Czesław Michniewicz (* 12. Februar 1970 in Bjarosauka, Belarussische SSR) ist ein polnischer ehemaliger Fußballtorhüter und heutiger Fußballtrainer. Er ist seit dem Januar 2022 Trainer der polnischen Nationalmannschaft.
Czesław Michniewicz | ||
![]() Czesław Michniewicz (2021) | ||
Personalia | ||
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Geburtstag | 12. Februar 1970 | |
Geburtsort | Bjarosauka, Belarussische SSR, Sowjetunion | |
Größe | 1,88 | |
Position | Torhüter | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1978–1985 | Ossa Biskupiec Pomorsk | |
1985–1993 | Bałtyk Gdynia | |
1993–1996 | Polonia Gdańsk | |
1996–2000 | Amica Wronki | |
Stationen als Trainer | ||
Jahre | Station | |
2001–2002 | Amica Wronki II | |
2003–2006 | Lech Posen | |
2006–2007 | Zagłębie Lubin | |
2008–2009 | Arka Gdynia | |
2010–2011 | Widzew Łódź | |
2011 | Jagiellonia Białystok | |
2012 | Polonia Warschau | |
2013 | Podbeskidzie Bielsko-Biała | |
2015–2016 | Pogoń Szczecin | |
2016–2017 | Bruk-Bet Termalica Nieciecza | |
2017–2020 | Polen U21 | |
2020–2021 | Legia Warschau | |
2022– | Polen | |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Als Spieler spielte er als Torhüter für Ossa Biskupiec Pomorski, Bałtyk Gdynia, Polonia Gdańsk und Amica Wronki; in den Farben von Amica kam er in der Saison 1999/2000 zu neun Einsätzen in der ersten Liga sowie zu Spielen in polnischen Pokalwettbewerben. Er wurde zweimal Pokalsieger in Polen. Außerdem spielte er im UEFA-Pokal gegen Atlético Madrid.[1] Er beendete seine aktive Karriere als Spieler im Alter von 30 Jahren im Jahr 2000.
Michniewicz startete seine Trainerkarriere 2001 bei der zweiten Mannschaft von Amica Wronki. Im September 2003 wurde Michniewicz zum Trainer von Lech Posen ernannt. Er gewann mit der Mannschaft in der Saison 2003/04 den polnischen Pokal und den polnischen Supercup. Er verließ den Verein im Juni 2006. Im Oktober 2006 wurde er zum Trainer von Zagłębie Lubin ernannt, die er zum Meistertitel 2006/07 in der Ekstraklasa führte. Im Oktober 2007 wurde er von seinen Aufgaben entbunden. Vom 8. Juli 2008 bis zum 12. April 2009 trainierte er Arka Gdynia in der Ekstraklasa. Vom 15. November 2010 bis zum 30. Juni 2011 leitete er Widzew Łódź.[2] Am 22. Juli 2011 wurde er zum neuen Trainer von Jagiellonia Białystok, verließ den Posten jedoch am 22. Dezember 2011 im gegenseitigen Einvernehmen. Am 28. März 2012 wurde Michniewicz zum neuen Trainer von Polonia Warschau ernannt, wo er bis zum 8. Mai 2012 verblieb.[3]
Vom 22. März bis zum 22. Oktober 2013 war er Trainer von Podbeskidzie Bielsko-Biała. Nach einer eineinhalbjährigen Pause wurde er als Trainer von Pogoń Szczecin verpflichtet. Michniewiczs Mannschaft beendete die Saison 2015/16 in der Liga auf dem sechsten Platz. Trotz des besten Ergebnisses seit Jahren wurde sein Vertrag nicht verlängert und er verließ den Verein am 30. Juni 2016. Vom 1. Juli 2016 bis zum 22. März 2017 war er für Bruk-Bet Termalica Nieciecza verantwortlich.[2]
Am 7. Juli 2017 wurde er zum Trainer der polnischen U21-Nationalmannschaft ernannt. Nach dem Sieg gegen Portugal in den Playoffs qualifizierte sich Polen unter seiner Leitung zum ersten Mal seit 1994 für die Endrunde der U21-Europameisterschaft, wo Polen 2019 in der Vorrunde ausschied. Am 15. Oktober 2020 wurde er durch Maciej Stolarczyk ersetzt.[4]
Am 21. September 2020 wurde er zum Trainer von Legia Warschau ernannt. Michniewicz gewann am 28. April 2021 seine zweite polnische Meisterschaft nach dem 0:0-Unentschieden zwischen Jagiellonia Białystok und Raków Częstochowa (da letztere Mannschaft damit die rechnerische Chance verloren hatte, Legia einzuholen), drei Spiele vor Schluss.[5]
Am 26. August 2021 besiegte Legia unter der Leitung von Michniewicz den SK Slavia Prag und qualifizierte sich zum ersten Mal seit fünf Jahren für die Gruppenphase eines Europapokals.[6] In der Gruppenphase der UEFA Europa League würde man auf Leicester City, SSC Neapel und Spartak Moskau treffen.
