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Wladimir Nikolajewitsch Schadrin (russisch Владимир Николаевич Шадрин; * 6. Juni 1948 in Moskau, Russische SFSR; † 26. August 2021 ebenda) war ein sowjetisch-russischer Eishockeyspieler und -trainer, der über viele Jahre für HK Spartak Moskau in der Klass A aktiv war. Mit der sowjetischen Nationalmannschaft nahm er an zwei Olympischen Winterspielen und mehreren Weltmeisterschaften teil, wobei er 1972 und 1976 jeweils Olympiasieger und fünf Mal Weltmeister wurde.

Sowjetunion  Wladimir Schadrin
Geburtsdatum 6. Juni 1948
Geburtsort Moskau, Russische SFSR
Todesdatum 26. August 2021
Sterbeort Moskau, Russland
Größe 181 cm
Gewicht 83 kg
Position Center
Schusshand Links
Karrierestationen
1965–1979 HK Spartak Moskau
1979–1983 Ōji Seishi Ice Hockey Bu

Karriere


Wladimir Schadrin stammt aus der Nachwuchsabteilung von Spartak Moskau und debütierte während der Saison 1964/65 für die Herrenmannschaft des Klubs in der damaligen Klass A, der höchsten sowjetischen Eishockeyliga. Schadrin etablierte sich relativ schnell in der ersten Mannschaft, so dass er schon in der übernächsten Spielzeit fast alle Saisonspiele absolvierte.

Schadrin (#19) auf einer russischen Briefmarke aus dem Jahr 2000
Schadrin (#19) auf einer russischen Briefmarke aus dem Jahr 2000

1967, 1969 und 1976 gewann er jeweils die sowjetische Meisterschaft mit Spartak[1], zudem wurde er 1973 und 1976 mit dem Pris Tri Bombardira ausgezeichnet.

Insgesamt erzielte er 213 Tore in 445 Spielen in der Klass A respektive Wysschaja Liga. Die vier letzten Jahre seiner Karriere (von 1979 bis 1983) spielte Schadrin zusammen mit Juri Ljapkin für den japanischen Eishockeyverein Ōji Seishi Ice Hockey Bu aus Tomakomai, mit dem er 1982 und 1983 japanischer Meister wurde.


International


Am 1. Dezember 1968 debütierte Schadrin für die sowjetische Nationalmannschaft in einem Spiel gegen Finnland. Er wurde zwischen 1968 und 1978 acht Mal mit der Sbornaja Weltmeister. 1971 wurde er als Verdienter Meister des Sports ausgezeichnet.

Seine internationale Karriere wurde mit den Goldmedaillen bei den Olympischen Winterspielen 1972 und 1976 gekrönt und galt als einer der besten Mittelstürmer der 1970er-Jahre.[2]

Für die Nationalmannschaft erzielte er 71 Tore in 169 Länderspielen. 1976 wurde er durch die Internationale Eishockey-Föderation als bester Scorer nach Punkten und nach Toren ausgezeichnet. Am 14. April 1978 bestritt er sein letztes Länderspiel.


Als Trainer und Funktionär


Schadrin absolvierte zwischen 1966 und 1975 ein Studium an der Gubkin-Universität für Erdöl und Gas[3] sowie die Trainerakademie GZOLIFK (1983 bis 1985). Ab 1977 war er Mitglied der KPdSU.

1984 wurde er Trainer bei Spartak Moskau und war bis 1991 Cheftrainer der Spartak-Sportschule. Von 1992 bis 1997 arbeitete er als Trainer bei den russischen Junioren-Nationalmannschaften. Dabei gewann er unter anderem die Silbermedaille bei der U18-Junioren-Europameisterschaft 1993. Ab 2000 war er Generaldirektor des Sokolniki-Sportpalastes und wurde später Vizepräsident des HK Spartak Moskau.

Schadrin verstarb am 26. August 2021 in einem Moskauer Krankenhaus an den Folgen einer COVID-19-Infektion, nachdem er zuvor an einer Krebserkrankung litt.[2]


Erfolge und Auszeichnungen



National


  • 1967 Sowjetischer Meister mit Spartak Moskau
  • 1969 Sowjetischer Meister mit Spartak Moskau
  • 1973 Sowjetischer Vizemeister mit Spartak Moskau
  • 1973 Pris Tri Bombardira
  • 1976 Sowjetischer Meister mit Spartak Moskau
  • 1976 Pris Tri Bombardira
  • 1982 Japanischer Meister mit Ōji Seishi Ice Hockey Bu
  • 1983 Japanischer Meister mit Ōji Seishi Ice Hockey Bu

