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Ricardo Zamora Martínez (* 21. Januar 1901 in Barcelona; † 8. September 1978 ebenda) war ein spanischer Fußballspieler und -trainer. Er galt in den 1920er und 1930er Jahren als einer der weltbesten Torhüter, der das Torwartspiel der damaligen Zeit revolutioniert hat.

Ricardo Zamora
Personalia
Voller Name Ricardo Zamora Martínez
Geburtstag 21. Januar 1901
Geburtsort Barcelona, Spanien
Sterbedatum 8. September 1978
Sterbeort Barcelona, Spanien
Größe 181 cm
Position Torwart
Junioren
Jahre Station
1914–1916 Universitary
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1916–1919 Espanyol Barcelona
1919–1922 FC Barcelona
1922–1930 Espanyol Barcelona 26 (0)
1930–1936 Real Madrid 82 (0)
1936–1938 OGC Nizza
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1920–1936 Spanien 46 (0)
1920–1930 Katalonien
Stationen als Trainer
Jahre Station
1937–1938 OGC Nizza
1939–1946 Atlético Aviación
1946–1948 Celta Vigo
1949–1951 CD Málaga
1952 Spanien
1954–1955 Celta Vigo
1955–1957 Espanyol Barcelona
1957–1960 Celta Vigo
1960–1961 Espanyol Barcelona
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Spieler



Verein


Zamora spielte bis zu seinem 14. Lebensjahr Pelota, als er zufällig ein Fußballspiel ansah und sich überlegte, dass es beim Fußball, im Gegensatz zum Pelota, deutlich leichter sein müsste die Kugel zu fangen. Mit 18 Jahren gab er bei Espanyol Barcelona sein Debüt und sorgte schon damals für Aufsehen. In den Jahren 1920 und 1922 gewann er mit dem FC Barcelona die Copa del Rey und nach seiner Rückkehr zu Espanyol gewann er 1929 den Pokal mit einem Finalsieg gegen Real Madrid zum dritten Mal. Daraufhin kauften die Königlichen für eine Rekordablösesumme von 150.000 Peseten den Göttlichen, wie Zamora voller Ehrfurcht genannt wurde.[1] Mit den Madrilenen gewann Zamora zweimal die (1928 eingeführte) spanische Meisterschaft (1932, 1933) sowie weitere zwei Mal den Pokal (1934, 1936). Als 1936 der spanische Bürgerkrieg ausbrach, wurde Zamora, der offen für die von General Franco angeführten spanischen Nationalisten Partei ergriff, von den Republikanern inhaftiert, aber nach einiger Zeit wieder freigelassen. Er flüchtete nach Frankreich, wo er beim OGC Nizza seine Karriere ausklingen ließ.


Nationalmannschaft


Bei den Olympischen Spielen 1920 wurde er zum Volkshelden, als er mit seinen Glanzparaden für einen 1:0-Sieg gegen die hochüberlegenen Dänen sorgte und somit einen großen Anteil am Erreichen des Silberrangs hatte. 1929 gelang der spanischen Nationalmannschaft mit Zamora im Tor das beinahe Unmögliche: Sie schlug die englische Fußballnationalmannschaft als erstes Team von außerhalb der britischen Inseln mit 4:3. Zamora zeigte eine eher mäßige Leistung, jedoch wurde später bekannt, dass er die ganze Partie über mit gebrochenem Brustbein gespielt hatte. 1934 nahm Zamora mit der spanischen Nationalmannschaft an der Fußball-Weltmeisterschaft teil. Mit seinen Paraden und Reflexen trug er zunächst zum 3:1-Sieg über Brasilien bei, im Viertelfinale gegen Italien rettete er die Spanier in ein Wiederholungsspiel, in welchem er aber verletzungsbedingt nicht mitwirken konnte.[2] Dieses Spiel, das von einigen fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen geprägt war, ging mit 0:1 verloren. Eine zweite WM-Teilnahme blieb ihm auf Grund des spanischen Bürgerkriegs versagt. Sein letztes Länderspiel hatte er beim 1:2 Spaniens gegen Deutschland am 23. Februar 1936 in Barcelona bestritten. Insgesamt bestritt Zamora 46 Länderspiele, in denen er nur 42 Gegentore hinnehmen musste.


