Per Røntved (* 27. Januar 1949 in Frederiksberg) ist ein ehemaliger dänischer Fußballnationalspieler auf der Position des Liberos.
Per Røntved | ||
Personalia | ||
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Voller Name | Per Christian Røntved | |
Geburtstag | 27. Januar 1949 | |
Geburtsort | Frederiksberg, Dänemark | |
Position | Verteidiger | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1967–1972 | Brønshøj BK | |
1972–1979 | Werder Bremen | 194 (40) |
1979–1982 | Randers FC | |
1983 | Hvidovre IF | 11 0(1) |
Indoor | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1984 | Wichita Wings | |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
1970–1971 | Dänemark U-21 | 3 0(0) |
1970–1982 | Dänemark | 75 (11) |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Røntved stammt aus Frederiksberg in Kopenhagen. Seine professionelle Laufbahn begann der damals 18-jährige Linksfuß[1] 1967 bei Brønshøj BK aus dem nördlichen Kopenhagen als Linksaußen. 1970, inzwischen mit seinem Verein aufgestiegen, absolvierte er sein erstes Länderspiel für Dänemark. Weil es bei Brønshøj an Verteidigern mangelte, rückte der kopfballstarke und kraftvolle Røntved in die Defensive und weckte mit seiner Interpretation der Libero-Position das Interesse ausländischer Vereine. 1972 wurde Røntved zu Dänemarks Spieler des Jahres gewählt und nach der Teilnahme an den Olympischen Spielen in München (u. a. an der Seite Allan Simonsens) wechselte er zu Werder Bremen, wo er zu einem der angesehensten Spieler der Bundesliga reifte. 1976 sagte sein damaliger Trainer Otto Rehhagel über ihn, außer Franz Beckenbauer könne kein Spieler weltweit die Position des Liberos so „elegant und effektiv“ ausfüllen wie Røntved.[2] Entsprechend wurde über einen Wechsel Røntveds zu Bayern München spekuliert, zumal als Beckenbauer den Verein 1977 verließ.[2] Røntved blieb jedoch in Bremen und wechselte überraschend 1979 in die zweite dänische Liga zu Randers Freja (heute Randers FC).
1979 schrieb er das Enthüllungsbuch „Fodbold på vrangen“ (dt. „Die Kehrseite“), in dem er Spieler von Werder Bremen des Dopings bezichtigte.[3]
In seiner Zeit bei Werder Bremen (1972 bis 1979) absolvierte er 194 Bundesligaspiele und erzielte dabei für einen Defensivspieler bemerkenswerte 40 Tore. Darüber hinaus war er als erster ausländischer Spieler Mannschaftskapitän bei Werder Bremen. Bemerkenswert sind seine fünf Eigentore in der Bundesliga, die bis heute lediglich von Manfred Kaltz und Nikolče Noveski mit sechs übertroffen werden.
Røntveds Nationalmannschaftskarriere endete 1982 unter seinem ehemaligen Mannschaftskameraden Sepp Piontek. Mit 75 Länderspielen war Røntved damals Dänemarks Rekordnationalspieler, wurde aber später von Peter Schmeichel überholt. Er erzielte dabei als Abwehrspieler elf Tore und trug in 38 Spielen die Kapitänsbinde.[4]
Seine aktive Karriere musste Røntved 1984 im Alter von 35 Jahren beenden, nachdem er bei einem Seilspringwettkampf mit seinem Bruder Kim eine Hirnblutung erlitten hatte. Nach diesem tragischen Ereignis blieb Per Røntved teilweise gelähmt und wechselte in die sportliche Leitung diverser dänischer Vereine. Vorübergehend arbeitete er als technischer Ratgeber beim Verband von Swasiland im südlichen Afrika.[1]
1961: Harald Nielsen | 1963: Jens Petersen | 1964: Ole Madsen | 1965: Kaj Poulsen | 1966: Leif Nielsen | 1967: Johnny Hansen | 1968: Henning Munk Jensen | 1969: Allan Michaelsen | 1970: Jan Larsen | 1971: Birger Pedersen | 1972: Per Røntved | 1973: Hans Aabech | 1974: Niels-Christian Holmstrøm | 1975: Henning Munk Jensen | 1976: Flemming Ahlberg | 1977: Allan Hansen | 1978: Ole Kjær | 1979: Jens Jørn Bertelsen | 1980: Lars Bastrup | 1981: Allan Hansen | 1982: Michael Laudrup | 1983: Morten Olsen | 1984: Preben Elkjær Larsen | 1985: Michael Laudrup | 1986: Morten Olsen | 1987: John Jensen | 1988: Lars Olsen | 1989: Brian Laudrup | 1990: Peter Schmeichel | 1991: Kim Vilfort | 1992: Brian Laudrup | 1993: Peter Schmeichel | 1994: Thomas Helveg | 1995: Brian Laudrup | 1996: Allan Nielsen | 1997: Brian Laudrup | 1998: Ebbe Sand | 1999: Peter Schmeichel | 2000: René Henriksen | 2001: Ebbe Sand | 2002: Jon Dahl Tomasson | 2003: Morten Wieghorst | 2004: Jon Dahl Tomasson | 2005–2006: Christian Poulsen | 2007: Daniel Agger | 2008: Martin Laursen | 2009: Simon Kjær | 2010–2011: William Kvist | 2012: Daniel Agger | 2013–2015: Christian Eriksen | 2016: Kasper Schmeichel | 2017–2018: Christian Eriksen | 2019–2020: Kasper Schmeichel
Personendaten | |
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NAME | Røntved, Per |
ALTERNATIVNAMEN | Roentved, Per; Röntved, Per |
KURZBESCHREIBUNG | dänischer Fußballspieler |
GEBURTSDATUM | 27. Januar 1949 |
GEBURTSORT | Frederiksberg, Dänemark |