Saisonende 2020/21 den verletzten Wilfried Yeguete zu ersetzen.[13] Zur Saison 2021/22 ging er zu CB Breogán in die spanische Liga ACB.[14] Im Sommer 2022 wechselte er innerhalb der Liga zu Hereda San Pablo Burgos.[15]
2006: Mamić (Berlin) | 2007: Hall (Artland) | 2008: Bowler (Bonn) | 2009: Paulding (Oldenburg) | 2010: Roller (Frankfurt) | 2011: Hines (Bamberg) | 2012: Günther (Ulm) | 2013: Günther (Ulm) | 2014: Günther (Ulm) | 2015: Günther (Ulm) | 2016: Günther (Ulm) | 2017: Paulding (Oldenburg) | 2018: Paulding (Oldenburg) | 2019: Mahalbašić (Oldenburg) | 2020 | 2021: Zipser (München)
Personendaten | |
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NAME | Mahalbašić, Rašid |
ALTERNATIVNAMEN | Mahalbasic, Rasid (Schreibweise ohne diakritische Zeichen) |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Basketballspieler |
GEBURTSDATUM | 7. November 1990 |
GEBURTSORT | Jesenice, SFR Jugoslawien |