Virgilijus Alekna (* 13. Februar 1972 in Terpeikiai bei Kupiškis, Litauische SSR, UdSSR) ist ein ehemaliger litauischer Diskuswerfer. Er wurde je zweimal Olympiasieger und Weltmeister.
Virgilijus Alekna ![]() | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nation | Litauen![]() | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag | 13. Februar 1972 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort | Terpeikiai, Kupiškis | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Größe | 200 cm | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gewicht | 130 kg | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karriere | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Disziplin | Diskuswurf | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bestleistung | 73,88 m | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verein | Metikas Vilnius | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Status | zurückgetreten | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karriereende | 31. August 2014 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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letzte Änderung: 20. August 2014 |
Seit Mitte der 1990er Jahre zählt Alekna zur Weltspitze im Diskuswurf. Vor allem seine Duelle mit dem Deutschen Lars Riedel waren in der Vergangenheit spektakulär. In den 1990er Jahren hatte vor allem Riedel in den internationalen Wettkämpfen das bessere Ende für sich.
Nach zahlreichen Medaillengewinnen gewann Alekna seinen ersten Titel bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney, wo er mit einer Weite von 69,30 m Lars Riedel auf den zweiten Rang verwies. Diesen Erfolg konnte er bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen wiederholen, jedoch erst mit Verzögerung, da den Wettbewerb der Ungar Róbert Fazekas gewonnen hatte, der dann aber wegen Dopings disqualifiziert wurde.
Bei den Weltmeisterschaften 2003 in Paris/Saint-Denis gewann er seinen ersten Titel. Diesen verteidigte er bei den Weltmeisterschaften 2005 in Helsinki. Doch wurde er vom überraschend starken Esten Gerd Kanter an den Rand einer Niederlage gebracht. Alekna führte zunächst erwartungsgemäß. Mit seinem vierten Wurf konnte sich Kanter dann an die erste Position setzen, und Alekna gelang es erst mit seinem letzten Wurf, den erneuten Weltmeistertitel zu erringen. Daraufhin wurde er zu Europas Leichtathlet des Jahres gewählt.[1]
Ein Jahr später konnte er bei den Europameisterschaften 2006 in Göteborg erstmals auch den Europameistertitel gewinnen. Er siegte erneut vor Gerd Kanter. Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking erreichte er Bronze. Nach Gold 2004 und Bronze 2008 ging er allerdings vier Jahre später in London leer aus. Alekna belegte mit 67,38 m nur Platz vier.[2]
Seine persönliche Bestleistung stellte er im Jahr 2000 mit 73,88 m auf, womit er sich auf Platz zwei in der Weltbestenliste hinter Weltrekordhalter Jürgen Schult schob.[3] Am 31. August 2014 beendete er in Berlin seine aktive Laufbahn.
Alekna ist 2,00 m groß und hat ein Wettkampfgewicht von 130 kg. Er arbeitete als Leibwächter des litauischen Präsidenten Valdas Adamkus. 2012 kandidierte er für den Vorsitz des Nationalen Olympischen Komitees von Litauen, unterlag aber gegen die ehemalige Schieß-Olympiasiegerin Daina Gudzinevičiūtė.[4]
Er hat drei Kinder, einer von ihnen ist der Juniorenwelt- und Europameister im Diskuswerfen, Mykolas Alekna.
1896: Vereinigte Staaten 44 Robert Garrett |
1900: Ungarn 1867
Rudolf Bauer |
1904: Vereinigte Staaten 45
Martin Sheridan |
1908: Vereinigte Staaten 46
Martin Sheridan (freier und klassischer Stil) |
1912: Finnland Großfurstentum 1883
Armas Taipale (ein- und beidhändig) |
1920: Finnland
Elmer Niklander |
1924: Vereinigte Staaten 48
Bud Houser |
1928: Vereinigte Staaten 48
Bud Houser |
1932: Vereinigte Staaten 48
John Anderson |
1936: Vereinigte Staaten 48
Ken Carpenter |
1948: Italien
Adolfo Consolini |
1952: Vereinigte Staaten 48
Sim Iness |
1956: Vereinigte Staaten 48
Al Oerter |
1960: Vereinigte Staaten
Al Oerter |
1964: Vereinigte Staaten
Al Oerter |
1968: Vereinigte Staaten
Al Oerter |
1972: Tschechoslowakei
Ludvík Daněk |
1976: Vereinigte Staaten
Mac Wilkins |
1980: Sowjetunion 1955
Wiktor Raschtschupkin |
1984: Deutschland Bundesrepublik
Rolf Danneberg |
1988: Deutschland Demokratische Republik 1949
Jürgen Schult |
1992: Litauen 1989
Romas Ubartas |
1996: Deutschland
Lars Riedel |
2000: Litauen 1989
Virgilijus Alekna |
2004: Litauen 1989
Virgilijus Alekna |
2008: Estland
Gerd Kanter |
2012: Deutschland
Robert Harting |
2016: Deutschland
Christoph Harting |
2020: Schweden
Daniel Ståhl
Liste der Olympiasieger in der Leichtathletik
1983: Imrich Bugár | 1987: Jürgen Schult | 1991: Lars Riedel | 1993: Lars Riedel | 1995: Lars Riedel | 1997: Lars Riedel | 1999: Anthony Washington | 2001: Lars Riedel | 2003: Virgilijus Alekna | 2005: Virgilijus Alekna | 2007: Gerd Kanter | 2009: Robert Harting | 2011: Robert Harting | 2013: Robert Harting | 2015: Piotr Małachowski | 2017: Andrius Gudžius | 2019: Daniel Ståhl | 2022: Kristjan Čeh
Liste der Weltmeister in der Leichtathletik
1934: Harald Andersson | 1938: Willy Schröder | 1946: Adolfo Consolini | 1950: Adolfo Consolini | 1954: Adolfo Consolini | 1958: Edmund Piątkowski | 1962: Wladimir Trussenjow | 1966: Detlef Thorith | 1969: Hartmut Losch | 1971: Ludvík Daněk | 1974: Pentti Kahma | 1978: Wolfgang Schmidt | 1982: Imrich Bugár | 1986: Romas Ubartas | 1990: Jürgen Schult | 1994: Uladsimir Dubrouschtschyk | 1998: Lars Riedel | 2002: Róbert Fazekas | 2006: Virgilijus Alekna | 2010: Piotr Małachowski | 2012: Robert Harting | 2014: Robert Harting | 2016: Piotr Małachowski | 2018: Andrius Gudžius | 2022: Mykolas Alekna
Personendaten | |
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NAME | Alekna, Virgilijus |
KURZBESCHREIBUNG | litauischer Diskuswerfer |
GEBURTSDATUM | 13. Februar 1972 |
GEBURTSORT | Terpeikiai, Litauische SSR, Sowjetunion |