Ilka Štuhec (* 26. Oktober 1990 in Slovenj Gradec, SR Slowenien, SFR Jugoslawien) ist eine slowenische Skirennläuferin. Sie gilt als Allrounderin, ist aber vor allem in den Disziplinen Abfahrt und Super-G erfolgreich. Ihre bisher größten Erfolge sind die Abfahrts-Weltmeistertitel in den Jahren 2017 und 2019.
Ilka Štuhec ![]() | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Nation | Slowenien![]() | ||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag | 26. Oktober 1990 (31 Jahre) | ||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort | Slovenj Gradec, Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik![]() | ||||||||||||||||||||||||||||||
Karriere | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Disziplin | Abfahrt, Super-G, Riesenslalom, Kombination | ||||||||||||||||||||||||||||||
Verein | SK Branik Maribor | ||||||||||||||||||||||||||||||
Status | aktiv | ||||||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Platzierungen im Alpinen Skiweltcup | |||||||||||||||||||||||||||||||
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letzte Änderung: 30. März 2022 |
2005 siegte Štuhec beim Trofeo Topolino. Im Dezember 2005 bestritt sie ihre ersten FIS-Rennen, ein Jahr später folgten Einsätze im Europacup. Beim European Youth Olympic Festival im Februar 2007 in Jaca gewann sie die Goldmedaille im Riesenslalom und Slalom. Einen Monat später folgte bei der Junioren-WM 2007 in Flachau der Gewinn der Goldmedaillen im Slalom und in der Kombination. Somit konnte sie beim Weltcup-Finale in Lenzerheide starten, schied aber aus. Zwei Wochen später wurde sie slowenische Meisterin in der Abfahrt und im Super-G.
In der Europacupsaison 2007/08 erreichte Štuhec dreimal den dritten Platz und gewann in Abetone einen Riesenslalom. Bei der Junioren-WM 2008 in Formigal setzte sie sich gegen die Favoritin Lara Gut durch und gewann die Goldmedaille in der Abfahrt. Am 8. März 2008 wurde Štuhec 22. der Abfahrt in Crans-Montana und gewann damit ihre ersten Punkte in einem Weltcuprennen. Am nächsten Tag erzielte sie als Zwölfte der Superkombination ihr erstes Top-15-Ergebnis im Weltcup. Ende März gewann sie sämtliche Titel bei den slowenischen Meisterschaften.
Während der gesamten Saison 2008/09 konnte Štuhec verletzungsbedingt keine Rennen bestreiten. Nach einer neuerlichen Knieverletzung musste sie auch die Saison 2009/10 vorzeitig beenden. Nach einer fast zweijährigen Pause kehrte sie Ende November 2011 in den Weltcup zurück. In der Saison 2012/13 erreichte sie lediglich einzelne Top-30-Ergebnisse, umso überraschender war der sechste Platz im Super-G bei der Weltmeisterschaft 2013 in Schladming. Am 30. November 2013 fuhr Štuhec beim Super-G von Beaver Creek auf den vierten Platz, das bis dahin beste Weltcup-Ergebnis ihrer Karriere.
Nachdem sich Štuhec 2014/15 und 2015/16 dreimal unter den besten Zehn hatte klassieren können (Rang 5 in der Abfahrt von Garmisch-Partenkirchen am 7. März 2015, Rang 7 im Super-G in der Lenzerheide am 12. März 2016 und Rang 9 im Super-G beim Finale in St. Moritz am 17. März 2016), gewann sie überraschend am 2. Dezember 2016 die Abfahrt von Lake Louise. Diesen Erfolg wiederholte sie einen Tag später am selben Ort. Am 16. Dezember 2016 gewann Štuhec die Kombination in Val-d’Isère, wo ihr tags darauf zudem der dritte Abfahrtssieg in Folge gelang. Am 7. Februar belegte sie bei der Weltmeisterschaft 2017 Rang 11 im Super-G. Am 10. Februar lag sie in der Kombination nach der Abfahrt auf Rang 2, stürzte jedoch im Slalom bereits kurz nach dem Start. Zwei Tage später wurde sie ihrer (Mit-)Favoritenrolle in der Abfahrt gerecht und gewann mit 0,40 Sekunden Vorsprung vor Stephanie Venier. Im Riesenslalom am 16. Februar kam sie (nach Rang 26 im ersten Durchgang) im zweiten Lauf zu Sturz.
Am Vormittag des 22. Oktober 2017 stürzte sie beim Training im Tiroler Pitztal und erlitt einen Riss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie. Sie verpasste damit die gesamte Saison und auch die Olympischen Winterspiele 2018.[1] Zu Beginn der Saison 2018/19 war sie wieder zurück, und in ihrem fünften Rennen, der Abfahrt von Gröden am 18. Dezember 2018, stand sie wieder ganz oben auf dem Podest; diesem Sieg folgte tags darauf auch einer im Super-G von Gröden, und im Januar gab es zwei weitere Podestplätze in den Abfahrten von Cortina d'Ampezzo (2. und 3. Platz).
