Polonia Warschau (offiziell Polonia Warszawa Spółka Akcyjna) ist ein Sportklub aus der polnischen Landeshauptstadt Warschau. Er wurde 1911 gegründet. Die Farben des Vereins sind Schwarz-Weiß-Rot.
Polonia Warschau | |||
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Basisdaten | |||
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Name | Polonia Warszawa Spółka Akcyjna | ||
Sitz | Warschau | ||
Gründung | 1911 | ||
Farben | schwarz-weiß-rot | ||
Präsident | Gregoire Nitot | ||
Website | kspolonia.pl | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Cheftrainer | Wojciech Szymanek | ||
Spielstätte | Polonia-Warschau-Stadion | ||
Plätze | 7.150 | ||
Liga | 3. Liga Gruppe I | ||
2020/21 | 4. Platz | ||
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Der Sportklub Polonia feierte 1946 als erster polnischer Fußballmeister nach dem Zweiten Weltkrieg seinen ersten großen Vereinserfolg, dem sechs Jahre später der Pokalsieg folgte. Danach versank der Klub jedoch in der Bedeutungslosigkeit und stieg erst 1994 erstmals in die Ekstraklasa, Polens oberste Spielklasse, auf. Doch der Einstand misslang – mit gerade einmal 4 Siegen aus 34 Spielen stieg Polonia Warschau umgehend wieder ab, ehe ihm zwei Jahre später der Wiederaufstieg gelang und er sich in der Ekstraklasa zu etablieren begann.
Auch wenn Polonia Warschau im Schatten des Ligakonkurrenten Legia Warschau steht, so konnten es ausgerechnet dort zur Jahrtausendwende erstmals seit fast 50 Jahren wieder den ganz großen nationalen Erfolg feiern. 1998 noch knapp an LKS Lodz gescheitert, sicherte sich der Sportklub Polonia im Mai 2000 mit einem glatten 3:0-Sieg bei Legia Warschau zwei Spieltage vor Saisonende die zweite polnische Meisterschaft. Im folgenden Jahr setzte sich Polonia Warschau im Endspiel des polnischen Pokalwettbewerbs mit 2:2 und 2:1 gegen Górnik Zabrze durch.
Auf internationaler Ebene bleiben derweil die Erfolge der Warschauer überschaubar. Nach der 1998 knapp verpassten Meisterschaft scheiterte der Sportklub daraufhin in der Qualifikation zum UEFA-Pokal (0:1, 0:1 gegen Dynamo Moskau). Ein Jahr später verpasste die Mannschaft die Qualifikation über den UI-Cup, als man im Halbfinale mit 1:1 und 1:5 am FC Metz scheiterte. Auch die Qualifikationsrunde zur UEFA Champions League überstand Polonia Warschau nach der Meisterschaft 2000 nicht. Zwar konnten die Warschauer in der 2. Runde zuhause gegen Panathinaikos Athen einen 0:2-Rückstand noch ausgleichen. Im Rückspiel scheiterte die Mannschaft jedoch mit 1:2. Dadurch immerhin erstmals für den UEFA-Pokal qualifiziert, scheiterte Warschau in diesem wie im folgenden Jahr gleich in der 1. Runde. In der ersten Runde des UEFA Intertoto Cup 2003 gingen beide Spiele gegen Tobol Qostanai aus Kasachstan mit 0:3 und 1:2 verloren.
Im Mai 2006 stieg der Klub als Tabellenletzter aus der Ekstraklasa ab. Am 11. Juli 2008 fusionierte der Verein mit Groclin Grodzisk und übernahm seinen Platz in der Ekstraklasa.
Heimspielstätte des Sportklubs Polonia Warschau ist das rund 7.000 Zuschauer fassende Polonia-Warschau-Stadion. Das Stadion wird momentan modernisiert und soll nach Abschluss der Umbauarbeiten 16.000 Zuschauern Platz bieten und komplett überdacht sein. An das Objekt soll auch eine 4.500 Zuschauer fassende Basketballhalle und ein überdachtes 50 m Schwimmbecken angeschlossen werden. Die Kosten des Umbaus belaufen sich auf 180.000.000 Złoty (ca. 41.200.000 Euro). Nachdem der Verein im Juli 2012 verkauft wurde, sollte er die Saison 2012/13 in der 4. Liga beginnen.[1] Jedoch scheiterte der Versuch des Besitzers der Lizenz einen neuen Verein unter dem Namen KS Katowice zu gründen, weshalb der Verein weiterhin in der Ekstraklasa spielt.[2] Nach einem sechsten Tabellenplatz in der Ekstraklasa 2012/13 und weiter fortschreitenden finanziellen Engpässen verpasste Polonia Warschau dann auch die Lizenz für die Saison 2013/14. Vom polnischen Verband wurde der Verein infolgedessen in die fünftklassige 4. Liga zurückgestuft.[3] Inzwischen konnte der Verein sich in die 2. Liga hocharbeiten, direkt nach dem Aufstieg folgte allerdings ein Abstieg, sodass man jetzt wieder in der 3. Liga spielt.
Name | Rückennummer | Nationalität | ||
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Torwart | ||||
Bartosz Kowalczyk | 1 | Pole![]() | ||
Sławek Abramowicz | 24 | Pole![]() | ||
Dawid Leleń | 48 | Pole![]() | ||
Abwehr | ||||
Jakub Wyszkowski | 2 | Pole![]() | ||
Kacper Górski | 4 | Pole![]() | ||
Jan Goliński | 15 | Pole![]() | ||
Grzegorz Wojdyga | 19 | Pole![]() | ||
Tomasz Wełna | 27 | Pole![]() | ||
Adam Pazio | 32 | Pole![]() | ||
Mittelfeld | ||||
Marcin Szymczak | 6 | Pole![]() | ||
Kamil Słoma | 7 | Pole![]() | ||
Damian Mosiejko | 8 | Pole![]() | ||
Rafał Parobczyk | 10 | Pole![]() | ||
Tomasz Andrzejewski | 13 | Pole![]() | ||
Daniel Smuga | 21 | Pole![]() | ||
Wiktor Niewiarowski | 22 | Pole![]() | ||
Łukasz Piątek | 28 | Pole![]() | ||
Marcio Da Silva | 29 | Brasilianer![]() | ||
Kacper Roguski | 99 | Pole![]() | ||
Angriff | ||||
Patryk Paczuk | 9 | Pole![]() | ||
Junior Radziński | 17 | Pole![]() | ||
Rafał Kujawa | 88 | Pole![]() |
¹ Stand: 31. Januar 2021
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Die Basketballer von Polonia spielten unter dem Namen Polonia Azbud Warschau in der Dominet Basket Liga. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten wurde dem Verein die Lizenz für die Saison 2011/2012 nicht erteilt.
Die Schachabteilung Polonia Warschaus wurde zum ersten Mal 1959 polnischer Mannschaftsmeister. Weitere Meistertitel folgten 1996 und 1999 bis 2006 ohne Unterbrechung. 2007 wurde sie aus finanziellen Gründen ausgegliedert. Im ersten Jahr seit der Unabhängigkeit vom Mutterverein erreichte Polonia die Vizemeisterschaft in Polen, die erste Meisterschaft wurde 2009 gewonnen, unter anderem mit Michał Krasenkow, Bartłomiej Macieja, Robert Kempiński und Eduardas Rozentalis.
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