Dylan Borlée (* 20. September 1992 in Woluwe-Saint-Lambert) ist ein belgischer Leichtathlet, der sich auf den 400-Meter-Lauf spezialisiert hat. Seine älteren Geschwister Olivia, Kevin und Jonathan sind ebenfalls erfolgreiche Sprinter. Sie werden von ihrem Vater Jacques Borlée trainiert.
Dylan Borlée ![]() | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nation | Belgien![]() | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag | 20. September 1992 (30 Jahre) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort | Woluwe-Saint-Lambert, Belgien | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Größe | 190 cm | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gewicht | 73 kg | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karriere | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Disziplin | 400-Meter-Lauf | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bestleistung | 45,18 s | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Trainer | Jacques Borlée | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nationalkader | seit 2011 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Status | aktiv | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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letzte Änderung: 28. September 2022 |
Erste internationale Erfahrungen sammelte Dylan Borlée im Jahr 2011, als er bei den Junioreneuropameisterschaften in Tallinn mit der belgischen 4-mal-400-Meter-Staffel in 3:10,89 min den sechsten Platz belegte. 2013 gewann er bei den U23-Europameisterschaften in Tampere in 3:04,90 min die Silbermedaille hinter dem Team aus Russland. Einen Monat später stand er auch bei den Weltmeisterschaften in Moskau im Finale des Staffelwettbewerbs. Zusammen mit seinen Brüdern Jonathan und Kevin sowie Schlussläufer Will Owoye erreichte er in 3:01,02 min den fünften Rang. Im selben Jahr holte er mit der wallonischen 4-mal-400-Meter-Staffel in 3:06,24 min die Silbermedaille bei den Jeux de la Francophonie in Nizza hinter Frankreich und über 400 Meter belegte er in 47,25 s den fünften Platz. In der Saison 2014 blieb Borlée ohne herausragende Resultate siegte aber bei den World Relays auf den Bahamas mit 3:02,97 min im B-Finale. Im Sommer musste er wegen einer Rückverletzung eine längere Zwangspause einlegen, so dass sich der belgische Leichtathletikverband gegen eine Nominierung Borlées für die Europameisterschaften in Zürich entschied.[1] 2015 gewann er bei den Halleneuropameisterschaften in Prag in 46,25 s die Silbermedaille über 400 Meter hinter dem Tschechen Pavel Maslák und gewann somit seine erste Einzelmedaille bei einer internationalen Meisterschaft.[2] Einen Tag später feierte er den Titelgewinn in 4-mal-400-Meter-Staffel. Die belgische Mannschaft um die drei Borlée-Brüder sowie Julien Watrin stellte dabei mit einer Zeit von 3:02,87 min einen neuen Halleneuroparekord auf.[3] Anschließend wurde er bei den World Relays in 2:59,33 min Dritter hinter den Mannschaften aus den Vereinigten Staaten und den Bahamas und stellte damit einen neuen Landesrekord auf. Im Sommer trat er mit der Staffel bei den Weltmeisterschaften in Peking teil und verhalf der Mannschaft im Vorlauf mit 2:59,28 min zum Finaleinzug und verbesserte damit erneut den belgischen Rekord. Im Jahr darauf klassierte er sich bei den Hallenweltmeisterschaften in Portland mit 3:09,71 min auf dem sechsten Platz und siegte im Juli bei den Europameisterschaften in Amsterdam mit 3:01,10 min mit der Staffel. Daraufhin erreichte er bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro mit der Staffel das Finale, in dem er mit neuem belgischen Rekord von 2:58,52 min auf Rang vier gelangte.
