Beatrice Chepkoech Sitonik (* 6. Juli 1991) ist eine kenianische Mittel- und Langstreckenläuferin, die sich auf den Hindernislauf spezialisiert hat. Sie hält seit dem 20. Juli 2018 mit einer Zeit von 8:44,32 Minuten den Weltrekord in dieser Disziplin.
Beatrice Chepkoech ![]() | |||||||||||||||||||||||||||||||
Voller Name | Beatrice Chepkoech Sitonik | ||||||||||||||||||||||||||||||
Nation | Kenia![]() | ||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag | 6. Juli 1991 (31 Jahre) | ||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort | Kabarnet, Kenia | ||||||||||||||||||||||||||||||
Größe | 170 cm | ||||||||||||||||||||||||||||||
Gewicht | 54 kg | ||||||||||||||||||||||||||||||
Karriere | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Disziplin | Hindernislauf | ||||||||||||||||||||||||||||||
Bestleistung | 8:44,32 min ![]() | ||||||||||||||||||||||||||||||
Trainer | Bram Som | ||||||||||||||||||||||||||||||
Status | aktiv | ||||||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | |||||||||||||||||||||||||||||||
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letzte Änderung: 1. Februar 2022 |
Zu Beginn ihrer sportlichen Laufbahn trat Chepkoech auf nationaler Ebene zumeist im Mittelstreckenlauf an. Internationale Erfahrungen sammelte sie ab 2014 bei kleineren Straßenläufen in Europa. Ihren ersten bedeutenden Erfolg feierte sie mit dem Gewinn der Bronzemedaille im 1500-Meter-Lauf bei den Afrikaspielen 2015 in Brazzaville.[1] Ab 2016 konzentrierte sie sich zunehmend auf den Hindernislauf und erzielte mehrere vordere Platzierungen bei Meetings der Diamond League. Sie qualifizierte sich für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro und belegte dort im Finale den vierten Platz. 2017 nahm Chepkoech an den Crosslauf-Weltmeisterschaften in Kampala teil, wo sie zusammen mit Asbel Kiprop, Winfred Nzisa Mbithe und Bernard Kipkorir Koros das Rennen in der Mixed-Staffel gewann.[2] Im selben Jahr wurde sie kenianische Meisterin im 1500-Meter-Lauf und gewann das Hindernisrennen beim Meeting de Paris. Bei den Weltmeisterschaften in London trat sie im Hindernislauf an. Nachdem sie das erste Wasserhindernis zunächst verpasst hatte und dadurch einen zusätzlichen Weg von mindestens 30 Metern zurücklegen musste, beendete sie das Rennen schließlich auf dem vierten Platz.[3] Zum Ende der Saison wurde sie bei der Weltklasse Zürich Zweite hinter der damaligen Weltrekordhalterin Ruth Jebet. Dabei blieb sie mit 8:59,84 Minuten erstmals in ihrer Karriere und als vierte Frau in der Geschichte unter der 9-Minuten-Marke.[4]
In der Saison 2018 startete Chepkoech bei mehreren Hallenrennen über 1500 Meter und siegte in Düsseldorf sowie Glasgow. Bei den Hallenweltmeisterschaften in Birmingham erreichte sie im Finale allerdings nur den siebten Platz. Über dieselbe Distanz wurde sie bei den Commonwealth Games in Gold Goast Zweite hinter der Südafrikanerin Caster Semenya. Im weiteren Verlauf des Jahres trat sie dann fast ausschließlich im 3000-Meter-Hindernislauf an und dominierte diese Disziplin nahezu nach Belieben.[5] Unter anderem feierte sie Siege beim Shanghai Golden Grand Prix, bei den kenianischen Meisterschaften in Nairobi und beim Meeting de Paris. Am 20. Juli verbesserte sie beim Herculis in Monaco den Weltrekord um über 8 Sekunden auf 8:44,32 Minuten.[6] Gut zwei Wochen später gewann sie bei den Afrikameisterschaften in Asaba mit großem Vorsprung die Goldmedaille.[7] Darüber hinaus siegte sie beim Memorial Van Damme in Brüssel sowie beim Continentalcup in Ostrava.
Bei den Crosslauf-Weltmeisterschaften 2019 belegte die 27-Jährige im März in Aarhus den siebten Rang und wurde Zweite in der Teamwertung. Im Hindernislauf gewann sie unter anderem die Rennen beim British Athletics Birmingham Grand Prix und bei der Weltklasse Zürich. Bei den Weltmeisterschaften in Doha wurde sie ihrer Favoritenrolle gerecht und lief in 8:57,84 min im Finale zu ihrem ersten Weltmeistertitel.[8] Im Jahr darauf siegte sie beim erstmals ausgetragenen Kip Keino Classic und lief dort nach 9:29,05 min durchs Ziel. Im Februar 2021 gelang ihr beim Monaco Run mit 14:43 Minuten ein neuer Weltrekord im 5-Kilometer-Straßenlauf.[9] Anfang Juli wurde sie dann in 9:10,52 min Dritte beim Bauhaus-Galan in Stockholm und wurde dann beim Herculis in 9:04,94 min Zweite. Daraufhin nahm sie erneut an den Olympischen Sommerspielen in Tokio teil und klassierte sich dort mit 9:16,33 min im Finale auf dem siebten Platz.
2017 wurde Chepkoeck kenianische Meisterin im 1500-Meter-Lauf sowie 2018 über 3000 m Hindernis.
2005: Dorcus Inzikuru |
2007: Jekaterina Wolkowa |
2009: Marta Domínguez |
2011: Habiba Ghribi |
2013: Milcah Chemos Cheywa |
2015: Hyvin Kiyeng |
2017: Emma Coburn |
2019: Beatrice Chepkoech |
2022: Norah Jeruto
Liste der Weltmeister in der Leichtathletik
2004: Bouchra Chaâbi | 2006: Jeruto Kiptum Kiptubi | 2008: Zemzem Ahmed | 2010: Milcah Chemos Cheywa | 2012: Mercy Wanjiku Njoroge | 2014: Hiwot Ayalew | 2016: Norah Jeruto | 2018: Beatrice Chepkoech | 2022: Workua Getachew
Personendaten | |
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NAME | Chepkoech, Beatrice |
ALTERNATIVNAMEN | Chepkoech Sitonik, Beatrice (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | kenianische Mittel- und Langstreckenläuferin |
GEBURTSDATUM | 6. Juli 1991 |
GEBURTSORT | Kabarnet |