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Zbigniew Kazimierz „Zibi“ Boniek (* 3. März 1956 in Bydgoszcz, Polen) ist ein ehemaliger polnischer Fußballspieler und -trainer. Boniek war von 2012 bis 2021 Präsident des polnischen Fußballverbandes.

Zbigniew Boniek
Zbigniew Boniek 2007
Personalia
Voller Name Zbigniew Kazimierz Boniek
Geburtstag 3. März 1956
Geburtsort Bydgoszcz, Polen
Größe 181 cm
Position Mittelfeld
Junioren
Jahre Station
1966–1975 Zawisza Bydgoszcz
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1975–1982 Widzew Łódź 172 (50)
1982–1985 Juventus Turin 81 (14)
1985–1988 AS Rom 91 (23)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1976–1988 Polen 80 (24)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1990–1991 US Lecce
1991–1992 AS Bari
1992–1993 SS Sambenedettese Calcio
1994–1996 US Avellino
2002 Polen
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Spielerkarriere



Im Verein


Der junge Boniek begann seine Karriere als Zehnjähriger 1966 bei Zawisza Bydgoszcz, bevor er 1975 zum Topclub Widzew Lodz wechselte. Dort reifte er zum Klassespieler im offensiven Mittelfeld und einer der größten Stars der polnischen Liga. 1978 und 1980 wurde Zibi Boniek zu Polens Fußballer des Jahres gewählt. Boniek führte Widzew zu zwei Meisterschaften (1981 und 1982), ehe er ein Angebot des italienischen Spitzenclubs Juventus Turin annahm und seiner Heimat den Rücken kehrte.

Bei Juve spielte Zbigniew Boniek gemeinsam mit Claudio Gentile, Michel Platini und Paolo Rossi in einer der besten Vereinsmannschaften der 1980er Jahre. Gleich in seiner ersten Saison kam es im Europapokal der Landesmeister im Halbfinale zur Begegnung mit seinem alten Club Widzew Łódź. Bonieks neue Mannschaft gewann mit 2:0 und 2:2 und zog ins Finale ein, das gegen den Hamburger SV mit 0:1 durch ein Tor von Felix Magath verloren ging. Doch die nächsten Jahre sollten erfolgreicher werden: 1983 gewann er den italienischen Pokal, 1984 Meisterschaft und den Europapokal der Pokalsieger. Einer seiner letzten Auftritte für die „Alte Dame“ war gleichzeitig eine seiner bittersten Stunden; beim Landesmeister-Finale gegen den FC Liverpool kam es zu einer Massenpanik im Brüsseler Heysel-Stadion, wobei 39 Menschen ums Leben kamen (Katastrophe von Heysel). Juventus gewann trotzdem den Europapokal der Landesmeister 1984/85. Seine Prämie für den Sieg spendete er den Opfern der Katastrophe.

Nach der Saison kehrte Boniek Turin den Rücken und wechselte zum AS Rom, wo er sich als die gesuchte Verstärkung für das Mittelfeld entpuppte. Ende 1986 belegte er bei der Wahl zu Europas Fußballer des Jahres Platz sechs und wurde mit der Roma italienischer Pokalsieger. In seiner letzten Saison in Italien blieb ihm ein Erfolg versagt und der Pole beendete 1988 seine aktive Karriere.


In der Nationalmannschaft


Im März 1976 bestritt Zbigniew Boniek gegen Argentinien in Krakau sein erstes Länderspiel. Mit einer guten Leistung empfahl er sich für das polnische Aufgebot für die Olympischen Spiele 1976 in Montreal. Im Nationalteam von Trainer Kazimierz Górski spielte er mit Spielern wie Kazimierz Deyna, Robert Gadocha und Grzegorz Lato im besten polnischen Team der Geschichte, das in Montreal die Silbermedaille gewann.

Zwei Jahre später nahm der Pole an der Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien teil, wo die Polen an die starken Leistungen der WM 1974 und von Montreal nicht anknüpften, in der Zwischenrunde war Endstation. Seine zweite Weltmeisterschaft absolvierte Boniek 1982. In Spanien erzielte er im Spiel gegen Belgien drei Tore. Seine Mannschaft beendete die zweite Finalrunde als Erste und sicherte sich den dritten Platz. Bei der Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko gehörte Boniek zum letzten Mal zum polnischen Aufgebot, das jedoch weit vom Niveau früherer Jahre entfernt war und im Achtelfinale ausschied.

