Anna Knauer (* 20. Februar 1995 in Eichstätt) ist eine ehemalige deutsche Radrennfahrerin.
2011 errang Anna Knauer sechs deutsche Meistertitel in der Jugendklasse: im Straßenrennen und im Einzelzeitfahren auf der Straße sowie im Punktefahren, 500-Meter-Zeitfahren, in Einer- und in der Mannschaftsverfolgung (mit Luisa Kattinger und Gudrun Stock) auf der Bahn. 2012 wurde Anna Knauer deutsche Meisterin der Juniorinnen im Straßenrennen und entschied die Gesamtwertung der Rad-Bundesliga für sich. Im selben Jahr errang sie bei den Bahn-Europameisterschaften (U23) im Veldrom im portugiesischen Anadia die Goldmedaille im Omnium sowie die Silbermedaille in der Einerverfolgung und belegte Rang zehn im Einzelzeitfahren der Junioren-Europameisterschaft im niederländischen Goes.
2013 wurde die Allrounderin Knauer erneut sechsfache deutsche Meisterin, jetzt als Juniorin: im Straßenrennen sowie in den Bahndisziplinen Punktefahren, Einerverfolgung, Zeitfahren, im Teamsprint (mit Sabina Ossyra) und in der Mannschaftsverfolgung (mit Kattinger, Stock und Tatjana Paller). Bei den Junioren-Bahnweltmeisterschaften im selben Jahr in Glasgow wurde sie Weltmeisterin im Omnium. Die Trainerin des Bayerischen Radsportverbandes, Elisabeth Lutzke, bezeichnete Anna Knauer 2013 als „echtes Ausnahmetalent, wie man es nicht alle Jahre im Leistungssport hat“.[1]
2014 errang Anna Knauer bei den Bahneuropameisterschaften in Guadeloupe die Bronzemedaille im Omnium und war damit die erste deutsche Radsportlerin, der es gelang, in der internationalen Eliteklasse eine Medaille in diesem Mehrkampf zu gewinnen. Bei den UEC-Bahn-Europameisterschaften der Junioren/U23 2015 in Athen holte sie mit Mieke Kröger, Lisa Klein und Gudrun Stock die Silbermedaille in der Mannschaftsverfolgung.
2016 wurde Knauer für die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro nominiert, wo sie Rang 13 im Omnium belegte. Im selben Jahr wurde sie in die neu eingerichtete Sportfördergruppe der bayerischen Polizei aufgenommen.[2] 2017 musste sie wegen „Übertraining“ eine mehrmonatige Pause im Radsport einlegen, bis sie ab Anfang 2018 wieder Rennen fahren konnte. 2018 wurde sie zweifache deutsche Meisterin, im Zweier-Mannschaftsfahren und in der Mannschaftsverfolgung. Im August des Jahres belegte sie bei den Bahneuropameisterschaften im schottischen Glasgow hinter der mehrfachen Olympiasiegerin Laura Kenny im Ausscheidungsfahren Rang zwei.
2019 beendete Anna Knauer ihre Laufbahn: Sie habe keinen Spaß mehr am Radrennsport.[3]
2019 fungierte Anna Knauer als Wiesnkönigin beim Volksfest in ihrer Heimatstadt Eichstätt.[4]
2011 Lisa Brennauer | 2012 Charlene Delev | 2013 Mieke Kröger | 2014, 2015, 2016 Anna Knauer | 2017 Charlotte Becker | 2018 Lisa Klein | 2019 Franziska Brauße
1988 Viola Paulitz | 1989 Jutta Niehaus | 1990–1993 Petra Rossner | 1994–1995 nicht ausgetragen | 1996 Judith Arndt | 1997 Ina-Yoko Teutenberg | 1998 Anke Wichmann | 1999, 2000 Judith Arndt | 2001 Petra Rossner | 2002, 2003 Anke Wichmann | 2004, 2007 Christina Becker | 2005, 2009 Elke Gebhardt | 2006, 2010 Madeleine Sandig | 2008 Trixi Worrack | 2011, 2012, 2014 Stephanie Pohl | 2013 Lisa Fischer | 2015 Anna Knauer | 2016, 2018 Charlotte Becker | 2017 Tatjana Paller | 2019 Gudrun Stock| 2022 Fabienne Jährig
2017 Franziska Brauße/Alina Lange | 2018 Anna Knauer/Lisa Küllmer | 2019 Lea Lin Teutenberg/Franziska Brauße | 2022 Lana Eberle/Lena Charlotte Reißner
2011 Merten/Ruschke/Sandig | 2012 Bubner/Delev/Schink | 2014 Kattinger/Ossyra/Paller/Stock | 2016 Mangertseder/Paller/Breitenfellner/Süßemilch | 2017 Küllmer/Koep/Paller/Stock | 2018 Becker/Knauer/Stock/Wolfram | 2019 Becker/Brauße/Erath/Teutenberg | 2022 Eberle/Brennauer/Süßemilch/Teutenberg
2013, 2015, 2020 und 2021 wurde der Wettbewerb nicht ausgetragen.
Personendaten | |
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NAME | Knauer, Anna |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Radrennfahrerin |
GEBURTSDATUM | 20. Februar 1995 |
GEBURTSORT | Eichstätt |