2017 gewann er bei den Halleneuropameisterschaften in Belgrad in 3:07,80 min die Silbermedaille mit der Staffel hinter Polen und bei den World Relays wurde er in 3:07,14 min Zweiter im B-Finale. Im August erreichte er bei den Weltmeisterschaften in London mit der Staffel bis in das Finale und belegte dort in 3:00,04 min den vierten Platz. Im Jahr darauf gewann er bei den Hallenweltmeisterschaften in Birmingham mit neuem Hallenrekord von 3:02,51 min die Bronzemedaille mit der Staffel hinter den Teams aus Polen und den Vereinigten Staaten. Im August erreichte er bei den Europameisterschaften in Berlin das Halbfinale über 400 Meter und schied dort mit 45,63 s aus, während er im Staffelbewerb mit 2:59,47 min seinen Titel verteidigte. 2019 siegte er dann auch bei den Halleneuropameisterschaften in Glasgow in 3:06,27 min mit der Staffel und anschließend wurde er bei den World Relays in Yokohama in 3:02,70 min Dritter hinter Trinidad und Tobago und Jamaika. Ende September belegte er bei den Weltmeisterschaften in Doha in 3:14,22 min den sechsten Platz in der Mixed-Staffel und gewann mit der Männerstaffel in 2:58,78 min die Bronzemedaille hinter den Teams aus den USA und Jamaika. 2021 schied er bei den Halleneuropameisterschaften in Toruń über 400 Meter mit 46,99 s im Vorlauf aus und belegte mit der Staffel in 3:06,96 min den vierten Platz. Anfang Mai belegte er bei den World Athletics Relays in Chorzów in 3:17,92 min den vierten Platz in der Mixed-Staffel und mit der Männerstaffel belegte er in 3:10,74 min Rang acht. Anfang August belegte er bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio mit der Männerstaffel mit neuem Landesrekord von 2:57,88 min den vierten Platz und erreichte mit der Mixed-Staffel nach 3:11,51 min Rang fünf.
2022 verhalf er der Männerstaffel bei den Hallenweltmeisterschaften in Belgrad zum Finaleinzug und trug somit zum Gewinn der Goldmedaille des belgischen Teams bei. Im Juni siegte er in 45,80 s beim Memoriál Josefa Odložila über 400 Meter und schied dann bei den Weltmeisterschaften in Eugene mit 45,41 s im Halbfinale aus. Zudem gewann er im Staffelbewerb in 2:58,72 min im Finale gemeinsam mit Julien Watrin, Alexander Doom und Kevin Borlée die Bronzemedaille hinter den Teams aus den Vereinigten Staaten und Jamaika. Daraufhin belegte er bei den Europameisterschaften in München in 45,39 s den fünften Platz im Einzelbewerb und gewann in der Staffel in 2:59,49 min die Silbermedaille hinter dem Vereinigten Königreich. Daraufhin siegte er in 45,96 s beim ISTAF Berlin.
2022 wurde Borlée belgischer Meister im 200-Meter-Lauf sowie 2015 Hallenmeister über 400 Meter.
1991: Deutschland GER Rico Lieder, Jens Carlowitz, Karsten Just, Thomas Schönlebe
1993: Vereinigte Staaten
USA Darnell Hall, Brian Irvin, Jason Rouser, Mark Everett |
1995: Vereinigte Staaten
USA Rod Tolbert, Calvin Davis, Tod Long, Frankie Atwater |
1997: Vereinigte Staaten
USA Jason Rouser, Mark Everett, Sean Maye, Deon Minor |
1999: Vereinigte Staaten
USA Andre Morris, Dameon Johnson, Deon Minor, Milton Campbell, Khadevis Robinson* |
2001: Polen
POL Piotr Rysiukiewicz, Piotr Haczek, Jacek Bocian, Robert Maćkowiak |
2003: Jamaika
JAM Leroy Colquhoun, Danny McFarlane, Michael Blackwood, Davian Clarke, Kemel Thompson* |
2004: Jamaika
JAM Gregory Haughton, Leroy Colquhoun, Michael McDonald, Davian Clarke, Richard James*, Sanjay Ayre* |
2006: Vereinigte Staaten
