Maximilian Richard Walscheid (* 13. Juni 1993 in Neuwied) ist ein deutscher Radrennfahrer. Er gilt als Sprintspezialist.[1]
Walscheid machte sein Abitur 2012 am Werner-Heisenberg-Gymnasium Neuwied, wo er bereits während seines Schulbesuchs von der Leichtathletik zum Radrennsport wechselte.[2]
Walscheid gewann 2014 zwei Etappen der Berlin-Rundfahrt und wurde Deutscher U23-Straßenmeister. Im Jahr 2015 gewann er eine Etappe der Berlin-Rundfahrt, bei der er außerdem Zweiter der Gesamtwertung wurde und das belgische Eintagesrennen Kernen Omloop Echt-Susteren. Diese Wettbewerbe gewann er jeweils im Sprint des Hauptfelds bzw. mit wenigen Sekunden Vorsprung. Cottbus–Görlitz–Cottbus konnte er ebenfalls 2015 für sich entscheiden.
Zum Saisonende 2015 schloss er sein 1. Staatsexamen in Medizin ab und fuhr als Stagiaire beim UCI WorldTeam Giant-Alpecin, für das er den Klassiker Paris-Tours als 35. und damit als bester Deutscher beendete. Das Team gab ihm einen regulären Vertrag für die Jahre 2016 und 2017.[1] Er bleib bei dieser Mannschaft bis Ende 2019
Am 23. Januar 2016 wurde Walscheid – wie seine Mannschaftskollegen John Degenkolb, Warren Barguil, Ramon Sinkeldam, Chad Haga und Fredrik Ludvigsson – bei einer Trainingsfahrt nahe dem spanischen Calpe bei einem Unfall verletzt und erlitt einen Hand- und Schienbeinbruch.[3]
Nach seiner Genesung wurde Walscheid im Sprint des Hauptfeldes Zweiter der Deutsche Straßenmeisterschaften hinter André Greipel. Im Oktober 2016 gewann er bei der Tour of Hainan die dritte Etappe im Sprint, nachdem er auf der ersten Etappe Zweiter wurde, weil er zu früh jubelte. Dieser Etappensieg war sein erster Sieg bei einem Rennen hors categorie.[4] Anschließend gewann er jeweils im Sprint vier weitere Etappen der Rundfahrt. Im Jahr 2017 gewann Walscheid für das Team Sunweb eine Etappe der Dänemark-Rundfahrt und 2018 eine Etappe der Tour de Yorkshire. Am 3. Oktober 2018 entschied er den Sparkassen-Münsterland-Giro vor John Degenkolb und Nils Politt für sich. 2019 gewann er den Omloop van het Houtland. 2020 wechselte er zum NTT Pro Cycling Team und gewann zwei Etappen sowie die Punktewertung der Tour de Langkawi.
Nach zwei Jahren bei der südafrikanischen Team Qhubeka wechselte Walscheid zur Saison 2022 zur Cofidis (Radsportteam)-Mannschaft. Für dieses Team gewann er im Massensprint das UCI-ProSeries-Rennen Grand Prix de Denain, nachdem er am Vortag ebenfalls im Sprint Zweiter von Nokere Koerse, ebenfalls Teil der ProSeries, wurde.[5] Eine Woche später wurde er beim Training in Deutschland erheblich verletzt, als ein abbiegender Autofahrer seine Vorfahrt missachtete.[6] Beim Wheele Contest des YouTube Kanals Tour de Tietema gewann Walscheid mit 5 Minuten und 19 Sekunden über 1420 m.[7]
2014
2015
2016
2018
2019
2020
2021
2022
Grand Tour | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 |
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![]() | – | – | – | 124 | – |
![]() | – | – | 134 | 121 | DNF |
![]() | 156 | 137 | – | – |
Personendaten | |
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NAME | Walscheid, Max |
ALTERNATIVNAMEN | Walscheid, Maximilian Richard (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Radrennfahrer |
GEBURTSDATUM | 13. Juni 1993 |
GEBURTSORT | Neuwied |