Ankara Spor Kulübü,[1] kurz Ankaraspor (bis September 2020 noch Osmanlıspor FK) ist ein türkischer Sportverein. Er wurde im Jahre 1978 in Ankara gegründet und war lange Zeit der Betriebssportverein der Stadtverwaltung Ankaras. Seine Heimspiele bestreitet der Klub im Osmanlı Stadı, das eine Kapazität von 18.029 Zuschauern hat.[1] Der Verein hat zurzeit 96.000 Mitglieder.
Ankaraspor
Vorlage:Infobox Fußballklub/Wartung/Kein Bild
Basisdaten
Name
Ankara Spor Kulübü
Sitz
Ankara
Gründung
1978
Farben
blau-weiß-rot
Präsident
Sadık Dik
Website
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer
İsmet Taşdemir
Spielstätte
Osmanlı Stadı
Plätze
18.029
Liga
TFF 2. Lig
2020/21
▼ 17. Platz, TFF 1. Lig
Geschichte
Namensänderung
Als Ankara Belediyespor wurde der Verein 1978 gegründet. Nach sechs Jahren hieß er Ankara Büyükşehir Belediyespor. 1998 gab es einen erneuten Namenswechsel, dieses Mal lautete der Name Büyükşehir Belediye Ankaraspor, und seit 2005 tritt der Verein als Ankaraspor auf. Mit dem letzten Namenswechsel ging eine Konzentration auf den Fußball einher. Die bisherigen Abteilungen Badminton, Basketball, Boxen, Eishockey, Gewichtheben, Handball, Judo, Rudern, Taekwondo, Tennis und Tischtennis wurden in einen Verein ausgegliedert, der den alten Namen Büyükşehir Belediye Ankaraspor Kulübü fortführt.
Zwangsabstieg in die 2. Liga
Ankaraspor musste 2009 aufgrund einer Strafe des türkischen Fußballverbands (TFF) in die Bank Asya 1. Lig, die zweite türkische Liga, absteigen, da man gegen einige Verbandsregeln verstoßen hatte. Vor Beginn der Spielzeit 2009/10 wollte Ankaraspor mit dem Stadtrivalen MKE Ankaragücü eine Fusion eingehen; diese wurde vom türkischen Fußballverband mit einer Eilentscheidung verhindert. In der Folge wurde der bisherige Sportchef von Ankaraspor und Sohn von Oberbürgermeister Melih Gökçek, Ahmet Gökçek, zum Präsidenten von MKE Ankaragücü gewählt und fünf Spieler wechselten in kurzer Zeit zu MKE Ankaragücü.[2] Zur Vermeidung einer Wettbewerbsverzerrung zwischen den beiden Klubs entschied der Verband, Ankaraspor für die Saison 2009/10 auszuschließen. Die Lizenz des Vereins wurde am 4. August 2010 durch den türkischen Fußballverband (TFF) entzogen. Somit konnte der Verein keine sportlichen Aktivitäten mehr betreiben. Alle verbliebenen Spiele wurden mit einer 0:3-Niederlage gewertet.
Wiederaufnahme des Ligabetriebs und Rückkehr in die TFF 1. Lig
Der Verein erwirkte nach dem Ligaausschluss per Gerichtsbeschluss eine Teilnahme an der Süper Lig bzw. an der TFF 1. Lig. Da nach dem Ausschluss aus der Liga alle Profis freigestellt worden waren und man für die Spielzeiten 2011/12 und 2012/13 keine ausreichende Mannschaft zur Verfügung hatte, verzichtete man trotz Ankündigung an einer späteren Spielteilnahme. Die Reservemannschaft von Ankaraspor, die Ankaraspor A2, beendete die A2 Ligi 2012/13 mit der Meisterschaft der Liga. Dabei setzte man sich im Finale gegen die Reservemannschaft des Stadtrivalen Gençlerbirliği Ankara durch.[3] Bei der Rückfahrt nach der entscheidenden Meisterschaftbegegnung geriet der Mannschaftsbus in einen Unfall, bei dem es 17 Verletzte und einen Toten gab.[4]
Für die Spielzeit 2013/14 kündigte Ankaraspor wieder eine Teilnahme am Spielbetrieb der Süper Lig, der höchsten türkischen Fußballliga, an. Diese Teilnahmeanfrage wurde vom türkischen Fußballverband verweigert und der Verein zu einer Teilnahme an der 2. Liga genötigt.[5] In den nachfolgenden Verhandlungen dieser Verweigerung einigten sich beide Seiten auf eine Teilnahme am Spielbetrieb der TFF 1. Lig, der 2. türkischen Fußballliga.[6] Nach dieser Teilnahmebestätigung stellte man mit Osman Özköylü den Meistertrainer der vergangenen Zweitligaspielzeit an.[7] Entsprechend den Vorstellungen wurde mit dem größten Budget aller Zweitligavereine eine konkurrenzfähige Mannschaft zusammengestellt, größtenteils durch den Zukauf von neuen Spielern und teilweise aus Spielern der Reserve- bzw. Jugendmannschaft.
Mit Özköylü spielte der Klub von Saisonbeginn an um die Meisterschaft und den Aufstieg mit. Am 15. Spieltag übernahm die Mannschaft die Tabellenführung, verlor sie nach einigen Wochen und erkämpfte sie sich in der Rückrunde erneut. Gegen Saisonende rutschte der Verein aber wieder ab und sicherte sich mit dem 4. Tabellenplatz die Teilnahme an den Play-offs. Im Playoff-Halbfinale scheiterte der Verein an Samsunspor und verpasste somit den Aufstieg.