2004 wurde Zbigniew Boniek von Pelé als einziger Pole in die FIFA 100 gewählt, eine Liste der besten 125 noch lebenden Fußballspieler der Welt.


Nach der aktiven Zeit


Boniek (2011)
Boniek (2011)
Boniek Star
Boniek Star

In den 1990er Jahren arbeitete Zbigniew Boniek in Italien als Trainer u. a. bei US Lecce und AS Bari. Von Juli bis Dezember 2002 kehrte er als polnischer Nationaltrainer nochmals kurz auf die internationale Fußballbühne zurück.

Von 2004 bis 2006 war er Mitbesitzer von Widzew Łódź und von 2007 bis 2008 war er im Aufsichtsrat des Vereins.

Am 26. Oktober 2012 wurde er zum neuen Präsidenten des polnischen Fußballverbandes gewählt, nachdem Grzegorz Lato auf eine Wiederwahl verzichtet hatte.[1]

Nach zwei Amtsperioden durfte Zbigniew Boniek bei der Wahl zum neuen Präsidenten des polnischen Fußballverbandes am 18. August 2021 nicht mehr antreten. Zu seinem Nachfolger wurde der ehemalige Vorstandsvorsitzende von Jagiellonia Białystok, Cezary Kulesza, bestimmt.[2]


Erfolge




Commons: Zbigniew Boniek – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. 90minut.pl: Zbigniew Boniek nowym prezesem PZPN, 26. Oktober 2012, abgerufen am 26. Oktober 2012
  2. Wybory na prezesa PZPN 2021. Czy już teraz znamy następcę Zbigniewa Bońka? Abgerufen am 27. August 2021.
Personendaten
NAME Boniek, Zbigniew
ALTERNATIVNAMEN Boniek, Zbigniew Kazimierz (vollständiger Name); Boniek, Zibi
KURZBESCHREIBUNG polnischer Fußballspieler
GEBURTSDATUM 3. März 1956
GEBURTSORT Bydgoszcz

На других языках


- [de] Zbigniew Boniek

[en] Zbigniew Boniek

Zbigniew Boniek (Polish pronunciation: [ˈzbiɡɲɛv ˈbɔɲɛk];[lower-alpha 1] born 3 March 1956) is a Polish former footballer and manager as well as current UEFA vice-president. A former midfielder, who was also capable of playing mostly as a right winger and second striker, he is considered one of the greatest Polish players of all time,[1] and was selected by Pelé as one of the 100 best living footballers in 2004.[2]

[es] Zbigniew Boniek

Zbigniew Kazimierz Boniek (pronunciado /Sbiñeb boñek/ en fonética española; Bydgoszcz, Polonia, 3 de marzo de 1956) es un exfutbolista internacional polaco, considerado uno de los mejores futbolistas polacos de todos los tiempos. Forma parte de la lista FIFA 100 elaborada por Pelé, en la que figuran los mejores jugadores de la historia del fútbol.

[fr] Zbigniew Boniek

Zbigniew Kazimierz Boniek (prononcer /ˈzbigɲɛf ˈbɔɲɛk/), né le 3 mars 1956 à Bydgoszcz, est un ancien joueur international et entraîneur polonais de football. Il est depuis le 26 octobre 2012, le président de la fédération polonaise de football.

[it] Zbigniew Boniek

Zbigniew Kazimierz Boniek (IPA: [ˌzbʲignʲɛf kaˌʑiːmʲɛɹ̠ ˈbɔːnʲɛk]), detto Zibì (Bydgoszcz, 3 marzo 1956) è un dirigente sportivo, ex allenatore di calcio ed ex calciatore polacco, di ruolo centrocampista o attaccante, vicepresidente della UEFA.

[ru] Бонек, Збигнев

Зби́гнев Казимеж Бо́нек (польск. Zbigniew Kazimierz Boniek ('zbigɲɛf 'bɔɲɛk)); 3 марта 1956, Быдгощ, Польша) — польский футболист, тренер, спортивный функционер. Президент Футбольной федерации Польши. Пеле включил Бонека в символический список 125 лучших игроков столетия.



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