Thiago Braz da Silva (* 16. Dezember 1993 in Marília) ist ein brasilianischer Leichtathlet, der sich auf den Stabhochsprung spezialisiert hat. Seinen größten Erfolg feierte er mit dem Gewinn der Goldmedaille bei den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro sowie mit der Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio.
Thiago Braz ![]() | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Voller Name | Thiago Braz da Silva | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nation | Brasilien![]() | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag | 16. Dezember 1993 (28 Jahre) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort | Marília, Brasilien | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Größe | 181[1] cm | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gewicht | 75[2] kg | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karriere | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Disziplin | Stabhochsprung | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bestleistung | 6,03 m ![]() | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verein | vereinslos | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Status | aktiv | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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letzte Änderung: 26. Oktober 2021 |
Erste Erfahrungen bei internationalen Meisterschaften sammelte Thiago Braz im Jahr 2009, als er bei den Juniorensüdamerikameisterschaften in São Paulo mit übersprungenen 4,40 m die Bronzemedaille gewann. Im Jahr darauf startete er bei den erstmals ausgetragenen Olympischen Jugendspielen in Singapur und gewann dort mit 5,05 m die Silbermedaille, ehe er bei den Jugendsüdamerikameisterschaften in Santiago de Chile mit einer Höhe von 5,10 m die Goldmedaille gewann. 2011 siegte er mit 5,20 m bei den Panamerikanischen Juniorenmeisterschaften in Miramar und gewann dann bei den Juniorensüdamerikameisterschaften in Medellín mit einer Höhe von 4,85 m die Silbermedaille. 2012 siegte er dann bei den Juniorenweltmeisterschaften in Barcelona mit übersprungenen 5,55 m und 2013 siegte er bei den Südamerikameisterschaften in Cartagena mit neuem Südamerikarekord von 5,83 m und löste damit seinen Landsmann Augusto Dutra als Rekordhalter ab.[3] Daraufhin schied er bei den Weltmeisterschaften in Moskau mit 5,40 m in der Qualifikationsrunde aus. Im Jahr darauf wurde er bei den Hallenweltmeisterschaften in Sopot mit 5,75 m Vierter und nahm daraufhin an den Südamerikaspielen in Santiago teil, brachte dort aber keinen gültigen Versuch zustande. Im Juli wurde er dann bei der Athletissima in Lausanne mit 5,72 m Zweiter und klassierte sich damit erstmals unter den Top drei bei einer Veranstaltung der Diamond League.
2015 steigerte er sich bei der Golden Gala in Rom auf 5,86 m und wurde damit Zweiter und blieb anschließend bei den Panamerikanischen Spielen in Toronto ohne gültigen Versuch. Daraufhin startete er erneut bei den Weltmeisterschaften in Peking, verpasste dort aber mit 5,65 m den Finaleinzug. Im Jahr darauf erreicht er bei den Hallenweltmeisterschaften in Portland mit übersprungenen 5,55 m Rang zwölf und überquerte zuvor in Berlin 5,93 m und stellte damit einen neuen Südamerikarekord in der Halle auf. Im August wurde er bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro im Alter von 22 Jahren mit neuem Olympischen Rekord von 6,03 m vor heimischem Publikum Olympiasieger im Stabhochsprung.[4] Anschließend wurde er bei Weltklasse Zürich mit 5,84 m Dritter. Nach einem wenig erfolgreichen Jahr 2017 wurde er im Folgejahr bei den Hallenweltmeisterschaften in Birmingham mit einer Höhe von 5,60 m Zwölfter und 2019 wurde er bei der Doha Diamond League mit 5,71 m Zweiter. Daraufhin gewann er bei den Südamerikameisterschaften in Lima mit 5,41 m die Silbermedaille hinter seinem Landsmann Augusto Dutra, ehe er beim Herculis in Monaco mit 5,92 m Dritter wurde. Anschließend gelangte er bei den Panamerikanischen Spielen in Lima mit 5,51 m auf den vierten Platz und klassierte sich dann bei den Weltmeisterschaften in Doha mit 5,70 m im Finale auf Rang fünf. 2021 nahm er erneut an den Olympischen Sommerspielen in Tokio teil und sicherte sich dort mit 5,87 m im Finale als Dritter die Bronzemedaille hinter den Schweden Armand Duplantis und Chris Nilsen aus den Vereinigten Staaten.[5]
In den Jahren 2017 und 2018 wurde Braz brasilianischer Meister im Stabhochsprung.
