Liemarvin Bonevacia (* 5. März 1989 in Willemstad, Curaçao) ist ein niederländischer Leichtathlet aus Curaçao, der sich auf den 400-Meter-Lauf spezialisiert hat.
Liemarvin Bonevacia ![]() | |||||||||||||||||||||||||||||||
Nation | Niederlande![]() Niederlandische Antillen ![]() Curaçao ![]() | ||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag | 5. März 1989 (33 Jahre) | ||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort | Willemstad, Niederländische Antillen | ||||||||||||||||||||||||||||||
Größe | 185 cm | ||||||||||||||||||||||||||||||
Gewicht | 74 kg | ||||||||||||||||||||||||||||||
Karriere | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Disziplin | 400-Meter-Lauf | ||||||||||||||||||||||||||||||
Bestleistung | 44,48 s ![]() | ||||||||||||||||||||||||||||||
Verein | Rotterdam Atletiek | ||||||||||||||||||||||||||||||
Status | aktiv | ||||||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | |||||||||||||||||||||||||||||||
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letzte Änderung: 28. September 2022 |
Bonevacia war Student am Peter Stuyvesant College und trainierte beim Leichtathletikteam Trupial. Für die Niederländischen Antillen startete er 2010 bei den U23-NACAC-Meisterschaften in Miramar, bei denen er im 200-Meter-Lauf mit 21,62 s in der ersten Runde ausschied und auch über 400 Meter kam er mit 48,21 min nicht über den Vorlauf hinaus. Zudem belegte er aber mit der 4-mal-400-Meter-Staffel der Antillen in 3:15,66 min den sechsten Platz. Im Jahr darauf schied er bei den Zentralamerika- und Karibikmeisterschaften in Mayagüez mit 48,04 s in der ersten Runde im 400-Meter-Lauf aus und verpasste mit der 4-mal-100-Meter-Staffel Curaçaos mit 41,49 s den Finaleinzug und nahm anschließend an der Sommer-Universiade in Shenzhen teil und erreichte dort das Halbfinale über 400 Meter, in dem er mit 48,26 s ausschied und über 200 Meter gelangte er bis in das Viertelfinale und schied dort mit 21,60 s aus. Im April 2012 qualifizierte er sich beim Grand Prix International Ximena in Medellín (Kolumbien) für die Olympischen Spiele 2012 in London. Seine Zeit von 45,77 Sekunden waren zugleich neuer Landesrekord für Curaçao, am Tag darauf verbesserte er auch den Landesrekord über 200 Meter auf 20,82 Sekunden. Nachdem das Nationale Olympische Komitee der Niederländischen Antillen infolge der Auflösung des Inselverbandes seine Anerkennung durch das IOC verloren hatte, erhielt er die Erlaubnis, in London als Unabhängiger Olympiateilnehmer an den Start zu gehen. Dort verbesserte er im Vorlauf seine persönliche Bestzeit auf 45,60 s und zog als Dritter in das Halbfinale ein. Im Halbfinale gab er auf und spazierte ins Ziel.
Seit 2013 geht er für die Niederlande an den Start und nahm im selben Jahr mit der niederländischen 4-mal-100-Meter-Staffel an den Weltmeisterschaften in Moskau teil und belegte dort in 38,37 s den fünften Platz. Im Jahr darauf gelangte er bei den Europameisterschaften in Zürich über 400 Meter bis ins Halbfinale und schied dort mit 46,38 s aus, während er mit der 4-mal-400-Meter-Staffel mit 3:05,93 min den Finaleinzug verpasste. 2015 schied er bei den Halleneuropameisterschaften in Prag mit 47,62 s in der ersten Runde über 400 Meter aus und anschließend konnte er bei den World Relays auf den Bahamas das Rennen mit der 4-mal-400-Meter-Staffel nicht beenden. Im August nahm er an den Weltmeisterschaften in Peking teil und stellte dort im Vorlauf mit 44,77 s einen neuen Landesrekord auf und schied dann mit 45,65 min im Halbfinale aus. Mit der niederländischen 4-mal-100-Meter-Staffel verpasste er mit 38,41 s den Finaleinzug. Im Jahr darauf schied er bei den Hallenweltmeisterschaften in Portland mit 47,48 s in der Vorrunde über 400 Meter aus und Anfang Juli gewann er dann bei den Europameisterschaften in Amsterdam in 45,41 s die Bronzemedaille hinter dem Briten Martyn Rooney und Pavel Maslák aus Tschechien. Zudem belegte er mit der 4-mal-400-Meter-Staffel in 3:04,52 min den siebten Platz. Anschließend nahm er erneut an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro, diesmal für die Niederlande, teil und erreichte dort über 400 Meter die Halbfinalrunde, in der er mit 45,03 s ausschied. Er startete auch mit der 4-mal-100-Meter-Staffel, 38,53 s reichten dort aber nicht für den Finaleinzug.
