Paul Manning MBE (* 6. November 1974 in Stockport) ist ein britischer Radsporttrainer, ehemaliger Radrennfahrer und Olympiasieger.
Manning gewann 1996 auf der Straße das Zeitfahren Duo Normand. Im folgenden Jahr entschied er das Zeitfahren der Schweden-Rundfahrt für sich. Sein erster größerer Erfolg war der Gesamtsieg beim Milk Race 2001 und zwei Monate später ein Etappensieg bei der Sachsen-Tour. 2002 gewann er auch eine Etappe beim Milk Race und ein Jahr später bei der Herald Sun Tour. 2005 fuhr Manning für das britische Continental Team Recycling.co.uk und seit 2006 steht er bei dem belgischen Professional Continental Team Landbouwkrediet-Colnago unter Vertrag.
Auf der Bahn ist Manning erfolgreicher als auf der Straße. Seine erste Silbermedaille gewann er bei den Bahn-Radweltmeisterschaften 2000 in der Mannschaftsverfolgung. Später bei den Olympischen Spielen in Sydney sicherte sich die britische National-Équipe die Bronzemedaille. Bis zu den nächsten Spielen wurde er mit der Nationalmannschaft in der Mannschaftsverfolgung noch dreimal Zweiter und einmal Dritter bei den Weltmeisterschaften.
In Athen unterlagen die Briten den Australiern im Finale und sicherten sich die Silbermedaille. Im ersten Jahr nach Olympia schaffte er es dann zum ersten Mal, den Weltmeistertitel zu erringen. Bei den anschließenden Weltmeisterschaften in Bordeaux wurde er zum fünften Mal Vizeweltmeister und ergatterte sich mit seinem dritten Platz zum ersten Mal eine Medaille in der Einerverfolgung. Bei den Commonwealth Games in Melbourne gewann er sogar die Goldmedaille in der Einerverfolgung und dazu eine zweite goldene im Mannschaftswettbewerb. Diese Erfolge fuhr Manning unter anderem mit Bradley Wiggins, Chris Newton, Steve Cummings, Rob Hayles, Bryan Steel und Geraint Thomas ein.
2008 gewann Paul Manning bei den Olympischen Spielen in Peking gemeinsam mit Ed Clancy, Bradley Wiggins und Geraint Thomas die Goldmedaille in der Mannschaftsverfolgung, nachdem das Quartett zuvor schon Weltmeister geworden war. Bei beiden Wettbewerben siegte der britische Vierer mit einer neuen Weltrekordzeit.
Nach den Olympischen Spielen 2008 trat Manning vom aktiven Radsport zurück.[1] 2009 wurde er zum Member of the Order of the British Empire (MBE) ernannt.[2] Im Dezember 2010 wurde Manning in die British Cycling Hall of Fame aufgenommen.
Manning wurde Mitglied des Trainerstabes von British Cycling und betreute die Frauen im Ausdauerbereich. Unter seinem Ägide gewann das britische Frauenteam in der Mannschaftsverfolgung die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2012 in London und stellte sechsmal einen neuen Weltrekord auf. 2012 wurde er in Großbritannien als Trainer des Jahres ausgezeichnet.[3] 2013 übernahm er die Betreuung der männlichen und später der weiblichen Ausdauerfahrer.[4] Im November 2020 verließ Manning seinen Posten als Verbandstrainer und gab keine Begründung für seine Kündigung an. Erst eine Woche zuvor hatte der Verband dem Sprinttrainer Kevin Stewart wegen „unangemessenen Verhaltens“ gekündigt, es soll aber keinen Zusammenhang zwischen beiden Ereignissen geben.[5] Im September 2021 wurde er zum Interims-Nationaltrainer des irischen Verbandes ernannt.[6]
2005
2006
1908 Vereinigtes Konigreich 1801 Jones / Kingsbury / Meredith / Payne |
1920 Italien 1861
Magnani / Carli / Ferrario / Giorgetti |
1924 Italien 1861
De Martini / Dinale / Menegazzi / Zucchetti |
1928 Italien 1861