Bei der Weltmeisterschaft 2019 in Åre gelang es Štuhec, ihren Titel von 2017 zu verteidigen und zum zweiten Mal Weltmeisterin in der Abfahrt zu werden. Die erfolgreiche Verteidigung des Abfahrts-Weltmeistertitels war zuletzt Maria Walliser im Jahr 1989 gelungen. Nach dem Weltmeistertitel von Tina Maze im Jahr 2015 war dies der dritte slowenische Erfolg in Serie.[2] Bei ihrem ersten Rennen nach der WM, der Abfahrt von Crans-Montana vom 23. Februar 2019, stürzte Štuhec. Obwohl sie noch selbstständig ins Ziel fahren konnte, verletzte sich aber erneut schwer am Knie; Kreuzbandriss lautete die Diagnose.[3]
Saison | Gesamt | Abfahrt | Super-G | Riesenslalom | Slalom | Kombination | ||||||||
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Platz | Punkte | Platz | Punkte | Platz | Punkte | Platz | Punkte | Platz | Punkte | Platz | Punkte | |||
2007/08 | 89. | 31 | 44. | 9 | - | - | - | - | - | - | 26. | 22 | ||
2011/12 | 81. | 56 | 27. | 56 | - | - | - | - | - | - | - | - | ||
2012/13 | 59. | 115 | 25. | 64 | 36. | 18 | - | - | - | - | 15. | 33 | ||
2013/14 | 44. | 155 | 28. | 61 | 17. | 86 | 47. | 8 | - | - | - | - | ||
2014/15 | 41. | 157 | 22. | 105 | 28. | 52 | - | - | - | - | - | - | ||
2015/16 | 33. | 303 | 28. | 96 | 12. | 183 | - | - | - | - | 29. | 24 | ||
2016/17 | 2. | 1325 | 1. | 597 | 2. | 430 | 33. | 32 | 35. | 26 | 1. | 240 | ||
2017/18 | verletzungsbedingt keine Ergebnisse | |||||||||||||
2018/19 | 10. | 507 | 4. | 343 | 11. | 153 | 46. | 11 | - | - | - | - | ||
2019/20 | 32. | 215 | 14. | 167 | 28. | 48 | - | - | - | - | - | - | ||
2020/21 | 42. | 161 | 14. | 145 | 40. | 16 | - | - | - | - | - | - | ||
2021/22 | 53. | 138 | 21. | 138 | - | - | - | - | - | - | - | - |
Štuhec errang bisher 17 Podestplätze, darunter 9 Siege:
Abfahrt
Kombination
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Super-G
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Datum | Ort | Land | Disziplin |
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5. Februar 2008 | Abetone | Italien | Riesenslalom |
29. Januar 2013 | Jasná | Slowakei | Abfahrt |
Ilka Štuhec ist neunfache Slowenische Meisterin:
1931: Esmé MacKinnon | 1932: Paula Wiesinger | 1933: Inge Wersin-Lantschner | 1934: Anny Rüegg | 1935: Christl Cranz | 1936: Evelyn Pinching | 1937: Christl Cranz | 1938: Lisa Resch | 1939: Christl Cranz | 1948: Hedy Schlunegger | 1950: Trude Jochum-Beiser | 1952: Trude Jochum-Beiser | 1954: Ida Schöpfer | 1956: Madeleine Berthod | 1958: Lucille Wheeler | 1960: Heidi Biebl | 1962: Christl Haas | 1964: Christl Haas | 1966: Marielle Goitschel | 1968: Olga Pall | 1970: Annerösli Zryd | 1972: Marie-Theres Nadig | 1974: Annemarie Moser-Pröll | 1976: Rosi Mittermaier | 1978: Annemarie Moser-Pröll | 1980: Annemarie Moser-Pröll | 1982: Gerry Sorensen | 1985: Michela Figini | 1987: Maria Walliser | 1989: Maria Walliser | 1991: Petra Kronberger | 1993: Kate Pace | 1996: Picabo Street | 1997: Hilary Lindh | 1999: Renate Götschl | 2001: Michaela Dorfmeister | 2003: Mélanie Turgeon | 2005: Janica Kostelić | 2007: Anja Pärson | 2009: Lindsey Vonn | 2011: Elisabeth Görgl | 2013: Marion Rolland | 2015: Tina Maze | 2017: Ilka Štuhec | 2019: Ilka Štuhec | 2021: Corinne Suter
Personendaten | |
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NAME | Štuhec, Ilka |
KURZBESCHREIBUNG | slowenische Skirennläuferin |
GEBURTSDATUM | 26. Oktober 1990 |
GEBURTSORT | Slovenj Gradec, SR Slowenien, SFR Jugoslawien |