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Judith Arndt (* 23. Juli 1976 in Königs Wusterhausen) ist eine ehemalige deutsche Radrennfahrerin, Olympiazweite und vierfache Weltmeisterin.

Judith Arndt
Judith Arndt bei der Thüringenrundfahrt 2011.
Zur Person
Geburtsdatum 23. Juli 1976
Nation Deutschland Deutschland
Disziplin Straße, Bahn
Zum Team
Aktuelles Team Karriereende
Internationale Team(s)
2001–2002
2003–2005
2006–2007
2008–2011
2012
Saturn cycling team
Equipe Nürnberger
T-Mobile Frauenteam
HTC Highroad Women
GreenEdge-AIS
Wichtigste Erfolge
Olympische Spiele
Olympiadritte im Einerverfolgung 1996
Olympiazweite im Straßenrennen 2004
Olympiazweite im Einzelzeitfahren 2012
Weltmeisterschaften
Weltmeisterin im Einerverfolgung 1997
Weltmeisterin im Straßenrennen 2004
Weltmeisterin im Zeitfahren 2011
Weltmeisterin im Zeitfahren 2012
Rad-Weltcup
Weltranglistenerste 2004
Deutsche Meisterschaften
Deutsche Meisterin im Bahn/Einerverfolgung 1996, 1997, 1998, 1999, 2000
Deutsche Meisterin im Einzelzeitfahren 1998, 1999, 2001, 2003, 2004, 2005, 2010, 2011
Deutsche Meisterin im Straßenrennen 2002
Letzte Aktualisierung: 29. Juli 2017
Judith Arndt im Jahr 2002
Judith Arndt im Jahr 2002
Deutsche Meisterschaft 2005
Deutsche Meisterschaft 2005
Judith Arndt bei der Internationalen Thüringen-Rundfahrt der Frauen 2012
Judith Arndt bei der Internationalen Thüringen-Rundfahrt der Frauen 2012
Judith Arndt nach der Etappe „Rund um Schmölln“ bei der Internationalen Thüringen-Rundfahrt der Frauen 2012
Judith Arndt nach der Etappe „Rund um Schmölln“ bei der Internationalen Thüringen-Rundfahrt der Frauen 2012

Radsport-Laufbahn


Judith Arndt gehörte ab Mitte der 1990er Jahre zu den stärksten Radrennfahrerinnen der Welt, zunächst auf der Bahn, später auf der Straße. 1993 sowie 1994 wurde Judith Arndt deutsche Junioren-Meisterin in der Einerverfolgung auf der Bahn. Ebenfalls 1994 wurde sie in Quito Vize-Weltmeisterin der Juniorinnen in dieser Disziplin. 1996 wurde sie zweifache deutsche Meisterin in der Elite bei den Deutschen Meisterschaften sowohl im Punktefahren wie auch in der Einerverfolgung. 1996 errang sie bei den Olympischen Spielen in Atlanta die Bronze-Medaille in der Einerverfolgung und wurde 1997 Weltmeisterin in dieser Disziplin. Nachdem sie wegen einer Virusinfektion bei den Olympischen Spielen 2000 unter ihren Möglichkeiten blieb, verabschiedete sich Arndt von der Bahn.

Mit einem dritten Platz bei der Tour de France für Frauen (2003), zwei Gesamtsiegen bei der Tour de l’Aude (2002/2003) und dem WM-Silber im Einzelzeitfahren in Hamilton (Kanada) bewegte sich Arndt auf ihren damaligen Leistungshöhepunkt zu: Bei den Olympischen Spielen 2004 gewann sie im Straßenrennen die Silbermedaille. Im Vorfeld der Spiele hatte sie die Entscheidung des BDR kritisiert, für die Spiele in Athen ihre damalige Lebensgefährtin und Sprinterin Petra Rossner nicht für die Teilnahme nominiert zu haben. Diese Kritik brachte sie beim Zieleinlauf nochmals medienwirksam durch Zeigen des Mittelfingers zum Ausdruck. Später entschuldigte sie sich für ihr Verhalten und wurde von der UCI zu einer Strafe von CHF 200 verurteilt.[1][2]

