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Theresia Kiesl (geb. Stöbich; * 26. Oktober 1963 in Sarleinsbach, Oberösterreich) ist eine ehemalige österreichische Mittelstreckenläuferin, die 1996 Olympiadritte im 1500-Meter-Lauf wurde.

Theresia Kiesl
Nation Osterreich Österreich
Geburtstag 26. Oktober 1963 (58 Jahre)
Geburtsort Sarleinsbach, Österreich
Größe 172 cm
Gewicht 59 kg
Karriere
Medaillenspiegel
Olympische Sommerspiele 0 × 0 × 1 ×
Halleneuropameisterschaften 1 × 0 × 0 ×
Österreichische Meisterschaften 10 × 0 × 0 ×
 Olympische Spiele
Bronze Atlanta 1996 1500 m
Halleneuropameisterschaften
Gold Valencia 1998 1500 m
letzte Änderung: 25. August 2018

Leben


Bei den Halleneuropameisterschaften 1992 in Genua belegte Kiesl in 4:08,82 min den fünften Platz. Bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona erreichte sie das Halbfinale. 1993 lief Kiesl im Finale bei den Weltmeisterschaften in Stuttgart, nach 4:08,04 min belegte sie den sechsten Rang. Im selben Jahr stellte sie ihre Bestzeiten über 800 Meter (2:00,75 min) und 3000 Meter (8:55,56 min) auf.

Nach einer Babypause kehrte sie 1995 auf die Laufbahn zurück und erreichte bei den Weltmeisterschaften in Göteborg das Halbfinale. Die Halleneuropameisterschaften 1996 fand ebenfalls in Schweden statt, in Stockholm lief Kiesl in 4:12,61 min auf den fünften Platz.

In ihrer Heimatgemeinde Sarleinsbach wurde ihr der 7,7 km lange Theresia-Kiesl-Weg gewidmet.[1]


Olympiamedaille 1996


Bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta siegte Kiesl im ersten Vorlauf vor Swetlana Masterkowa und Hassiba Boulmerka. Auch im Halbfinale lief sie vorne weg und gewann vor Gabriela Szabo und Masterkowa. Im Finale sorgte Masterkowa für ein wesentlich höheres Tempo und gewann von der Spitze vor Szabo. Kiesl belegte in 4:03,02 min den dritten Platz und stellte einen österreichischen Rekord auf, der immer noch Bestand hat (Stand 2016).[2] Für die erste Olympiamedaille einer österreichischen Leichtathletin seit Ilona Gusenbauer 24 Jahre zuvor wurde Kiesl zur Sportlerin des Jahres gewählt.

Zum Abschluss ihrer Karriere wurde sie 1998 Halleneuropameisterin in Valencia. In 4:13,62 min gewann sie mit über einer Sekunde Vorsprung auf Lidia Chojecka.

Sie gewann bei den Österreichischen Meisterschaften im 800-Meter-Lauf von 1989 bis 1993 und über 1500 Meter 1989, 1991, 1992, 1995 und 1997. Ihre Bestzeit im Meilenlauf erzielte sie 1997 mit 4:25,05 min.

Theresia Kiesl ist 1,72 m groß und wog zu Wettkampfzeiten 59 kg. Sie ist mit Manfred Kiesl verheiratet und Mutter von zwei Kindern, die 1987 und 1994 zur Welt kamen. Seit 2003 sitzt sie für die ÖVP im Oberösterreichischen Landtag.


Dopingvorwurf 1998


1998 wurden in der Wohnung von Theresia Kiesl Doping-Präparate sichergestellt, die ihr in der Fitness-Szene aktiver Ehemann ohne ihr Wissen dort gelagert haben soll.[3] 2001 wurde Manfred Kiesl wegen Handels mit Anabolika finanzstrafrechtlich verurteilt.[4] Die Affäre wurde 2007 von der Wochenzeitung Die Zeit als Beispiel für einen laxen Umgang mit Doping im österreichischen Sport aufgeführt[5] und war Thema eines Schlagabtauschs zwischen Kiesl und der SP-Abgeordneten Vera Lischka.[6]


Auszeichnungen



Literatur





Fußnoten


  1. Theresia-Kiesl-Weg. Abgerufen am 23. Januar 2021.
  2. Österreichischer Leichtathletik-Verband. (Nicht mehr online verfügbar.) In: www.oelv.at. Archiviert vom Original am 10. Mai 2016; abgerufen am 10. Mai 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oelv.at
  3. OÖ Nachrichten: Doping-Streit der Vorzeige-Frauen@1@2Vorlage:Toter Link/www.nachrichten.at (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , 7. Dezember 2007
  4. OÖ Nachrichten: Die Wege des Herrn M.@1@2Vorlage:Toter Link/www.nachrichten.at (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , 10. Mai 2008
  5. Die Zeit: Doping ohne Reue?, 22. November 2007
  6. OÖ Nachrichten: Dopingwirbel im Landtag: Lischka attackiert Kiesl (Memento des Originals vom 18. Oktober 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nachrichten.at, 7. Dezember 2007
Personendaten
NAME Kiesl, Theresia
ALTERNATIVNAMEN Stöbich, Theresia (Geburtsname)
KURZBESCHREIBUNG österreichische Leichtathletin und Politikerin (ÖVP), Landtagsabgeordnete
GEBURTSDATUM 26. Oktober 1963
GEBURTSORT Sarleinsbach

На других языках


- [de] Theresia Kiesl

[en] Theresia Kiesl

Theresia Kiesl (born 26 October 1963, in Sarleinsbach) is a retired Austrian middle distance runner who specialized in the 1500 metres. She was implicated in a 2006 doping scandal which also involved Stefan Matschiner, a friend of her husband; doping was confiscated in her home in 2007.[1]

[fr] Theresia Kiesl

Theresia Kiesl (née le 26 octobre 1963 à Sarleinsbach) est une athlète autrichienne spécialiste du 1 500 mètres.

[it] Theresia Kiesl

Theresia Kiesl (Sarleinsbach, 26 ottobre 1963) è un'ex mezzofondista austriaca.

[ru] Кисль, Терезия

Терезия Кисль (нем. Theresia Kiesl; р.26 октября 1963) урождённая Штёбих (нем. Stöbich) — австрийская легкоатлетка, призёр Олимпийских игр.



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