Markus Kolke (* 18. August 1990 in Erlenbach am Main) ist ein deutscher Fußballspieler. Der Torhüter steht bei Hansa Rostock unter Vertrag.
Markus Kolke | ||
Personalia | ||
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Geburtstag | 18. August 1990 | |
Geburtsort | Erlenbach am Main, Deutschland | |
Größe | 187 cm | |
Position | Torwart | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
0000–2004 | TSV Großheubach | |
2004–2009 | Viktoria Aschaffenburg | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
2008–2009 | Viktoria Aschaffenburg | 1 (0) |
2009–2010 | Eintracht Frankfurt II | 4 (0) |
2010–2011 | SV Waldhof Mannheim | 36 (0) |
2011–2015 | SV Wehen Wiesbaden II | 13 (0) |
2011–2019 | SV Wehen Wiesbaden | 210 (0) |
2019– | Hansa Rostock | 126 (0) |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. Stand: 9. November 2022 |
Kolke spielte in seiner Jugend für den TSV Großheubach und für Viktoria Aschaffenburg. 2009 wechselte er zur zweiten Mannschaft von Eintracht Frankfurt. Bei dieser war er jedoch nur Ersatztorwart. Nach einem Jahr in Frankfurt ging er zum baden-württembergischen Oberligisten SV Waldhof Mannheim. Bei diesem absolvierte er in der Saison 2010/11 alle Spiele und stieg als Meister mit dem Verein in die Regionalliga auf.
Im Sommer 2011 wechselte er zum SV Wehen Wiesbaden. Dort setzte er sich im Oktober 2013 gegen den bisherigen Stammtorhüter Michael Gurski durch und stand seitdem als Stammtorwart zwischen den Pfosten. Spätestens seit der Saison 2016/17 hatte er den Ruf eines Elfmeterkillers inne, als er sechs von sieben Strafstößen in dieser Saison parieren konnte.[1] Über die Aufstiegsrelegation konnte Kolke, der zeitweise auch Mannschaftskapitän war, mit den Hessen in die 2. Liga aufsteigen. In acht Jahren stand er in 232 Partien im Tor des SVWW, davon 210-mal in Ligaspielen.
Trotzdem schloss er sich zur Drittligasaison 2019/20 Hansa Rostock an,[2][3] wo er als Nachfolger für den abgewanderten Stammtorhüter Ioannis Gelios einen Zweijahresvertrag erhielt.[4][5] Im Tor der Hanseaten wurde Kolke zu einem Erfolgsgaranten und durch Hansa-Trainer Jens Härtel in allen 38 Liga-Spielen eingesetzt. Hierbei spielte er zwölfmal zu null und war auch im DFB-Vereinspokal gegen den Zweitligisten VfB Stuttgart (0:1) auf dem Platz. Der damals 29-jährige Keeper wurde am 10. Spieltag beim 1:1 in Mannheim mit nun 220 absolvierten Drittliga-Spielen neuer Rekordtorhüter der 3. Fußball-Liga und löste damit Robert Wulnikowski als bisherigen Rekordhalter ab.[6][7] Am Ende der Saison wurde er mit Hansa Tabellensechster und gewann zudem den Lübzer-Pils-Cup 2019/20. Im Endspiel konnte der Torgelower FC Greif mit 3:0 bezwungen werden.[8] In der Saison 2020/21 führte Markus Kolke die Kogge als Mannschaftskapitän aufs Feld und bestritt jedes Saison-Spiel für Rostock.[9][10] Wie in der Vorsaison traf er im DFB-Pokal auf den, nun Bundesligisten, VfB Stuttgart und erneut hatte Kolke mit Hansa mit 0:1 das Nachsehen. In der Hoffnung mit Hansa besser als in der zurückliegenden Saison abzuschließen, verlängerte er Anfang Dezember 2020 seinen laufenden Vertrag vorzeitig bis zum 30. Juni 2023.[11][12] Die Hoffnungen wurden erfüllt, Kolke stieg mit Hansa am 22. Mai 2021 in die 2. Fußball-Bundesliga auf.[13]
Vom Mannschaftsrat zum Kapitän gewählt, führt der Schlussmann die Kogge auch in der 2. Bundesliga auf den Rasen.[14] Sein Zweitliga-Debüt gab er am 24. Juli 2021 im Heimspiel gegen den Karlsruher SC und musste mit seinem Team eine 1:3-Niederlage hinnehmen. Bis zur Winterpause der Saison 2021/22 erkämpfte sich die Mannschaft Platz 14 in der Tabelle und hatte komfortable sechs Punkte Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz. Zudem erreichte Kolke erstmals in seiner aktiven Laufbahn das Achtelfinale im DFB-Pokal, schied dort allerdings gegen den Bundesligisten RB Leipzig mit 0:2 aus. Zuvor bezwang er mit Rostock die Ligakonkurrenten 1. FC Heidenheim (3:2 n. V.) und SSV Jahn Regensburg (4:2 i. E.). Sporthistorisches jener Spielzeit erlebte er am 21. Spieltag in Sachsen. Beim ersten Auswärtssieg der Ostseestädter seit 1983 bei Dynamo Dresden stand er zwischen den Pfosten und siegte im Rudolf-Harbig-Stadion 4:1.[15] Drei Spieltage später bestritt er im heimischen Ostseestadion gegen den 1. FC Nürnberg (0:2) schließlich sein 100. Ligaspiel für den FC Hansa.
Am vierten Spieltag der Folgesaison beim Auswärtsspiel gegen den SV Darmstadt 98, das 0:4 verloren ging, sorgte er durch einen schweren Fehler in der dritten Minute für das erste Gegentor. Nach einem parierten Weitschuss eines Gegenspielers legte er sich den Ball zurecht und schaute nach links, um potentielle Anspielstationen auszukundschaften. Währenddessen näherte sich von rechts unbemerkt der Darmstädter Phillip Tietz dem Ball, um ihn ins Tor zu schießen.
Kolkes Spitzname ist „Krake“. Er ist mit Alisa verheiratet, mit der er einen gemeinsamen Sohn (* 2018) hat.[1]
Frederic Ananou | Pascal Breier | Benno Dietze | Dennis Dressel | Rick van Drongelen | Haris Duljević | Lukas Fröde | Nils Fröling | Max Hagemoser | Lukas Hinterseer | Svante Ingelsson | Markus Kolke | Nils Körber | Dong-gyeong Lee | Maurice Litka | Anderson Lucoqui | Ryan Malone | Theo Martens | Thomas Meißner | Ridge Munsy | Nico Neidhart | Kai Pröger | Simon Rhein | Damian Roßbach | Felix Ruschke | Lukas Scherff | Morris Schröter | Kevin Schumacher | John-Patrick Strauß | Sébastien Thill | John Verhoek
Cheftrainer: Patrick Glöckner
Personendaten | |
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NAME | Kolke, Markus |
ALTERNATIVNAMEN | Krake (Spitzname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballspieler |
GEBURTSDATUM | 18. August 1990 |
GEBURTSORT | Erlenbach am Main, Deutschland |