International


  • 1970 Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft
  • 1971 Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft
  • 1972 Goldmedaille bei den Olympischen Winterspielen
  • 1972 Silbermedaille bei der Weltmeisterschaft
  • 1973 Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft
  • 1974 Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft
  • 1975 Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft
  • 1976 Goldmedaille bei den Olympischen Winterspielen
  • 1976 Bester Torschütze (10) und Topscorer (14) der Olympischen Winterspiele
  • 1976 Silbermedaille bei der Weltmeisterschaft
  • 1977 Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft
  • 1993 Silbermedaille bei der U18-Junioren-Europameisterschaft (als Assistenztrainer)

Sonstige


  • 1971 Verdienter Meister des Sports
  • 1972 Medaille „Für heldenmütige Arbeit“
  • 1975 Ehrenzeichen der Sowjetunion
  • 1996 Orden der Freundschaft
  • 2011 Orden der Ehre

Karrierestatistik



Klub-Wettbewerbe


Saison Team Liga Sp T V Pkt SM
1964/65Spartak MoskauKlass A10
1965/66Spartak MoskauKlass A106
1966/67Spartak MoskauKlass A42184226
1967/68Spartak MoskauKlass A321151612
1968/69Spartak MoskauKlass A4212
1969/70Spartak MoskauKlass A3128
1970/71Spartak MoskauWysschaja Liga37221133
1971/72Spartak MoskauWysschaja Liga3114102410
1972/73Spartak MoskauWysschaja Liga3124153916
1973/74Spartak MoskauWysschaja Liga3218112914
1974/75Spartak MoskauWysschaja Liga3614142814
1975/76Spartak MoskauWysschaja Liga3517183520
1976/77Spartak MoskauWysschaja Liga2914173114
1977/78Spartak MoskauWysschaja Liga207142112
1978/79Spartak MoskauWysschaja Liga2298176
1979/80Ōji Seishi Ice Hockey BuJIHL15171431
1980/81Ōji Seishi Ice Hockey BuJIHL20162339
1981/82Ōji Seishi Ice Hockey BuJIHL30255479
1982/83Ōji Seishi Ice Hockey BuJIHL30204969

International


Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
1967UdSSRU19-Turnier5
1970UdSSRWM11450
1971UdSSRWM56280
1972UdSSROlympia31012
1972UdSSRWM955106
1973UdSSRWM937104
1974UdSSRWM10651120
1975UdSSRWM987154
1976UdSSROlympia6104142
1976UdSSRWM92356
1977UdSSRWM103692

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)




Einzelnachweise


  1. Шадрин Владимир Николаевич – Легенда хоккейного клуба «СПАРТАК» (Москва). Abgerufen am 30. August 2019.
  2. IIHF - Vladimir Shadrin passes away. In: IIHF International Ice Hockey Federation. 27. August 2021, abgerufen am 30. August 2021 (englisch).
  3. Атакует Владимир Шадрин. In: Советский Спорт. 1976, abgerufen am 30. August 2019.
Personendaten
NAME Schadrin, Wladimir Nikolajewitsch
ALTERNATIVNAMEN Шадрин, Владимир Николаевич (russische Schreibweise); Shadrin, Vladimir Nikolaevich (englische Transkription)
KURZBESCHREIBUNG sowjetischer Eishockeyspieler und -trainer
GEBURTSDATUM 6. Juni 1948
GEBURTSORT Moskau, Russische SFSR
STERBEDATUM 26. August 2021
STERBEORT Moskau, Russland

На других языках


- [de] Wladimir Nikolajewitsch Schadrin

[en] Vladimir Shadrin

Vladimir Nikolaevich Shadrin (Russian: Владимир Николаевич Шадрин; 6 June 1948 – 26 August 2021) was an ice hockey centre who played in the Soviet Hockey League from 1964 to 1979 for HC Spartak Moscow. He also played in the Japan Ice Hockey League for Oji Seishi between 1979 and 1983. He was inducted into the Russian and Soviet Hockey Hall of Fame in 1971.

[fr] Vladimir Chadrine

Vladimir Nikolaïevitch Chadrine - en russe : Владимир Николаевич Шадрин - (né le 6 juin 1948 à Moscou en URSS et mort dans la même ville le 26 août 2021) est un ancien joueur professionnel russe de hockey sur glace[1].

[it] Vladimir Nikolaevič Šadrin

Vladimir Nikolaevič Šadrin (in russo: Владимир Николаевич Шадрин; Mosca, 6 giugno 1948 – Mosca, 26 agosto 2021[1]) è stato un hockeista su ghiaccio sovietico, dal 1991 russo. Morì per complicazioni da Covid-19 nel 2021.

[ru] Шадрин, Владимир Николаевич

Влади́мир Никола́евич Ша́дрин (6 июня 1948 (1948-06-06), Москва, РСФСР, СССР — 26 августа 2021, Москва, Россия) — советский хоккеист (центральный нападающий), советский и российский хоккейный тренер. Заслуженный мастер спорта СССР (1971).



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