Namensänderung in Osmanlıspor FK
Nach dem Ende der Saison 2013/14 verkündete die Klubführung, den Vereinsnamen ändern zu wollen, und nannte als möglichen neuen Namen 1299 Osmanlıspor FK bzw. Osmanlıspor FK.[8] Schließlich entschied man sich für Osmanlıspor FK und beantragte beim türkische Fußballverband die Namensänderung.[9] Mitte August 2014 bewilligte der Verband die Namensänderung und die Teilnahme mit dem neuen Namen an der Zweitligasaison 2014/15.[10] Neben dem Vereinsnamen wurden auch die Vereinsfarben von blau-weiß auf lila-gelb geändert und das Logo neu gestaltet.
Rückkehr in die Süper Lig
Trotz des verfehlten Aufstiegs hielt der Verein auch zum Start der TFF 1. Lig 2014/15 am Trainer Osman Özköylü fest. Wieder startete die Mannschaft gut in die Saison und schien gegen Ende der Hinrunde den Anschluss an die Tabellenspitze zu verlieren. Hinzu kamen vereinsinterne Unruhen zwischen Özköylü und einigen Spielern und vereinsexterne Kontroversen zwischen Özköylü und der Presse. So löste dieser sich nach gegensätzlichen Einvernehmen mit der Vereinsführung am 22. Dezember 2014 seinen Vertrag auf und verließ den Klub.[11] Wenige Tage nach Özköylüs Abschied stellte der Verein Yılmaz Vural als neuen Chefcoach vor. Dieser blieb nur zwei Wochen im Amt und verließ ohne Angabe von Gründen den Verein.[12] Auf Vural folgte der Deutsch-Türke Uğur Tütüneker.[13] Unter dem neuen Trainer baute die Mannschaft die Punktedifferenz zum Zweitplatzierten Adana Demirspor sukzessive ab. Durch den 2:0-Heimsieg gegen den direkten Konkurrenten Demirspor übernahm der Klub den 2. Tabellenplatz und baute die Punktedifferenz in den nächsten zwei Wochen aus. So sicherte sich der Klub durch einen 4:3-Auswärtssieg bei Antalyaspor die Vizemeisterschaft der Liga und den direkten Aufstieg in die Süper Lig.[14] Damit kehrte der Klub nach sechsjähriger Abstinenz und neuem Namen in die höchste türkische Spielklasse zurück und wurde hier nach Gençlerbirliği Ankara der zweite Hauptstadtverein.
Rückkehr zu Ankaraspor
Am 8. September 2020 änderte Osmanlıspor FK seinen Namen zu Ankaraspor um.[15]
Erfolge
National
Aufstiege in die Süper Lig
2015 als Vizemeister der TFF 1. Lig
2004 als Dritter der Türkiye 2. Futbol Ligi A Kategorisi
Aufstieg in die TFF 1. Lig (damals Türkiye 2. Futbol Ligi)
1997 als Gruppensieger (Gruppe 5) der Türkiye 3. Futbol Ligi
International
UEFA Europa League
2016/17 als Gruppensieger (Gruppe L) im Sechzehntelfinale[16]
Ligazugehörigkeit
1. Liga: 2004–2010, 2015–2018
2. Liga: 1997–2004, 2013–2015, seit 2018–
3. Liga: 1996–1997
4. Liga (Amateur): …–1996
Von 2009 bis 2013 wurde dem Verein die Teilnahme am Ligabetrieb verwehrt.
1 Erster türkischer A-Nationalspieler der Vereinsgeschichte
2 Spielte während seiner Zeit bei Osmanlıspor FK für die Türkische Nationalmannschaft bzw. wurde während dieser Zeit zum ersten Mal für diese nominiert.
2 Mustafa Dalcı zu diesem Zeitpunkt nicht die notwendige Trainerlizenz besaß, arbeitete er nur inoffiziell als Cheftrainer und offiziell als Co-Trainer, während als offizieller Cheftrainer dem Verband Turan İnce angegeben wurde.
Ankarasporin der Datenbank von EU-Football.info (englisch). Abgerufen am 12.Januar 2020.
Statistikdatenbankin der Datenbank von mackolik.com (türkisch). Abgerufen am 10.März 2019.
Vereine in der türkischen TFF 2. Lig 2021/22
Gruppe Rot:
Adıyaman 1954 Spor|Afjet Afyonspor|Ankaraspor|Bayburt Özel İdare Spor|Bodrumspor|Çorum FK|Diyarbekirspor|Ergene Velimeşespor|Etimesgut Belediyespor|Hekimoğlu Trabzon|İnegölspor|Kahramanmaraşspor|Niğde Anadolu FK|Sakaryaspor|Sarıyer SK|Serik Belediyespor|Sivas Belediyespor|Turgutluspor|Vanspor FK Gruppe Weiß:
24 Erzincanspor|1922 Konyaspor|1928 Bucaspor|Akhisarspor|Amed SK|Ankara Demirspor|Eskişehirspor|Isparta 32 Spor|Kastamonuspor|Karacabey Belediyespor|Kırklarelispor|Kırşehir Belediyespor|Nazilli Belediyespor|Pazarspor|Pendikspor|Şanlıurfaspor|Tarsus İdman Yurdu|Uşakspor|Zonguldak Kömürspor
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2024 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии