Chloé Dygert Owen (geb. Dygert; * 1. Januar 1997 in Brownsburg) ist eine US-amerikanische Radsportlerin, die auf Bahn und Straße aktiv ist.
Chloé Dygert war von Kind an sehr sportlich und spielte vor allem Basketball. Mit dem Radsport begann sie ernsthaft jedoch erst 2013 nach einer Schulterverletzung, musste jedoch nach einer weiteren Verletzung beim Basketball erneut aussetzen. 2015 wurde sie nationale Junioren-Meisterin, in Straßenrennen und Einzelzeitfahren, sowie zweifache Junioren-Weltmeisterin in denselben Disziplinen. Daraufhin erhielt sie eine Einladung vom US-amerikanischen Radsportverband USA Cycling.[1]
Im März 2016 startete Dygert bei den Bahn-Weltmeisterschaften in London als Mitglied des US-amerikanischen Bahn-Vierers in der Mannschaftsverfolgung; das Team wurde Weltmeister. Erfahrene Fahrerinnen wie Sarah Hammer lobten ihre Einstellung, und die ehemalige Radsportlerin Kristin Armstrong sagte über Dygert, diese sei ein „Naturtalent“. Im selben Jahr wurde die 19-jährige Dygert für die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro nominiert, wo sie eine Silbermedaille in der Mannschaftsverfolgung errang. Bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 2017 in Hongkong wurde sie ein zweites Mal Weltmeisterin in der Mannschaftsverfolgung, gemeinsam mit Kelly Catlin, Jennifer Valente und Kimberly Geist, und sie holte sich den WM-Titel in der Einerverfolgung. Im Mai 2017 errang sie ihren ersten Panamerikatitel, im Einzelzeitfahren auf der Straße.
Bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 2018 errang Chloé Dygert zwei Titel: gemeinsam mit Kelly Catlin, Jennifer Valente und Kimberly Geist in der Mannschaftsverfolgung sowie in der Einerverfolgung. Der Sieg in der Einerverfolgung gelang ihr in überragender Manier: Sowohl in der Qualifikation wie auch im Finale (3:20,060 Minuten) fuhr sie Weltrekord; im Finale holte sie dabei die Zeitfahr-Weltmeisterin auf der Straße, die Niederländerin Annemiek van Vleuten, ein. Bei den Panamerikaspielesiegern 2019 errang sie Gold im Einzelzeitfahren.
2020 stellte Dygert bei den Bahnweltmeisterschaften in Berlin mit 3:16,937 Minuten einen neuen Weltrekord in der Einerverfolgung auf und wurde in dieser Disziplin Weltmeisterin, ebenso mit Jennifer Valente, Lily Williams und Emma White in der Mannschaftsverfolgung. Bei den UCI-Straßen-Weltmeisterschaften 2020 in Imola trat sie zur Titelverteidigung als Weltmeisterin im Einzelzeitfahren an. Während des Wettbewerbs erlitt sie einen Sturz, bei dem sie über eine Leitplanke stürzte. Sie erlitt eine klaffende Schnittwunde am Bein und musste operiert werden.[2]
Nach dem Ende der Saison 2020 wurde bekannt, dass sich Dygart ab 2021 für vier Jahre dem UCI Women’s WorldTeam Canyon SRAM Racing anschließt. Ausschlaggebend für diese Wahl seinen die Freiheiten gewesen, die das Team ihr für das Bahnwettbewerbe gebe.[3]
Seit November 2016 ist sie mit dem Radrennfahrer Logan Owen verheiratet.[4]