Trainer


Nach dem Ende seiner aktiven Karriere wurde er Trainer. Ab 1939 wirkte er bei Atlético Madrid, das damals vorübergehend Atlético Aviación hieß und mit dem er 1940 die erste nach dem Bürgerkrieg ausgetragene spanische Meisterschaft gewann. 1941 gelang die erfolgreiche Titelverteidigung. Weitere Trainerstationen Zamoras waren Celta de Vigo, Espanyol Barcelona und RCD Mallorca. 1952 war er für zwei Spiele spanischer Nationalcoach. Unter seiner Führung siegte Spanien am 1. Juni 6:0 gegen Irland und spielte eine Woche später 0:0 in Istanbul gegen die Türkei.

Überdies trainierte er in Venezuela den La Salle Fútbol Club.[3]


Erfolge


Spieler:

Nationalmannschaft:

Trainer:


Sonstiges


Seit der Saison 1958/59 erhält in der spanischen Fußball-Liga der Torhüter mit den wenigsten Gegentoren den Trofeo Zamora (Zamora-Pokal).

Zamora war Kettenraucher, die Rede ist von 60 Zigaretten am Tag.[4] Er wurde 1920 bei der Rückreise von den Olympischen Spielen 1920 wegen Schmuggels von Havana-Zigarren verhaftet.[2]




Einzelnachweise


  1. Andrew McFarland (2006) Ricardo Zamora: The First Spanish Football Idol, Soccer & Society, 7:1, 1-13
  2. watson.ch: 31.05.1934: Goalie Zamora war Kettenraucher, sass im Knast und landet an der WM fast im Rollstuhl, abgerufen am 31. Mai 2016
  3. Técnicos y Jugadores Mundialistas que pasaron por el fútbol nacional (Memento vom 27. Februar 2015 im Internet Archive) (spanisch) auf balonazos.com vom 17. Juni 2014, abgerufen am 27. Februar 2015
  4. ARD Sportschau: Zamoras denkwürdigste Vorstellung, abgerufen am 31. Mai 2016
Personendaten
NAME Zamora, Ricardo
ALTERNATIVNAMEN Zamora Martínez, Ricardo (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG spanischer Fußballspieler und -trainer
GEBURTSDATUM 21. Januar 1901
GEBURTSORT Barcelona, Spanien
STERBEDATUM 8. September 1978
STERBEORT Barcelona, Spanien

На других языках


- [de] Ricardo Zamora

[en] Ricardo Zamora

Ricardo Zamora Martínez (Spanish pronunciation: [riˈkaɾðo θaˈmoɾa maɾˈtineθ]; 14 February 1901[1] – 8 September 1978) was a Spanish footballer and manager. He played as a goalkeeper for, among others, RCD Espanyol, FC Barcelona and Real Madrid. As an international he played for both the Catalan XI and Spain. As a manager, he won two La Liga titles with Atlético Aviación and briefly managed Spain.

[es] Ricardo Zamora

Ricardo Zamora (Barcelona, 21 de enero de 1901-Ibid., 8 de septiembre de 1978)[1] fue un futbolista y entrenador español del primer tercio del siglo xx que alcanzó gran relevancia a lo largo de su carrera. Portero histórico del Real Madrid Club de Fútbol y Real Club Deportivo Español es considerado como el primer crack del fútbol español,[2] y en su honor se instituyó en 1959 el «trofeo Zamora», que premia al guardameta menos goleado cada temporada en el campeonato de liga.[3]

[fr] Ricardo Zamora

Ricardo Zamora Martínez, né le 14 février 1901[1] à Barcelone[note 2] et mort le 8 septembre 1978 dans la même ville, est un footballeur international espagnol. Il est considéré comme l'un des plus grands gardiens de but de tous les temps.

[it] Ricardo Zamora

Ricardo Zamora Martínez (Barcellona, 21 gennaio 1901 – Barcellona, 8 settembre 1978) è stato un allenatore di calcio e calciatore spagnolo, di ruolo portiere.

[ru] Самора, Рикардо

Рика́рдо Само́ра[4] Марти́нес (исп. Ricardo Zamora Martínez; 21 января 1901[1][2][3], Барселона — 8 сентября 1978[1][2][3], Барселона) — испанский футбольный вратарь по прозвищу «el Divino» (божественный), тренер нескольких клубов высшей испанской лиги. Сыграл 46 матчей за сборную Испании, выступал за клубы «Эспаньол», «Барселона», «Реал Мадрид», «Ницца». Считается сильнейшим вратарём в истории испанского футбола и одним из сильнейших вратарей мира.



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