Der Kehler FV ist ein Sportverein in Kehl. Die erste Fußballmannschaft spielt derzeit in der Verbandsliga Südbaden. Der Verein hat etwa 800 Mitglieder, davon 700 aktive. Zudem ist der Kehler FV Partnerverein von Racing Straßburg.
Kehler FV | |||
Basisdaten | |||
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Name | Kehler Fußballverein 07 e.V. | ||
Sitz | Kehl, Baden-Württemberg | ||
Gründung | 1907 | ||
Farben | grün-weiß | ||
Mitglieder | 800 | ||
Präsident | Claus Haberecht | ||
Vorstand | Timo Allgeier (Sport) Timo Allgeier, Claus Haberecht (Marketing) Dieter Kiefer (Verwaltung) Andreas Eidel (Finanzen) | ||
Website | www.kehlerfv.de | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Cheftrainer | Frank Berger | ||
Spielstätte | Kehler Rheinstadion | ||
Plätze | 12.000 | ||
Liga | Verbandsliga Südbaden | ||
2021/22 | 12. Platz | ||
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Der Verein wurde im Jahr 1907 gegründet und besaß ab den 1930er Jahren mit den Sparten Fußball und Leichtathletik zwei Hauptabteilungen. Die Fußballabteilung spielte im Jahr 1937 in der damals höchsten deutschen Spielklasse (Gauliga) zusammen mit renommierten Vereinen wie z. B. dem SV Waldhof Mannheim. In den 1950er Jahren zählte der Kehler FV zu den Spitzenklubs Südbadens. So gewann man 1958 den Südbadischen Pokal. Bis 1966 spielte der Kehler FV in der damals drittklassigen 1. Amateurliga Südbaden. Diese Spielklasse erreichte der "KFV" nochmals von 1970 bis 1974. In den folgenden Jahrzehnten verzeichnete der Verein mehrere Auf- und Abstiege zwischen der Verbandsliga und Landesliga. Erst in der Saison 2007/08 schaffte man unter Trainer Bora Markovic, der den Klub 16 Jahre als Trainer begleitete[1], als Vizemeister der Verbandsliga Südbaden durch Siege in der Aufstiegsrelegation den Sprung in die nun fünftklassige Oberliga Baden-Württemberg. Dort konnte sich der Klub in den Folgejahren etablieren und erreichte in der Saison 2012/13 zum ersten Mal einen einstelligen Tabellenplatz. Nach acht Jahren Oberliga-Fußball stieg der Verein nach der Saison 2015/16 wieder in die Verbandsliga Südbaden ab. Zwar erreichte Kehl den 14. Tabellenrang, dieser reichte in diesem Jahr allerdings nicht mehr zum Klassenerhalt aus, da überdurchschnittlich viele Klubs aus Baden-Württemberg aus der 3. Liga und der Regionalliga Südwest abgestiegen waren. In den beiden Folgenjahre erreichte der Kehler FV einstelligen Tabellenplätze in der Verbandsliga Südbaden, ohne dabei um den Wiederaufstieg in die Oberliga eine Rolle gespielt zu haben. Während der Saison 2017/18 schloss sich der ehemalige Bundesligaprofi Karim Matmour dem Klub als Co-Trainer an. Zur Saison 2018/19 übernahm Matmour den Cheftrainerposten der Fußballabteilung.[2] Bereits Anfang Oktober 2018 haben sich Matmour und der Verein einvernehmlich getrennt.[3] Seit dem 1. Juli 2019 ist Frank Berger als Cheftrainer im Amt des Kehler FV.
Seit 1990 verzeichnete der Verein zehn Auf- oder Abstiege und pendelte dabei zwischen der Bezirksliga Offenburg und der Oberliga Baden-Württemberg. Bis zur Einführung der Dritten Fußballliga 2008 war die Verbandsliga Südbaden die fünfthöchste Spielklasse, die Landesliga 1 die sechste Klassenstufe, und die Bezirksliga siebtklassig. Ab 2008 rutschen alle diese Ligen eine Stufe herab.
Der Kehler FV trägt seine Heimspiele seit 1965 im 12.000 Zuschauer (davon 630 überdachte Tribünenplätze) fassenden Rheinstadion aus.[4] Dort stehen zwei Rasenplätze, ein Kunstrasenplatz und eine Tartanbahn zur Verfügung. Ebenfalls befindet sich auf dem Gelände die Geschäftsstelle des Kehler FV.
Die Leichtathletikabteilung dominierte vor allem in den 1960er und 1970er Jahren das Vereinsgeschehen. In dieser Zeit errang Bernd Schwer den Titel des Deutschen Jugendmeisters sowohl auf der 100-Meter- als auch der 200-Meter-Strecke. Georg Nückles wurde u. a. 1972 Halleneuropameister beim 400-Meter-Lauf in Grenoble, 1972 und 1973 Deutscher Hallenmeister und nahm an den Olympischen Sommerspielen 1972 in München teil.
Die Badminton-Abteilung ist seit 1989 aktiv und spielte zwischen 1996 und 2005 in der achtklassigen Bezirksliga des Ligensystems im Badminton. Seither ist die Abteilung wegen Spielermangel nur als Hobbysparte organisiert.
Der KFV ist hier ein Kooperationspartner des Meia Lua Inteira Offenburg e. V., einer an mehreren Standorten Deutschlands aktiven Gruppe der brasilianischen Kampfkunst Capoeira.