Im November 2020 entschuldigte sich Dygart für ihr Verhalten in den sozialen Medien und erklärte, dass der Radsport für jeden offen sein sollte, unabhängig von der Hautfarbe, dem Geschlecht, der sexuellen Orientierung und Hintergrund. Wie das Team Canyon SRAM stehe sie für Diversität, Inklusion und Gleichberechtigung. Angenommener Hintergrund für diese Entschuldigung waren ihre „Likes“ für Beiträge auf sozialen Medien, die als Ablehnung der Black-Lives-Matter-Bewegung und Transgender-Personen verstanden wurden.[5]
1994 Karen Kurreck | 1995, 1996, 1997, 2001 Jeannie Longo-Ciprelli | 1998, 1999 Leontien Zijlaard-van Moorsel | 2000 Mari Holden | 2002 Sülfija Sabirowa | 2003 Joane Somarriba | 2004, 2005 Karin Thürig | 2006, 2009 Kristin Armstrong | 2007 Hanka Kupfernagel | 2008, 2016 Amber Neben | 2010 Emma Pooley | 2011, 2012 Judith Arndt | 2013, 2021 Ellen van Dijk | 2014 Lisa Brennauer | 2015 Linda Villumsen | 2017, 2018 Annemiek van Vleuten | 2019 Chloé Dygert | 2020 Anna van der Breggen
1958 Ljubow Kotschetowa | 1959, 1960, 1962, 1963 Beryl Burton | 1961, 1964, 1965, 1966 Yvonne Reynders | 1967, 1970–1974 Tamara Garkuschina | 1968, 1969 Raissa Obodowskaja | 1975, 1976, 1978, 1979 Keetie van Oosten-Hage | 1977 Wera Kusnezowa | 1980, 1981 Nadeschda Kibardina | 1982, 1984, 1985, 1987, 1993, 1995 Rebecca Twigg | 1983 Connie Carpenter-Phinney | 1986, 1988, 1989 Jeannie Longo-Ciprelli | 1990, 2001–2003 Leontien Zijlaard-van Moorsel | 1991 Petra Rossner | 1994, 1996, 1999 Marion Clignet | 1997 Judith Arndt | 1998 Lucy Tyler-Sharman | 2000 Yvonne McGregor | 2004 Sarah Ulmer | 2005 Katie Mactier | 2006, 2007, 2010, 2011, 2013 Sarah Hammer | 2008 Rebecca Romero | 2009, 2012 Alison Shanks | 2014 Joanna Rowsell | 2015, 2016 Rebecca Wiasak | 2017, 2018, 2020 Chloé Dygert | 2019 Ashlee Ankudinoff | 2021 Lisa Brennauer
2008 Houvenaghel / Romero / Rowsell | 2009 Armitstead / Houvenaghel / Rowsell | 2010 Ankudinoff / Kent / Tomic | 2011 Trott / Houvenaghel / King | 2012 Trott / Rowsell / King | 2013 King / Trott / Barker | 2014 Archibald / Trott / Barker / Rowsell | 2015 Edmondson / Ankudinoff / Cure / Hoskins | 2016 Hammer / Catlin / Dygert / Valente | 2017, 2018 Catlin / Dygert / Valente / Geist | 2019 Edmondson / Ankudinoff / Baker / Cure / Manly | 2020 Valente / Dygert / White / Williams | 2021 Brauße / Brennauer / Kröger / Süßemilch
1975 Mary Jane Reoch 1976, 1977 Lyn Lemaire | 1978 Esther Salmi | 1979, 1980 Beth Heiden | 1981 Connie Carpenter-Phinney | 1982, 1993, 1994 Rebecca Twigg | 1983 Cindy Olavarri | 1984 Patti Cashman | 1985 Elizabeth Larsen | 1986 Jane Marshall | 1987 Inga Benedict | 1988 Phyllis Hines | 1989, 1992 Jeanne Golay | 1990, 1991 Inga Thompson | 1995, 1996, 1998–2000 Mari Holden Paulsen | 1997 Elizabeth Emery | 2001–2003 Kimberly Bruckner | 2004 Christine Thorburn | 2005–2007, 2015 Kristin Armstrong | 2008, 2014 Alison Powers | 2009 Jessica Phillips | 2010, 2011 Evelyn Stevens | 2012, 2017–2019 Amber Neben | 2013, 2016 Carmen Small | 2021 Chloé Dygert
Personendaten | |
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NAME | Dygert, Chloé |
ALTERNATIVNAMEN | Dygert Owen, Chloé (Ehename) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanische Radrennfahrerin |
GEBURTSDATUM | 1. Januar 1997 |
GEBURTSORT | Brownsburg |