Franciszek Ksawery Szymczyk (* 21. Februar 1892 in Lemberg; † 5. November 1976 in Warschau) war ein polnischer Chemiker, Radsportler und Radsportfunktionär.
Zur Person | |
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Vollständiger Name | Franciszek Ksawery Szymczyk |
Geburtsdatum | 21. Februar 1892 |
Sterbedatum | 5. November 1976 |
Nation | Polen![]() |
Disziplin | Bahn (Kurzzeit/Ausdauer) |
Karriereende | ca. 1928 |
Verein(e) / Renngemeinschaft(en) | |
Warszawskie Towarzystwo Cyklistów | |
Wichtigste Erfolge | |
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Letzte Aktualisierung: 15. Oktober 2018 |
Szymczyk war studierter Chemiker. Er absolvierte das Polytechnikum in Kiew, war Assistent am Institut für Chemie an der Universität für Landwirtschaft in Bydgoszcz und leitete in den Jahren 1921 und 1922 das forensische Laboratorium des Polizeipräsidiums in Warschau. Von 1921 bis 1963 arbeitete er als Leiter des Toxikologischen Laboratoriums in der Abteilung für Lebensmittel- und Objektforschung und war für das nationale Hygiene-Institut (PZH) tätig. 1946 publizierte er ein Handbuch zur toxikologischen Analyse und war weiterhin forensisch tätig. Er gilt als Pionier in der Erforschung von Lebensmittelverunreinigungen.[1]
1921 und 1922 wurde Franciszek Szymczyk polnischer Meister im Sprint auf der Bahn. 1923 nahm er mit Tomasz Stankiewicz, Wiktor Höchsmann, Wiktor Ryl (Iko) und Józef Lange an den Bahnweltmeisterschaften in Zürich teil.[2] Im Jahr darauf startete er bei den Olympischen Sommerspielen in Paris in zwei Disziplinen: Im Sprint schied er im Viertelfinale aus, in der Mannschaftsverfolgung errang er gemeinsam mit Józef Lange, Jan Łazarski und Tomasz Stankiewicz die Silbermedaille, nachdem der polnische Vierer im Finale dem favorisierten italienischen Team um acht Sekunden unterlegen war.[3] Dies war die erste olympische Medaille im Radsport für Polen.[2]
Mehrfach stand Szymczyk bei polnischen Meisterschaften auf dem Podium, noch 1930 belegte er im Alter von 38 Jahren einen vierten Platz (Disziplin unbekannt).[1] Bei den Olympischen Spielen 1928 in Amsterdam war er Mitglied der polnischen Mannschaft und bestritt Qualifikationsrennen, wurde aber nicht in den Hauptwettbewerben eingesetzt.[1][4]
Als Mitglied des Vereins Warszawskie Towarzystwo Cyklistów setzte sich Szymczyk ab 1910 für den Bau von Radwegen ein. Er war Mitglied des Präsidiums des polnischen Nationalen Olympischen Komitees, Vizepräsident des Kommissärsverbandes des polnischen Radsportverbandes sowie Herausgeber der 14-täglich erscheinenden Zeitschrift Kolarz Polski. Zudem publizierte er Bücher über Radsport und Toxikologie.[1]
Nach dem Zweiten Weltkrieg engagierte sich Franciszek Szymczyk erneut im polnischen Radsportverband, als Sportlicher Leiter, Organisator und Kommissär, so etwa bei der Internationalen Friedensfahrt.[1]
Bis ins hohe Alter fuhr Szymczyk mit dem Fahrrad durch Warschau. Er starb im Alter von 84 Jahren und ist auf dem Powązki-Friedhof (Abt. 215, Reihe 6, Platz 14) bestattet.[1]
1921, 1922 Franciszek Szymczyk | 1923 Tomasz Stankiewicz | 1924–1926 Jan Łazarski | 1927 Artur Szmidt | 1928 Ludwik Turowski | 1929–1931 Henryk Szamota | 1932 Kazimierz Majewski | 1933–1937 Artur Pusz | 1938, 1946, 1948, 1953 Józef Kupczak | 1947, 1949, 1950, 1952 Jerzy Bek | 1951 Bronislaw Janicki | 1954–1956, 1958 Józef Grundman | 1957, 1959–1961, 1963–1965 Zbysław Zając | 1962 Augustyn Wachecki 1966 Ryszard Kupczak | 1967 Andrzej Kosewski | 1968, 1970, 1971, 1973–1975, 1978 Janusz Kotliński | 1969 Janusz Kierzkowski | 1972, 1976, 1977, 1979, 1980 Benedykt Kocot | 1981-1982, 1984-1985 Andrzej Michalak | 1988, 1990-1991, 1993 Wiesław Burdelak | 1989 Dariusz Wojtkowiak | 1992, 1994-1996, 1999-2001 Grzegorz Krejner | 1997-1998 Grzegorz Trebski | 2002-2004, 2007-2009 Łukasz Kwiatkowski | 2010 Damian Zieliński | 2013 Krzysztof Maksel | 2015 Grzegorz Drejgier | 2016 Kamil Kuczyński | 2017, 2018, 2019 Mateusz Rudyk
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Personendaten | |
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NAME | Szymczyk, Franciszek |
ALTERNATIVNAMEN | Szymczyk, Franciszek Ksawery |
KURZBESCHREIBUNG | polnischer Radsportler und Sportfunktionär |
GEBURTSDATUM | 21. Februar 1892 |
GEBURTSORT | Lemberg |
STERBEDATUM | 5. November 1976 |
STERBEORT | Warschau |