Facciani / Gaioni / Lusiani / Tasselli |
1932 Italien 1861
Pedretti / Borsari / Cimatti / Ghilardi |
1936 Dritte Französische Republik
Le Nizerhy / Charpentier / Goujon / Lapébie |
1948 Dritte Französische Republik
Decanali / Adam / Blusson / Coste |
1952 Italien
Morettini / Campana / De Rossi / Messina |
1956 Italien
Gasparella / Domenicali / Faggin / Gandini / Pizzali |
1960 Italien
Vigna / Arienti / Testa / Vallotto |
1964 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch
Streng / Claesges / Henrichs / Link |
1968 Danemark
Lyngemark / Olsen / Asmussen / Frey / Pedersen |
1972 Deutschland Bundesrepublik
Schumacher / Colombo / Haritz / Hempel / Vonhof |
1976 Deutschland Bundesrepublik
Vonhof / Braun / Lutz / Schumacher |
1980 Sowjetunion 1955
Manakow / Mowtschan / Ossokin / Petrakow / Krasnow |
1984 Australien
Grenda / Turtur / Nichols / Woods |
1988 Sowjetunion
Jekimow / Kasputis / Neljubin / G. Umaras / M. Umaras |
1992 Deutschland
Fulst / Glöckner / Lehmann / Steinweg / Walzer |
1996 Frankreich
Capelle / Ermenault / Monin / Moreau |
2000 Deutschland
Fulst / Bartko / Becke / Lehmann / Pollack |
2004 Australien
Brown / Dawson / Lancaster / McGee / Roberts / Wooldridge |
2008 Vereinigtes Konigreich
Clancy / Manning / Thomas / Wiggins |
2012 Vereinigtes Konigreich
Burke / Clancy / Kennaugh / Thomas |
2016 Vereinigtes Konigreich
Burke / Clancy / Doull / Wiggins |
2020 Italien
Consonni / Ganna / Lamon / Milan / Viviani
1993 Australien Aitken / O’Shannessey / Shearsby / O’Grady |
1994 Deutschland
Fulst / Bach / Lehmann / Hondo |
1995 Australien
B. McGee / O’Shannessey / R. McGee / O’Grady |
1996 Italien
Collinelli / Capelli / Citton / Trentini |
1997 Italien
Collinelli / Capelli / Citton / Benetton |
1998 Ukraine
Symonenko / Matwjejew / Fedenko / Pidhornyj |
1999 Deutschland
Fulst / Bartko / Becke / Lademann / Lehmann / Pollack |
2000 Deutschland
Fulst / Siedler / Becke / Lehmann |
2001 Ukraine
Symonenko / Tschernjawskyj / Fedenko / Polatajko |
2002 Australien
Dawson / Lancaster / Wooldridge / Roberts |
2003 Australien
Brown / Dawson / Lancaster / Wooldridge |
2004 Australien
Dawson / Hutchinson / Roberts / Wooldridge |
2005 Vereinigtes Konigreich
Cummings / Hayles / Manning / Newton |
2006 Australien
Dawson / Goss / Jamieson / Wooldridge |
2007, 2008 Vereinigtes Konigreich
Clancy / Thomas / Manning / Wiggins |
2009 Danemark
Jørgensen / Madsen / Mørkøv / Rasmussen |
2010 Australien
Bobridge / Dennis / Hepburn / Meyer |
2011 Australien
Bobridge / Dennis / Durbridge / Hepburn |
2012 Vereinigtes Konigreich
Burke / Clancy / Kennaugh / Tennant / Thomas |
2013 Australien
O’Shea / Edmondson / Hepburn / Morgan |
2014 Australien
Davison / O’Shea / Edmondson / Mulhern |
2015 Neuseeland
Bulling / Gough / Kennett / Frame / Ryan |
2016 Australien
Welsford / Hepburn / C. Scotson / M. Scotson / Porter / Davison |
2017 Australien
Welsford / Meyer / Porter / Yallouris / O’Brien / Wight |
2018 Vereinigtes Konigreich
Clancy / Emadi / Hayter / Tanfield |
2019 Australien
Welsford / O’Brien / Howard / Porter / Scott |
2020 Danemark
Hansen / Johansen / Madsen / Pedersen |
2020 Danemark
Bertazzo / Consonni / Ganna / Milan / Lamon
Frühere Ergebnisse siehe unter Weltmeister in der Mannschaftsverfolgung (Amateure)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Manning, Paul |
KURZBESCHREIBUNG | britischer Radrennfahrer |
GEBURTSDATUM | 6. November 1974 |
GEBURTSORT | Stockport |