Raissa Andrejewna Obodowskaja, auch Rais(s)a Obodovskaya, (russisch Раиса Андреевна Ободовская, ukrainisch Раїса Андріївна Ободовська Rajissa Andrijiwna Obodowska; * 6. August 1948 in Merefa, Oblast Charkiw, Ukrainische SSR, Sowjetunion; † 30. Juli 2012 in Charkiw, Ukraine) war eine sowjetische Radrennfahrerin und zweifache Bahnrad-Weltmeisterin.
Raissa absolvierte das Gymnasium in Merefa und studierte anschließend am Charkower Radio-Technischen Kolleg (ukrainisch Харківський радіотехнічний технікум). Während ihres Studiums begann sie beim Sportverein Awanhard (ukrainisch Авангард) in Charkow zu trainieren.[1]
Bei den Bahnrad-Weltmeisterschaften 1967 in Amsterdam errang sie in der Einerverfolgung den zweiten Platz hinter ihrer Landsmännin Tamara Garkuchina. Die UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 1968 in Rom und 1969 in Brünn beendete sie als Weltmeisterin in der Einerverfolgung. Bei den Bahn-Weltmeisterschaften 1970 in Leicester wurde sie abermals Zweite hinter Tamara Garkuchina in der Einerverfolgung. Sowohl bei den UCI-Straßen-Weltmeisterschaften 1970 in Leicester als auch bei der Straßen-Weltmeisterschaften 1972 in Gap wurde sie im Straßeneinzelrennen Dritte.
Außerdem wurde sie beim Straßen- und Streckenradsport mehrfache Meisterin der Ukraine und der UdSSR und stellte zwei Weltrekorde auf: Den ersten Weltrekorde stellte sie 1967 während des Wettkampfs um den Pokal der UdSSR in Jerewan in einer Einzelrennen-Verfolgung über 5 km auf und den zweiten Weltrekord stellte sie 1969 in einem Einzelrennen über 3 km bei den Weltmeisterschaften im tschechoslowakischen Brünn auf.[1]
Im November 1969 heiratete Raissa Obodowskaja und wurde Mutter zweier Töchter. Nach Beendigung ihrer sportlichen Karriere 1984[2] studierte sie am staatlichen Institut für Leibeserziehung in Charkiw, das sie 1991 absolvierte. Nach ihrem Studium war sie als Sportlehrer und Senior-Trainer des staatlichen Sportzentrums Awanhard für Radsport tätig.[1] Schließlich wurde sie Direktorin einer Sportschule in Charkiw.[3] Sie wurde mit dem sowjetischen Ehrentitel Verdienter Meister des Sports ausgezeichnet[3] und am 15. Juli 2008 wurde sie Ehrenbürger der Region Charkiw.[1] Obodowskaja starb 63-jährig in Charkiw.[4]
1958 Ljubow Kotschetowa | 1959, 1960, 1962, 1963 Beryl Burton | 1961, 1964, 1965, 1966 Yvonne Reynders | 1967, 1970–1974 Tamara Garkuschina | 1968, 1969 Raissa Obodowskaja | 1975, 1976, 1978, 1979 Keetie van Oosten-Hage | 1977 Wera Kusnezowa | 1980, 1981 Nadeschda Kibardina | 1982, 1984, 1985, 1987, 1993, 1995 Rebecca Twigg | 1983 Connie Carpenter-Phinney | 1986, 1988, 1989 Jeannie Longo-Ciprelli | 1990, 2001–2003 Leontien Zijlaard-van Moorsel | 1991 Petra Rossner | 1994, 1996, 1999 Marion Clignet | 1997 Judith Arndt | 1998 Lucy Tyler-Sharman | 2000 Yvonne McGregor | 2004 Sarah Ulmer | 2005 Katie Mactier | 2006, 2007, 2010, 2011, 2013 Sarah Hammer | 2008 Rebecca Romero | 2009, 2012 Alison Shanks | 2014 Joanna Rowsell | 2015, 2016 Rebecca Wiasak | 2017, 2018, 2020 Chloé Dygert | 2019 Ashlee Ankudinoff | 2021 Lisa Brennauer
Personendaten | |
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NAME | Obodowskaja, Raissa Andrejewna |
ALTERNATIVNAMEN | Obodovskaya, Rais(s)a; Ободовская, Раиса Андреевна (russisch); Ободовська, Раїса Андріївна (ukrainisch) |
KURZBESCHREIBUNG | sowjetische Bahnradsportlerin |
GEBURTSDATUM | 6. August 1948 |
GEBURTSORT | Merefa, Oblast Charkiw, Ukrainische SSR |
STERBEDATUM | 30. Juli 2012 |
STERBEORT | Charkiw, Ukraine |