Der 1. FFC Fortuna Dresden e. V. ist ein Frauenfußballverein aus Dresden. Der Verein entstand 2002 durch die Abspaltung der Frauenfußballmannschaften vom SV Fortuna Dresden-Rähnitz. Die erste Mannschaft spielte von 2009 bis 2019 in der drittklassigen Regionalliga Nordost, nachdem sie in der vorherigen Spielzeit den sächsischen Landesmeistertitel errang und aufstieg.
Fortuna Dresden | |||
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Basisdaten | |||
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Name | 1. Frauenfußballclub Fortuna Dresden | ||
Sitz | Dresden, Sachsen | ||
Gründung | 2002 | ||
Vorstand | Roland Hönisch | ||
Website | www.ffc-fortuna.de | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Cheftrainer | Steve Maschik | ||
Spielstätte | Heinz-Steyer-Stadion | ||
Plätze | 5000 | ||
Liga | Landesliga (Sachsen) | ||
2021/22 | 1. Platz (Landesliga Sachsen) | ||
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Im Jahre 1978 wurde als erster Vorläufer des 1. FFC die BSG LTA Dresden gegründet. Ihre Heimstätte lag an der Ludwig-Kossuth-Straße in Dresden-Rähnitz, und ihren Namen hatte diese Betriebssportgemeinschaft (BSG) von ihrem Trägerbetrieb, dem VEB Lufttechnische Anlagen (LTA) Dresden mit Sitz im Nachbarstadtteil Klotzsche. Schon frühzeitig etablierte sich eine Frauenfußballmannschaft, die 1992 in die Amateur-Oberliga Nordost aufstieg, aus der zwei Jahre später die Regionalliga Nordost hervorging.
Nach der ersten Oberliga-Spielzeit, in der die Mannschaft den SV Johannstadt 90 als bisher höchstplatziertes Frauenfußballteam Dresdens ablöste, erfolgte 1993 die Neugründung als Verein und die Umbenennung in SV Fortuna Dresden-Rähnitz. Seit dem Aufstieg 1992 bis zum Saisonende 2001/02 waren die Rähnitzerinnen immer unter den sechs besten Mannschaften der Liga. Die Spitzenplatzierung war Rang zwei in der Abschlusstabelle der Saison 1995/96. Im Jahre 2002 erfolgte die Ausgliederung der Fußballerinnen und die Neugründung als 1. FFC Fortuna Dresden-Rähnitz e. V. – diesen Namen behielt der Verein bis 2013. Nach der Saison 2003/04 musste die erste Mannschaft nach zwölfjähriger Zugehörigkeit aus der Regionalliga als siegloser Tabellenletzter mit nur neun Saisontoren, den wenigsten einer Mannschaft in der damaligen Ligageschichte, absteigen.
In der Landesliga Sachsen spielte sie konstant in den vorderen Tabellenregionen um den Wiederaufstieg in die Regionalliga, scheiterte aber nach den zwei Landesmeistertiteln in den Spielzeiten 2004/05 und 2005/06 jeweils in den Relegationsspielen. Mit dem Saisonbeginn 2006/07 startete ein systematischer Neuaufbau der Mannschaften. Die Saison 2008/09 schloss Fortuna Rähnitz als Landesmeister ab und setzte sich gegen den thüringischen Verein SV Hermsdorf in der anschließenden Relegation durch. Ab der Saison 2009/10 spielte Fortuna Dresden in der drittklassigen Regionalliga Nordost. In der ersten Regionalliga-Spielzeit belegte die Fortuna den neunten Platz.
Im Sommer 2009 ging der Verein eine Kooperation mit Dynamo Dresden ein. Zu Beginn der Saison 2009/10 legten die Fortuna-Mannschaften ihre traditionell blaue Spielkleidung ab, seither laufen sie in schwarz-gelben Dynamo-Trikots auf. Der 1. FFC Fortuna Dresden-Rähnitz strebte eine Mitgliedschaft als Verein im Verein Dynamo Dresden an.[1] Die Mitglieder von Dynamo Dresden stimmten bei einer Versammlung im November 2011 gegen eine Verlängerung der Zusammenarbeit beider Vereine, die damit zum 30. November 2011 auslief.[2] Die schwarz-gelbe Spielkleidung in den Dresdner Stadtfarben behielt Fortuna aber bei.
Die Mitgliederversammlung am 28. November 2012 beschloss die Ablegung des Namenszusatzes Rähnitz. Am 13. September 2013 erfolgte die abschließende Eintragung des neuen Namens im Registergericht des Amtsgerichts Dresden. Der Vereinsname lautet seither 1. FFC Fortuna Dresden e. V. Mit diesem Namen will sich der Verein für den Frauen- und Mädchenfußball in der Landeshauptstadt Dresden positionieren und sich nunmehr auch dem Namen nach als ein „Verein mitten in Dresden“ zeigen.
In den Spielzeiten 2012/13, 2013/14 und 2014/15 erreichte die erste Mannschaft jeweils den sechsten Platz. In der Saison 2015/16 verzeichnete das Team sieben Neuzugänge, konnte aber am Ende durch permanente Ausfälle von Stammspielerinnen davon nicht profitieren. So kam die Fortuna nur auf Tabellenplatz acht und erreichte damit das zweitschlechteste Ergebnis nach dem Aufstieg. Dafür lief es im Landespokal 2015/16 und in der Landesmeisterschaft im Futsal hervorragend, beide Titel gingen an Fortuna Dresden. Mit dem Sieg im Landespokal waren die Fortunen für den DFB-Pokal-Wettbewerb qualifiziert. Sie erreichten dort als erste Dresdner Frauenfußballmannschaft die zweite Runde. Vor 1052 Zuschauern, ebenfalls bis dato einmalig in der Geschichte des Dresdner Frauenfußballs, spielte der 1. FFC Fortuna Dresden am 9. Oktober 2016 gegen den mehrfachen deutschen Meister und Champions-League-Sieger VfL Wolfsburg. Die Partie ging zwar 0:9 verloren, war aber eine Werbung für den Frauenfußball in der Region und ein Höhepunkt in der Klubgeschichte.
Im Sommer 2018 meldeten sich sieben Spielerinnen ab. Seit dem 7. Oktober 2018 ist Steve Maschik neuer Trainer. Die Mannschaft schaffte unter dem neuen Cheftrainer in der Saison 2018/19 nur einem Sieg und einem Unentschieden aus 22 Ligaspielen. Damit konnte der Abstieg in die Landesliga Sachsen nicht verhindert werden.