1896: Vereinigte Staaten 44 William Hoyt |
1900: Vereinigte Staaten 45
Irving Baxter |
1904: Vereinigte Staaten 45
Charles Dvorak |
1908: Vereinigte Staaten 46
Edward Cook und Vereinigte Staaten
Alfred Gilbert |
1912: Vereinigte Staaten 48
Harry Babcock |
1920: Vereinigte Staaten 48
Frank Foss |
1924: Vereinigte Staaten 48
Lee Barnes |
1928: Vereinigte Staaten 48
Sabin Carr |
1932: Vereinigte Staaten 48
Bill Miller |
1936: Vereinigte Staaten 48
Earle Meadows |
1948: Vereinigte Staaten 48
Guinn Smith |
1952: Vereinigte Staaten 48
Bob Richards |
1956: Vereinigte Staaten 48
Bob Richards |
1960: Vereinigte Staaten
Don Bragg |
1964: Vereinigte Staaten
Fred Hansen |
1968: Vereinigte Staaten
Bob Seagren |
1972: Deutschland Demokratische Republik 1949
Wolfgang Nordwig |
1976: Polen 1944
Tadeusz Ślusarski |
1980: Polen 1980
Władysław Kozakiewicz |
1984: Frankreich
Pierre Quinon |
1988: Sowjetunion
Sergei Bubka |
1992: Vereintes Team
Maxim Tarassow |
1996: Frankreich
Jean Galfione |
2000: Vereinigte Staaten
Nick Hysong |
2004: Vereinigte Staaten
Timothy Mack |
2008: Australien
Steve Hooker |
2012: Frankreich
Renaud Lavillenie |
2016: Brasilien
Thiago Braz |
2020: Schweden
Armand Duplantis
1919: Eugen Fonck | 1920: Héctor Berruti | 1924: Jorge Haeberli | 1926: Jorge Haeberli | 1927: Jorge Haeberli | 1929: Diego Pajmaevich | 1931: Diego Pajmaevich | 1933: Diego Pajmaevich | 1935: Guillermo Chirichigno | 1937: Walter Rehder | 1939: Erwin Reimer | 1941: Lúcio de Castro | 1943: Federico Horn | 1945: Ícaro Mello | 1947: Lúcio de Castro | 1949: Eduardo de Oca | 1952: Hélio da Silva | 1954: Brígido Iriarte | 1956: José Infante | 1958: José Infante | 1961: Marcelo de Souza | 1963: Mario Eleusippi | 1965: Erico Barney | 1967: Erico Barney | 1969: Daniel Argoitía | 1971: Erico Barney | 1974: Ciro Valdés | 1975: Renato Bortolocci | 1977: Renato Bortolocci | 1979: Fernando Ruocco | 1981: Fernando Hoces | 1983: Fernando Hoces | 1985: Oscar Veit | 1987: Oscar Veit | 1989: Renato Bortolocci | 1991: Cristián Aspillaga | 1993: Oscar Veit | 1995: Cristián Aspillaga | 1997: Oscar Veit | 1999: Ricardo Díez | 2001: Javier Benítez | 2003: Ricardo Díez | 2005: Fábio da Silva | 2006: Germán Chiaraviglio | 2007: Fábio da Silva | 2009: Fábio da Silva | 2011: Fábio da Silva | 2013: Thiago Braz | 2015: Germán Chiaraviglio | 2017: Germán Chiaraviglio | 2019: Augusto Dutra | 2021: Germán Chiaraviglio
Personendaten | |
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NAME | Braz, Thiago |
ALTERNATIVNAMEN | Braz da Silva, Thiago (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | brasilianischer Stabhochspringer |
GEBURTSDATUM | 16. Dezember 1993 |
GEBURTSORT | Marília, Brasilien |