Jüri Tarmak (* 21. Juli 1946 in Tallinn; † 22. Juni 2022[1] ebenda) war ein sowjetischer Leichtathlet. Er wurde 1972 Olympiasieger im Hochsprung.
Jüri Tarmak ![]() | ||||||||||||||||
Nation | Sowjetunion 1955![]() | |||||||||||||||
Geburtstag | 21. Juli 1946 | |||||||||||||||
Geburtsort | Tallinn, Estnische SSR | |||||||||||||||
Größe | 193 cm | |||||||||||||||
Gewicht | 75 kg | |||||||||||||||
Sterbedatum | 22. Juni 2022 | |||||||||||||||
Sterbeort | Tallinn, Estland | |||||||||||||||
Karriere | ||||||||||||||||
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Disziplin | Hochsprung | |||||||||||||||
Bestleistung | 2,25 m (Freiluft) | |||||||||||||||
Verein | Dynamo Leningrad | |||||||||||||||
Medaillenspiegel | ||||||||||||||||
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Zunächst spielte Tarmak Basketball und Volleyball und betrieb nebenher auch Leichtathletik. Da er groß und schlank war, wurde er zum Hochsprung geführt. Die Anfänge in dieser Richtung waren bescheiden: Als 17-Jähriger übersprang Tarmak lediglich 1,75 m. Zwei Jahre später schaffte er schließlich 2 m, aber zur Weltspitze fehlten ihm immer noch 20 cm. Im Jahr 1966 konnte der damals 20-Jährige seinen ersten Erfolg verbuchen: Mit übersprungenen 2,10 m wurde er Zweiter der sowjetischen Junioren-Meisterschaften.
1970 wurde er Mitglied der sowjetischen Leichtathletiknationalmannschaft. Seine Trainer waren Viktor Vaiksaar in Tallinn und Pavel Gojchman bei Dynamo Leningrad. Bei den Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften 1971 holte er Silber und ein Jahr später Bronze. Den Höhepunkt seiner Karriere erlebte er 1972 mit dem Gewinn der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in München. Er ist der letzte Olympiasieger, der den damals schon als veraltet geltenden Straddle-Sprungstil anwandte.
Bereits als Schüler hatte Tarmak einen Astronomie-Klub ins Leben gerufen und eine Abendschule besucht, um tagsüber als Laborant in einer Sternwarte zu arbeiten. In Leningrad studierte er an der Fakultät für Mathematik und Mechanik der dortigen Universität theoretische Astronomie. Dieses Studium brach er jedoch ab, um sich seinem neu entwickelten Interesse an gesellschaftswissenschaftlichen Fragen zu widmen. Er promovierte und war danach als Dozent für Politische Ökonomie tätig. Im Februar 2001 wurde ihm für seine Verdienste der Orden des Estnischen Roten Kreuzes in der 2. Kategorie verliehen.
Jüri Tarmaks Vater, Aadu Tarmak, war ebenfalls als Leichtathlet erfolgreich und gewann 1943/44 die estnische Meisterschaft im Diskuswurf.
1896: Vereinigte Staaten 44 Ellery Clark |
1900: Vereinigte Staaten 45
Irving Baxter |
1904: Vereinigte Staaten 45
Samuel Jones |
Zwischenspiele 1906: Vereinigte Staaten 45
Con Leahy |
1908: Vereinigte Staaten 46
Harry Porter |
1912: Vereinigte Staaten 48
Alma Richards |
1920: Vereinigte Staaten 48
Richmond Landon |
1924: Vereinigte Staaten 48
Harold Osborn |
1928: Vereinigte Staaten 48
Bob King |
1932: Kanada 1921
Duncan McNaughton |
1936: Vereinigte Staaten 48
Cornelius Johnson |
1948: Australien
John Winter |
1952: Vereinigte Staaten 48
Walt Davis |
1956: Vereinigte Staaten 48
Charles Dumas |
1960: Sowjetunion 1955
Robert Schawlakadse |
1964: Sowjetunion 1955
Waleri Brumel |
1968: Vereinigte Staaten
Dick Fosbury |
1972: Sowjetunion 1955
Jüri Tarmak |
1976: Polen 1944
Jacek Wszoła |
1980: Deutschland Demokratische Republik 1949
Gerd Wessig |
1984: Deutschland Bundesrepublik
Dietmar Mögenburg |
1988: Sowjetunion
Hennadij Awdjejenko |
1992: Kuba
Javier Sotomayor |
1996: Vereinigte Staaten
Charles Austin |
2000: Russland
Sergei Kljugin |
2004: Schweden
Stefan Holm |
2008: Russland
Andrei Silnow |
2012: Vereinigte Staaten
Erik Kynard
2016: Kanada
Derek Drouin |
2020: Katar
Mutaz Essa Barshim und Italien
Gianmarco Tamberi
Liste der Olympiasieger in der Leichtathletik
Personendaten | |
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NAME | Tarmak, Jüri |
KURZBESCHREIBUNG | sowjetischer Leichtathlet |
GEBURTSDATUM | 21. Juli 1946 |
GEBURTSORT | Tallinn |
STERBEDATUM | 22. Juni 2022 |
STERBEORT | Tallinn |