Im selben Jahr wurde Judith Arndt in Verona Straßen-Radweltmeisterin und Vize-Weltmeisterin im Einzelzeitfahren. Am Ende der Saison belegte sie den ersten Platz in der Weltrangliste. 2005 gewann Arndt das Einzelzeitfahren bei der Deutschen Meisterschaft in Schweinfurt. 2007, 2008 und 2012 wurde sie Gesamtsiegerin der Thüringenrundfahrt sowie 2008 des Rad-Weltcups der Frauen. 2010 errang sie in Geelong den Titel der Vize-Weltmeisterin im Einzelzeitfahren, im Einzel-Straßenrennen wurde sie Fünfte. Im selben Jahr gewann sie den Giro della Toscana Femminile.

2011 errang Arndt ihren dritten Weltmeistertitel. Bei der WM in Kopenhagen gewann sie die Goldmedaille im Einzelzeitfahren. Im gleichen Jahr gewann sie die Tour of New Zealand und den Giro del Trentino Alto Adige. Im Einzelzeitfahren errang sie erneut den deutschen Meistertitel und belegte im Straßenrennen Rang zwei.

Bei ihrer Teilnahme an den Olympischen Spielen in London 2012 erreichte sie im Einzelzeitfahren die Silbermedaille.[3] Bei der WM in Valkenburg verteidigte sie ihren Titel im Einzelzeitfahren. Das anschließende Straßenrennen, bei dem sie den achten Platz belegte, war ihr letztes Rennen als Profi-Sportlerin. Sie erklärte, künftig in Australien leben und dort studieren zu wollen.[4]


Teams



Erfolge (Auszug)




Commons: Judith Arndt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Ulrich Hartmann: Letzte Zeichen einer Streitbaren. In: sueddeutsche.de. Südwestdeutsche Medien Holding, 18. September 2012, abgerufen am 10. Juli 2022.
  2. Medaillenfahrt mit Stinkefinger. In: spiegel.de. Spiegel-Gruppe, 15. August 2004, abgerufen am 10. Juli 2022 (Mit Bild der Zieldurchfahrt).
  3. London 2012 Cycling Road individual time trial women Results. IOC, abgerufen am 8. August 2012 (englisch).
  4. Judith Arndt: „Ich bin ein Weltbürger“ auf radsport-news.com v. 27. September 2012
  5. Märkische Allgemeine, 16. Dezember 2013, S. 18
Personendaten
NAME Arndt, Judith
KURZBESCHREIBUNG deutsche Radrennfahrerin
GEBURTSDATUM 23. Juli 1976
GEBURTSORT Königs Wusterhausen, Deutschland

На других языках


- [de] Judith Arndt

[en] Judith Arndt

Judith Arndt (born 23 July 1976) is a retired German professional cyclist, who last rode for the GreenEDGE-AIS cycling team.[1] She won the bronze medal in the 3000 m pursuit event at the 1996 Summer Olympics when she was 20. In 2004, she won the world road race championship and came second in the Olympic road race.

[it] Judith Arndt

Judith Arndt (Königs Wusterhausen, 23 luglio 1976) è un'ex ciclista su strada e pistard tedesca, attiva tra le Elite dal 1995 al 2012.

[ru] Арндт, Юдит

Юдит Арндт (нем. Judith Arndt; род. 23 июля 1976 (1976-07-23), Кёнигс-Вустерхаузен, Германия) — немецкая профессиональная велогонщица, завершившая карьеру в 2012 году. Трёхкратный призёр Олимпийских игр (1996, 2004 и 2012), трёхкратная чемпионка мира на шоссе, чемпионка мира на треке.



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