2017 erzielte Bonevacia bei den Halleneuropameisterschaften in Belgrad mit 46,26 Sekunden einen neuen niederländischen Hallenrekord über 400 Meter und gewann damit die Bronzemedaille hinter dem Titelverteidiger Pavel Maslák aus Tschechien und dem Polen Rafał Omelko. Im August startete er mit der 4-mal-100-Meter-Staffel bei den Weltmeisterschaften in London, schied dort aber mit 38,66 s im Vorlauf aus. Im Jahr darauf schied er bei den Europameisterschaften in Berlin mit 45,39 s im Halbfinale aus und verpasste auch mit der 4-mal-400-Meter-Staffel mit 3:04,93 min den Finaleinzug. 2019 scheiterte er bei den Halleneuropameisterschaften in Glasgow mit 47,86 s in der Vorrunde über 400 Meter und anschließend belegte er bei den World Relays in Yokohama in 3:05,15 min den fünften Platz im B-Finale. 2021 verbesserte er bei den Niederländischen Meisterschaften in Apeldoorn den Hallenrekord über 400 Meter auf 45,99 s und gewann kurz darauf bei den Halleneuropameisterschaften in Toruń in 46,30 s die Bronzemedaille hinter dem Spanier Óscar Husillos und seinem Landsmann Tony van Diepen. Zudem siegte er mit der niederländischen Staffel mit neuem Landesrekord von 3:06,06 min. Anfang Mai siegte er dann auch bei den World Athletics Relays im polnischen Chorzów in 3:03,45 min mit der 4-mal-400-Meter-Staffel.[1] Anfang Juli wurde er beim Bauhaus-Galan in 44,80 s Dritter über 400 m und erreichte anschließend bei den Olympischen Spielen in Tokio das Finale, in dem er mit 45,08 s den achten Platz belegte. Im Halbfinale verbesserte er seinen eigenen Landesrekord auf 44,62 s. Zudem gewann er mit der Männerstaffel mit neuem Landesrekord von 2:57,18 min gemeinsam mit Terrence Agard, Tony van Diepen und Ramsey Angela die Silbermedaille hinter dem Team aus den Vereinigten Staaten und wurde in der Mixed-Staffel in 3:10,36 min Vierter.
2022 schied er bei den Europameisterschaften in Eugene mit 45,50 s im Halbfinale über 400 Meter aus und gewann in der Mixed-Staffel in 3:09,90 min gemeinsam mit Lieke Klaver, Tony van Diepen und Femke Bol die Silbermedaille hinter dem Team aus der Dominikanischen Republik. Anschließend belegte er bei den Europameisterschaften in München in 45,17 s den vierten Platz im Einzelbewerb und wurde mit der Männderstaffel in 3:01,34 min Fünfter.
In den Jahren von 2014 bis 2017 sowie 2021 und 2022 wurde Bonevacia niederländischer Meister im über 400 Meter sowie 2015 auch im 200-Meter-Lauf. 2015 und 2017 sowie 2021 und 2022 wurde er zudem Hallenmeister im 400-Meter-Lauf sowie 2018 über 200 Meter.
2000: Mužík, Poděbradský, Tesařík, Bláha (Tschechien CZE) |
2002: Plawgo, Rysiukiewicz, Gąsiewski, Maćkowiak (Polen
POL) |
2005: Maunier, Wallard, Panel, Racquil (Frankreich
FRA) |
2007: Tobin, Garland, P. Taylor, S. Taylor (Vereinigtes Konigreich
GBR) |
2009: Marin, Galvan, Rao, Licciardello (Italien
ITA) |
2011: Macedot, Djhone, Hanne, Décimus (Frankreich
FRA) |
2013: Bingham, Buck, Levine, Strachan (Vereinigtes Konigreich
GBR) |
2015: Watrin, D. Borlée, J. Borlée, K. Borlée (Belgien
BEL) |
2017: Kozłowski, Krawczuk, Waściński, Omelko (Polen
POL) |
2019: Watrin, D. Borlée, J. Borlée, K. Borlée (Belgien
BEL) |
2021: Dobber, Bonevacia, Angela, van Diepen (Niederlande
NED)
Personendaten | |
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NAME | Bonevacia, Liemarvin |
KURZBESCHREIBUNG | curaçaoischer Leichtathlet |
GEBURTSDATUM | 5. März 1989 |
GEBURTSORT | Willemstad, Curaçao |