Obwohl Legia nach Siegen gegen Spartak Moskau und Leicester City seine Gruppe anführte, hatte man in der Liga Probleme. Nach vier Niederlagen in Folge, neun Punkten aus zehn Spielen und Platz 15 in der Tabelle wurde Michniewicz am 25. Oktober 2021 entlassen.[7]
Am 31. Januar 2022 wurde Michniewicz zum neuen polnischen Nationaltrainer ernannt. Er unterzeichnete einen Vertrag bis zum 31. Dezember 2022 mit einer Option zur Verlängerung, nachdem der vorherige Trainer Paulo Sousa drei Monate vor dem ersten Spiel der polnischen Qualifikation für die FIFA-Weltmeisterschaft 2022 zu Flamengo gewechselt war.[8] Er sollte sein Debüt ursprünglich gegen Russland in Moskau geben, bevor Russland nach dem Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine disqualifiziert wurde. Am 24. März bestritt Polen sein erstes Spiel unter Michniewicz, ein 1:1-Unentschieden in einem Freundschaftsspiel gegen Schottland.[9]
Am 29. März 2022 führte Michniewicz Polen zu einem 2:0-Sieg gegen Schweden im Playoff-Finale der WM-Qualifikation, womit das Land sich für die Weltmeisterschaft in Katar qualifizierte.
Er wurde in Biarozawka in der damaligen Sowjetunion (heutiges Weißrussland) während eines Besuchs seiner Familie bei seinem Großvater geboren, der dort lebte. Er wuchs in Biskupiec auf.[10] Am 20. Juni 1998 heiratete er Grażyna Rzewuska, mit der er zwei Söhne hat: Mateusz (geboren am 22. Januar 2001) und Jakub (geboren am 13. August 2003).[11]
Lech Posen
Zagłębie Lubin
Legia Warschau
Józef Szkolnikowski | Józef Lustgarten | Adam Obrubański | Stanisław Ziemiański | Edward Cetnarowski | Władysław Jentys | Kazimierz Glabisz | Tadeusz Kuchar | Tadeusz Synowiec | Stefan Loth | Józef Kałuża | Henryk Reyman | Karol Bergtal | Czesław Krug | Andrzej Przeworski | Zygmunt Alfus | Jan Nowak | Mieczysław Szymkowiak | Ignacy Izdebski | Stefan Kisieliński | Kazimierz Śmiglak | Mieczysław Kaczanowski | Stefan Kisieliński | Ryszard Koncewicz | Michał Matyas | Tadeusz Foryś | Andor Hájdu | Ewald Cebula | Zygmunt Jesionka | Alfred Nowakowski | Alojzy Sitko | Artur Woźniak | Feliks Dyrda | Józef Ziemian | Stanisław Szymaniak | Wiesław Motoczyński Tadeusz Foryś | Wacław Pegza | Karol Krawczyk | Antoni Brzeżańczyk | Klemens Nowak | Kazimierz Górski | Jacek Gmoch | Ryszard Kulesza | Antoni Piechniczek | Wojciech Łazarek | Andrzej Strejlau | Lesław Ćmikiewicz | Henryk Apostel | Władysław Stachurski | Antoni Piechniczek | Krzysztof Pawlak | Janusz Wójcik | Jerzy Engel | Zbigniew Boniek | Paweł Janas | Leo Beenhakker | Stefan Majewski | Franciszek Smuda | Waldemar Fornalik | Adam Nawałka | Jerzy Brzęczek | Paulo Sousa | Czesław Michniewicz
Personendaten | |
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NAME | Michniewicz, Czesław |
KURZBESCHREIBUNG | polnischer Fußballtorhüter und Fußballtrainer |
GEBURTSDATUM | 12. Februar 1970 |
GEBURTSORT | Bjarosauka, Belarussische Sozialistische Sowjetrepublik |