USA Tyree Washington, LaShawn Merritt, Milton Campbell, Wallace Spearmon, James Davis*, O.J. Hogans* |
2008: Vereinigte Staaten
USA James Davis, Jamaal Torrance, Greg Nixon, Kelly Willie, Joel Stallworth* |
2010: Vereinigte Staaten
USA Jamaal Torrance, Greg Nixon, Tavaris Tate, Bershawn Jackson, LeJerald Betters*, Kerron Clement* |
2012: Vereinigte Staaten
USA Frankie Wright, Calvin Smith, Manteo Mitchell, Gil Roberts, Jamaal Torrance*, Quentin Iglehart-Summers* |
2014: Vereinigte Staaten
USA Kyle Clemons, David Verburg, Kind Butler III, Calvin Smith, Clayton Parros*, Ricky Babineaux* |
2016: Vereinigte Staaten
USA Kyle Clemons, Calvin Smith, Christopher Giesting, Vernon Norwood, Elvyonn Bailey*, Patrick Feeney* |
2018: Polen
POL Karol Zalewski, Rafał Omelko, Łukasz Krawczuk, Jakub Krzewina, Patryk Adamczyk* |
2022: Belgien
BEL Julien Watrin, Alexander Doom, Jonathan Sacoor, Kévin Borlée, Dylan Borlée*
* Einsatz im Vorlauf
1934: Hamann, Scheele, Voigt, Metzner (NS-Staat GER) |
1938: Blazejezak, Bues, Linnhoff, Harbig (NS-Staat
GER) |
1946: Santona, Cros, Chef d’Hôtel, Lunis (Frankreich
FRA) |
1950: Pike, Lewis, Scott, Pugh (Vereinigtes Konigreich
GBR) |
1954: Haarhoff, Degats, Martin du Gard, Goudeau (Frankreich
FRA) |
1958: Sampson, MacIsaac, Wrighton, Salisbury (Vereinigtes Konigreich
GBR) |
1962: Schmitt, Kindermann, Reske, Kinder (Deutschland BR
FRG) |
1966: Werner, Borowski, Grędziński, Badeński (Polen
POL) |
1969: Bertould, Nicolau, Carette, Nallet (Frankreich
FRA) |
1971: Schlöske, Jordan, Jellinghaus, Köhler (Deutschland
FRG) |
1974: Cohen, Hartley, Pascoe, Jenkins (Vereinigtes Konigreich
GBR) |
1978: Weppler, Hofmeister, Herrmann, Schmid (Deutschland
FRG) |
1982: Skamrahl, Schmid, Giessing, Weber (Deutschland
FRG) |
1986: Redmond, Akabusi, Whittle, Black (Vereinigtes Konigreich
GBR) |
1990: Sanders, Akabusi, Regis, Black (Vereinigtes Konigreich
GBR) |
1994: McKenzie, Black, Whittle, Ladejo (Vereinigtes Konigreich
GBR) |
1998: Hylton, Baulch, Thomas, Richardson (Vereinigtes Konigreich
GBR) |
2002: Deacon, Elias, Baulch, Caines (Vereinigtes Konigreich
GBR) |
2006: Djhone, M’Barke, Keïta, Raquil (Frankreich
FRA) |
2010: Dyldin, Aksjonow, Trenichin, Krasnow (Russland
RUS) |
2012: Gillet, J. Borlée, Bouckaert, K. Borlée (Belgien
BEL) |
2014: Williams, Hudson-Smith, Bingham, Rooney (Vereinigtes Konigreich
GBR) |
2016: Watrin, J. Borlée, D. Borlée, K. Borlée (Belgien
BEL) |
2018: D. Borlée, J. Borlée, Sacoor, K. Borlée (Belgien
BEL) |
2022: Hudson-Smith, Dobson, Davey, Haydock-Wilson (Vereinigtes Konigreich
GBR)
2000: Mužík, Poděbradský, Tesařík, Bláha (Tschechien CZE) |
2002: Plawgo, Rysiukiewicz, Gąsiewski, Maćkowiak (Polen
POL) |
2005: Maunier, Wallard, Panel, Racquil (Frankreich
FRA) |
2007: Tobin, Garland, P. Taylor, S. Taylor (Vereinigtes Konigreich
GBR) |
2009: Marin, Galvan, Rao, Licciardello (Italien
ITA) |
2011: Macedot, Djhone, Hanne, Décimus (Frankreich
FRA) |
2013: Bingham, Buck, Levine, Strachan (Vereinigtes Konigreich
GBR) |
2015: Watrin, D. Borlée, J. Borlée, K. Borlée (Belgien
BEL) |
2017: Kozłowski, Krawczuk, Waściński, Omelko (Polen
POL) |
2019: Watrin, D. Borlée, J. Borlée, K. Borlée (Belgien
BEL) |
2021: Dobber, Bonevacia, Angela, van Diepen (Niederlande
NED)
Personendaten | |
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NAME | Borlée, Dylan |
KURZBESCHREIBUNG | belgischer Leichtathlet |
GEBURTSDATUM | 20. September 1992 |
GEBURTSORT | Woluwe-Saint-Lambert |